Deutsches Technikmuseum Berlin: Ein Blick in das Depot für Kommunalverkehr

SVT-Halle IMG 0040BVG-Straßenbahntriebwagen 3566 des Typs TM36, was bis 1966 auf der letzten Westberliner Straßenbahnlinie 55 nach Spandau im Einsatz war. Fotos: Erik Körschenhausen

[21. September 2014] An den vier September-Sonntagen im Jahr öffnet das Deutsche Technikmuseum (DTMB) in Berlin die Türen seines Depot für Kommunalverkehr.

In der ehemaligen Schnelltriebwagenhalle des Bahnbetriebswerkes Anhalter Bahnhof der früheren Deutschen Reichsbahn sind mehr als 50 Fahrzeuge einer einzigartigen Sammlung aus 150 Jahren öffentlichen Nahverkehrs zu bestaunen - darunter die typischen Berliner Schnauzenbusse, ein Bankierszug, viele klassische Oldtimer; wie der Jagdwagen Honneckers, historische Nutzfahrzeuge und Pkws der Sonderklasse.

SVT-Halle IMG 0046Straßenbahntriebwagen 5725 des Typs T24 der BVG West, von 1924 bis 1963 im Einsatz gewesen.

SVT-Halle IMG 1040Historisches Haltestellenschild der U-Bahnstation "Seestraße" mit Fahrzeugen der Klein- und Großprofilfahrzeugen der Berliner U-Bahn und einem Straßenbahntriebwagen.

SVT-Halle IMG 1109Ein S-Bahnzug der Bauart "Bankierzug" – hier der Prototyp ET 125 001. Die "Bankierzüge" fuhren in der Vorkriegszeit auf den extra elektrifizierten Fernbahngleisen der Wannseebahn neben den normalen S-Bahngleisen vom Potsdamer, später Anhalter Bahnhof ohne Halt bis Zehlendorf und Wannsee. Spätere Züge hatten sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und waren somit die schnellsten Stadtschnellbahnen der Welt.  SVT-Halle IMG 1111Triebwagen 40 der "Westlichen Berliner Straßenbahn", deren Betrieb 1919 in der "Großen Berliner Straßenbahn" aufging.

SVT-Halle IMG 1114BÜSSING aus Braunschweig war der "Haus- und Hoflieferant" der BVG West. Hier ein Standardlinienbus des Typs E2H 71 von 1971.

SVT-Halle IMG 1115BVG 323, ebenso ein BÜSSING, Typ E2U 63 von 1962. Bis 1976 im Einsatz.

SVT-Halle IMG 1118Markante BÜSSING-Gesichter, die jahrelang das Gesicht auf den Straßen Berlins bestimmten.

SVT-Halle IMG 1120Ein "Horch" der Auto Union, der heutigen Marke AUDI.

SVT-Halle IMG 1123Die "Schnauzenbusse"! Zwei der ach so typischen Berliner Doppeldeckerbusse Bü D38 (vorne) und Bü D3 von BÜSSING.

SVT-Halle IMG 1124Der Doppeldecker Bü D38 mit der zeitgenössischen Salamander-Werbung und den Zielschildern der Linie "A16 Breitenbachplatz" (lange Zeit hatten die Autobuslinien noch das Kürzel "A" vor den Liniennummern, um die von der Straßenbahn auseinander zu halten).

SVT-Halle IMG 1126Ein Blick in die ehemalige Schnelltriebwagenhalle ("SVT-Halle") der ehemaligen Deutschen Reichsbahn mit den ganzen Exponaten des Kommunalverkehrs.

SVT-Halle IMG 1128Ein Kastenwagen der Deutschen Reichspost, Hersteller Bergmann.

SVT-Halle IMG 1130Das Bestattungsunternehmen Grien Eisen hatte diesen mächtigen Cadillac als Leichenwagen.

SVT-Halle IMG 1131Ein sehr windschnittiger Stromlinienbus, ein Eigenbau von 1938.

SVT-Halle IMG 1132Um den Staub auf den trockenen Straßen zu binden, hielt die Stadt Reichenhall in Bayern diesen Sprengwagen vor.

SVT-Halle IMG 1134Eins der ehemaligen Zufahrten vom und zum Bahnbetriebswerk Anhalter Bahnhof und SVT-Halle.

 Bericht/Fotos: Erik Körschenhausen

Unser DVD-Tipp:

8311

Begleiten Sie uns durch die Geschichte des Museums, sehen Sie das Gelände vor dem Wieder­auf­bau, die Eröff­nun­gen der Lokschup­pen, beson­dere Gäste im Freigelände und Exponate auf Tour. Enstanden ist ein 58 Minuten langer Film über die heute wohl größte Schienen­verkehrssamm­lung in Deutsch­land.

Sehen Sie hier einige Ausschnitte aus dem Film: 

Technik-Museum Berlin

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Verkehrsknoten Berlin: Einst und jetzt
Mit der Eisen­bahn zwis­chen Pots­dam und Berlin beginnt 1838 eine Entwick­lung, die die Stadt zu einem pulsieren­den Eisen­bahn­knoten machte. Der Zweite Weltkrieg und die poli­tis­chen Ereignisse danach set­zten dem ein jähes Ende. Erst mit dem Fall des eis­er­nen Vorhangs änderte sich plöt­zlich alles. Begleiten Sie uns durch die wech­sel­hafte Geschichte, deren Ver­lauf in unzäh­li­gen bewegten his­torischen Bildern doku­men­tiert wird. Erleben Sie die Entste­hung des neuen Haupt­bahn­hofes und den langsamen Nieder­gang des Eisen­bahn­net­zes vor dem Krieg oder die Geschichte der 125– jähri­gen Stadt­bahn. Ein Film über die alte geteilte und neue Eisen­bah­n­metro­pole Berlin.
Laufzeit: ca. 58 Minuten

Die DVD ist unter der Bestellnummer 8158 im EKshop.de für nur € 19,80 erhältlich.

 

Unser Buchtipp:

 straßen-stadtbahnen-berlin-2-395

Straßen– und Stadt­bah­nen in Deutsch­land
Band 14: Berlin – Teil 2

Mit einer Fläche von 892 km2 und 3,4 Mio. Ein­wohn­ern ist die Bun­de­shaupt­stadt Berlin die größte Stadt Deutsch­lands. Der schienenge­bun­dene öffentliche Per­so­nen­nahverkehr der Stadt wird von den Berliner Verkehrs­be­trieben (BVG) und der Berliner S-Bahn organ­isiert. Den Fahrgästen ste­hen dabei heute neun U-Bahn– und 23 Straßen­bahn­lin­ien sowie 15 S-Bahn-Linien zur Ver­fü­gung.
Die bei­den neuen Bände aus der Reihe „Straßen– und Stadt­bah­nen in Deutsch­land“ stellen Ihnen die Geschichte des Nahverkehrs in Berlin vor.
Band 2 ist den Straßen­bahn­be­trieben und dem O-Bus-Verkehr gewid­met. Seit 1865 waren Pfer­de­bah­nen für zwei Jahrzehnte das wichtig­ste Verkehrsmit­tel, ab Ende der achtziger Jahre fol­gten in den Vororten die ersten Dampf-Straßenbahnwagen. Mit Erfind­ung des Elek­tro­mo­tors durch Werner von Siemens kon­nte am 16. Mai 1881 die erste „Elek­trische“ Straßen­bahn in Lichter­felde bei Berlin vorgestellt wer­den. Schließlich wurde 1897 beschlossen, bis 1902 alle Pfer­de­bah­nen auf elek­trischen Betrieb umzustellen.
Das umfan­gre­iche Straßen­bahn­netz wurde nach Kriegsende zwis­chen den West­zo­nen und der Ost­zone aufgeteilt. Bis Ende 1967 waren die im Westen Berlins gele­ge­nen Strecken still­gelegt. Im Ost­teil der Stadt wurde die Straßen­bahn hinge­gen weiter aus­ge­baut. Heute fahren die Straßen­bah­nen auch wieder im früheren West­teil der Stadt. Das Berliner Straßen­bahn­netz ist übri­gens das drittgrößte der Welt.

Das Buch mit 328 Seiten mit 346 s/w Abbildungen und 38 Farbabbildungen im Format 165 x 235 mm ist unter der ISBN: 978-3-88255-395-6 im Handel oder unter der Artikelnr. 395 im EKshop.de für nur € 45,-- erhältlich.