EK September 2016

Eisenbahn-Kurier 9/2016

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • Baureihe 611 – der Pannenzug – Abschied aus Südwestdeutschland
  • „Domspatz“ & „Merkur“: (Tages-)Revival für zwei berühmte F-Züge
  • Bahnfest im Südwesten – 25 Jahre „Eisenbahn-Romantik“
  • Zeitreise im Ennepetal – Güterverkehr wie „anno dazumal“
  • Ans Herz gewachsen … – Letzter Personenzug Pritzwalk – Putlitz
  • Chemnitzer Bahnbogen: Umstrittenes Modernisierungskonzept
  • Rheinhessens Privatbahnen – Von Bachstein zur SEG
  • 60 Jahre Baureihe V 65 – Runder Geburtstag einer Splittergattung
  • Globetrotter: Neustart in Botswana

BR 611 – Abschied aus Südwestdeutschland

Foto: Zeno PillmannFoto: Zeno Pillmann Die 1994 neu gegründete DB AG änderte die bewährte Beschaffungspolitik der Bundesbahn: Statt der eigenen Erprobung neuer Fahrzeuge wurde die Fahrzeugindustrie verpflichtet, betriebstaugliche Fahrzeuge zu liefern. Das bisherige Negativ-Beispiel hierfür ist die Baureihe 611. Erst dem Werk Ulm gelang es nach sieben Jahren, die Betriebszuverlässigkeit zu gewährleisten. Jetzt stehen die Triebzüge vor dem Abschied.

Ab der ersten Hälfte der sechziger Jahre wurde in Deutschland eine Neigetechnik (NT) mit einer aktiven pneumatischen Steuerung entwickelt. Schon 1967 folgten erste Versuche mit einer gleisbogenabhängigen Wagenkastensteuerung mit einem umgebauten Mittelwagen (VM 24 422) eines Triebzuges der Baureihe VT 24.6, die Motorwagen besaßen luftgefederte Drehgestelle ohne Wagenkastensteuerung. Die Neigung des Wagenkastens wurde durch Be- und Entlüften der Luftfedern in den Drehgestellen erreicht …

25 Jahre Eisenbahn-Romantik

Foto: Jörg SauterFoto: Jörg Sauter Man nehme: Eine wunderschöne Eisenbahnstrecke, eine erfolgreiche Eisenbahnsendung, engagierte Museumseisenbahner und Mitarbeiter, würze dies mit genügend Sonne und der Landschaft des wilden Südens, pardon des Südschwarzwaldes … Voilá: Ein gelungenes Eisenbahnfest!

Vor 25 Jahren, am 9. April 1991 wurde die erste Folge der eigentlich als Pausenfüller gedachten Sendung „Eisenbahn-Romantik“ ausgestrahlt. Ein Beitrag in der ersten Folge zeigte Bilder von der „Sauschwänzlebahn“ aus dem Jahr 1987. Naheliegend: Das Fest „25 Jahre Eisenbahn-Romantik“ wurde auf der Sauschwänz­lebahn gefeiert.

Letzter Personenzug Pritzwalk – Putlitz

Foto: Felix SeraphinFoto: Felix SeraphinMit der Einstellung der Nebenbahn Pritzwalk – Putlitz geht ein Stück deutscher Eisenbahngeschichte zu Ende: Sie war die erste Strecke, die 1996 im Zuge der Bahnreform durch eine „echte“ Privatbahn übernommen wurde. Gleichzeitig hielt dort vor 20 Jahren der Uerdinger Schienenbus Einzug – dessen Planeinsatz nun ebenfalls endet.

Ohne das Engagement von Thomas Becken, Mathias Tennisson und Jörn Zado wäre der letzte Zug zwischen Pritzwalk und Putlitz wahrscheinlich bereits vor etlichen Jahren gefahren: Die 1896 als Teil der Ostprig­nitzer Kreisbahnen eröffnete, 17 km lange Strecke stand nach der politischen Wende 1989 jedenfalls gleich mehrfach zur Disposition. 1993 zerstörte ein Hochwasser die Dömnitzbrücke bei Groß Langerwisch …

Rheinhessens Privatbahnen: von Bachstein zur SEG

Foto: Stadtarchiv WormsFoto: Stadtarchiv WormsAnlässlich des Jubiläums „200 Jahre Rheinhessen“ erinnert EK-Autor Gerd Wolff an die rheinhessischen  Privatbahnen, die alle unter Herrmann Bachstein bzw. der später gegründeten Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) gebaut worden waren – heute sind sie ein Stück Landesgeschichte …

Rheinhessen ist eine 1.400 km² große Region, die im Norden und Os­ten vom Rhein (von Bingen bis Worms), im Süden vom Eisbach, der südlich von Worms in den Rhein mün­det, sowie im Westen von der Alsenz und Nahe begrenzt wird. Rheinhessen wird auch als „Land der Reben und Rüben“ bezeichnet, das mit 26.500 ha das größte deutsche Weinanbaugebiet ist und wo auf großen Flächen Zuckerrüben angebaut werden. Rheinhessen entstand unter diesem Namen nach dem Wiener Kongress 1815 aus Teilen des von Napoleon Bonaparte 1792/​1802 eingerichteten Departement Donnersberg und …

60 Jahre Baureihe V 65

v65Foto: Carl Bellingrodt/Archiv Jörg SauterDie Baureihe V 65 umfasste bei der Deutschen Bundesbahn nur 15 Lokomotiven. Vor 60 Jahren wurden sie in Dienst gestellt. Dass ihre Stückzahl so niedrig blieb, lag an später geänderten Beschaffungsplänen der DB.

Im Zuge der Umstellung der Zugförderung von Dampf- auf Diesellok- und Ellok-Betrieb hatte die DB Mitte der fünfziger Jahre bereits einige Diesellokomotivbaureihen in Betrieb genommen. Für Schnellzüge und leichte Eilgüterzüge war dies die Baureihe V 200, für Personenzüge die V 80 und für den mittleren Rangierdienst die V 60. Die genannten Baureihen wurden in Arbeitsgemeinschaften der deutschen Lokomotivfabriken unter der Regie der Deutschen Bundesbahn entwickelt. Für den Dienst auf Nebenstrecken, auf denen leichte Personen- und Güterzüge zu befördern waren, und damit verbunden auch leichter Rangierdienst abgewickelt werden musste, brauchte keine grundsätzlich neue Type entwickelt zu werden, weil von der Firma MaK bereits seit mehreren Jahren der Loktyp 600 D zur Verfügung stand, der ohne allzu große Veränderungen den Bundesbahnzwecken gerecht zu werden versprach.


Modell-Themen im EK 9/2016

Überland-Straßenbahn in 0m
„Donau-Kurier“ von ACME
MAN-Linienbus von Rietze gesupert
Funktionsfähige Ampeln in H0 von Viessmann
Baustellenbeleuchtung mit Arduino
Überland-Straßenbahn in 0mFoto: Jürgen Wisckow
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  • Mit der Tram durch Flandern – Überland-Straßenbahn in 0m
  • Preußische S 10.1 in 1:87 – Teil 3: die Vierzylinder-Verbundlok 17 1095
  • D 220/221 „Donau-Kurier“ von A.C.M.E. – Zugbildung nach Vorbild im Modell
  • Kosmetik für den SL 200 – MAN-Linienbus von Rietze gesupert
  • Geregelter Straßenverkehr: Funktionsfähige Ampeln in H0 von Viessmann
  • Wagen des Wirtschaftswunders – Brawas 3yg-Umbauwagen in H0 und ihre Vorbilder
  • Lichteffekte leicht gemacht – Baustellenbeleuchtung mit Ardunio
RUBRIKEN:

Flohmarkt • Modellbahn-Kolumne • Neuheiten-Kurier • Veranstaltungen Vorbild/Modell • Impressum/Leserbriefe

Brawas 3yg-Umbauwagen und ihre Vorbilder

Foto: jskFoto: jsk

Nach den 4yg-Umbauwagen von Brawa sind nun auch die dreiachsigen Umbauwagen in H0 aus der Remshaldener Wagenschmiede erhältlich. Mit über 6.500 Exemplaren prägte dieser Wagentyp viele Jahre den Nahverkehr der DB. Wir stellen deshalb nicht nur die detaillierten Modelle vor, sondern gehen auch auf deren Vorbildgeschichte ein.

Die Vierzylinder-Verbundlok 17 1095 (preußische S 10.1 in 1 : 87)

s10 3Foto: Alfred Fordon

Nach der Vierzylinder-S 10 (DRG-Baureihe 17.0) und der Dreizylinder-Variante (BR 17.2) präsentiert Alfred Fordon nun die Vierzylinder-Verbundlok S 10 1 (BR 17.10–11) auf Basis des Fleischmann-Modells. Der Umbau von Rahmen und Innentriebwerk folgt im EK 10/2016.