S-Bahn Berlin: „Wir verbinden. Seit 90 Jahren.“

xCIMG7121Die Züge der Baureihen 485 (links) und 481 sind auf dem Netz der Berliner S-Bahn im Einsatz. Foto: Dierk Lawrenz

 [10. Mai 2014] Die Berliner S-Bahn hat Geburtstag. Im Jahr 1924 wurde zwischen Berlin-Stettiner Bahnhof (heute Nordbahnhof) und Bernau der planmäßige elektrische S-Bahn-Betrieb aufgenommen. Die Umstellung des Gesamtnetzes vom Dampfbetrieb auf die neue umweltfreundliche Antriebstechnologie erfolgte in einem Zeitraum von weniger als zehn Jahren.

Am Gesamtkonzept des bewährten Verkehrsmittels hat sich bis heute nichts geändert: „Wir verbinden. Seit 90 Jahren.“ Mit diesem Motto geht das Unternehmen ins Jubiläumsjahr und feiert bei vielerlei Gelegenheiten gemeinsam mit seinen Fahrgästen. Das Jubiläumslogo taucht überall auf, wo es gerade etwas zu sehen oder zu erleben gibt.

Mit täglich rund 3.000 Zugfahrten auf dem 332 Kilometer langen elektrischen S-Bahn-Netz mit seinen 166 Bahnhöfen kommt die S-Bahn praktisch überall in der Region vorbei, wo viele Menschen auf ein schnelles Verkehrsmittel angewiesen sind.

„Wir verbinden. Seit 90 Jahren.“ Zwölf Berliner Stadtbezirke und über ein Dutzend Gemeinden im brandenburgischen Speckgürtel profitieren von einer S-Bahn-Anbindung im Zehn- bis 20-Minuten-Takt. Diese können, beginnend im Jubiläumsjahr, mit ihrem Namen Taufpate für einen von insgesamt 650 Viertelzügen der S-Bahn-Flotte werden. Während die ersten Kandidaten und Termine schon feststehen, sind alle anderen herzlich eingeladen, sich als Taufpate zu bewerben.

Startschuss für die Zugtaufen der S-Bahn Berlin ist Erkner, Endbahnhof der Linie S3. Anlässlich des Stadtfestes und der historischen Tage der offenen Tore im dortigen S-Bahn-Werk erhält ein Zug der Baureihe 481 beidseitig eine Beklebung mit dem Wappen und dem Namen der Stadt. Zur Taufzeremonie sind alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Fahrgäste am 17. Mai, 12 Uhr, herzlich eingeladen. In der Triebwagenhalle Erkner zeigt der Verein Historische S-Bahn außerdem am 17. und 18. Mai jeweils von 11 bis 18 Uhr Züge und Fahrzeugtechnik aus den letzten neun Jahrzehnten.

Am 8. August, dem Tag der Eröffnungsfahrt vor 90 Jahren, bietet das Unternehmen mit Unterstützung von Vereinen und Verbänden auf der Strecke Richtung Bernau mehrere S-Bahn-Erlebnistouren an. Die Stadt an der nördlichen Endstation der Linie S2 wird zudem Taufpate für einen weiteren Zug der Baureihe 481.

Über das ganze Jahr verteilt folgen weitere Aktivitäten unter dem Motto „Wir verbinden. Seit 90 Jahren.“

Quelle: Deutsche Bahn AG

 

Unsere Tipps zum Weiterlesen:

056570787909Elektrische Triebfahrzeuge der Berliner S-Bahn 

100 Jahre Entwicklungsgeschichte der Gleichstromzüge 

Dieses Buch über die Berliner S-Bahn schildert umfassend die Entwicklungsgeschichte der elektrischen Berliner S-Bahn-Fahrzeuge, beginnend mit der Vorstellung der ersten elektrischen Lokomotive am 31. Mai 1879 auf der Berliner Gewerbeausstellung, geht ausführlich auf die verschiedenen Versuchsbetriebe ein, beschreibt die Widerstände der Dampflokindustrie gegenüber der Neuordnung des Nahverkehrs, bis endlich im Juni 1928 die große „Elektrisierung“ der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen verwirklicht werden konnte.

Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges für die Stadt und die S-Bahn, Abgabe von Fahrzeugen als Reparationsleistung, Einsatz von Berliner S-Bahn-Fahrzeugen in Polen, Probleme des S-Bahn-Verkehrs im geteilten Berlin, Trennung der Netze, verbunden mit dem Niedergang der S-Bahn in Berlin (West), werden in diesem Buch genauso beschrieben wie die Wiedergeburt der S-Bahn für ganz Berlin nach der politischen Wende 1989 und der Wiedervereinigung 1990.

Im ausführlichen Statistikteil sind alle Berliner S-Bahn-Triebzüge mit Bau-, Umbau- und Ausmusterungsdaten aufgeführt. Auch der Verbleib der Fahrzeuge wird, soweit bekannt, dargestellt. Bebildert ist das Buch mit rund 400 z.T. farbige Abbildungen und Faksimiles namhafter Fotografen.
Format: 210 x 297 mm 376 Seiten mit ca. 500 Abbildungen.

Eine Rezension des Buches finden Sie bei elektrolok.de.

Das Buch ist für nur € 45,– im guten Buch- und Bahnhofsbuchhandel sowie im ekshop.de erhältlich.

250720697176Bildarchiv 37 - Die Berliner S-Bahn

Im Dezember 1930 teilte die Deutsche Reichsbahn in ihren Bekanntmachungen mit, dass die Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen künftig „S-Bahn“ heißen werden. Das weiße „S“ auf einem grünen runden Hintergrund sollte zukünftig auf die „Schnellbahnen“ des Nahverkehrs aufmerksam machen. Diese Bezeichnung setzte sich nicht nur in der Hauptstadt durch und gehört noch heute zum täglichen Bild in zahlreichen deutschen Großstädten. Nach Abschluss der „Großen-Stadtbahn Elektrisierung“ waren 235,53 des 523 km langen Streckennetzes der Berliner S-Bahn mit einer 750-Volt-Stromschiene ausgerüstet. Anfang 1931 waren insgesamt 717 elektrische Triebzüge unterschiedlicher Baureihen im Einsatz. Auf der Wannseebahn verkehrten zu der Zeit jedoch noch immer Dampfzüge, die natürlich auch zur S-Bahn gehörten.

Unabhängig von der Definition verbindet der Berliner bis heute mit der Berliner S-Bahn nur die rot-gelben elektrisch betriebenen S-Bahnzüge, die untrennbar zu Berlin gehören, wie das Brandenburger Tor. Neben der Vorstellung der elektrischen Triebzüge soll auch über die Entwicklung Berlins zur Industriemetropole berichtet werden, die ohne die Eisenbahn und ihren Personen nahverkehr undenkbar gewesen wäre.

Format: 235 x 165 mm 96 Seiten mit ca. 100 Abbildungen, teilw. farbig.

Der Band kann im guten Buch- und Bahnhofsbuchhandel sowie im ekshop.de unter der Bestellnummer 376 für nur € 19,80 bezogen werden.