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Ligurischer Drehstromsommer 1963

Als die Elloks noch dampften

ligurischer-drehstromsommer-0469-300Ein Meilen­stein in der Geschichte der elektrischen Zug­förderung und ein Klassiker des Eisen­bahn­betriebes war das nord­italienische „Trifase“-Dreh­stromnetz, das völlig zu Unrecht im Schatten des ausgehenden Dampf­betriebes stand. 75 Jahre lang gab es in Norditalien einen einzig­artigen Dreiphasen-Drehstrom­betrieb, den man auf den letzten Strecken bis 1976 erleben konnte. Mit zweipoliger Oberleitung, mit exotischen braunen Loks – meist mit Stangen­antrieb und Wärme­abführung durch verdampfendes Wasser!

1963 bereiste Joachim von Rohr die märchenhaft schön gelegenen Drehstromstrecken an der ligurischen Küste und die nordwärts führenden Gebirgslinien. Er dokumentierte in einem eindrucksvollen Bericht die bereits laufende Umstellung auf Gleichstrombetrieb und hielt den heute vergangenen Alltag in einer Serie von Farbbildern für die Nachwelt fest. Ein Album in den Brauntönen der urigen Elloks und der Wagen, in den Blautönen von Meer und Himmel und im Grün der südlichen Vegetation führt uns mitten ins Eisenbahnparadies des Frühsommers 1963 zwischen Genua und Savona. Joachim von Rohr hat uns über Andreas Knipping seinen Bericht und seine Bilderschätze in Farbe und Schwarzweiß zur Verfügung gestellt, von italienischen Kennern der Materie sachkundig kommentiert und ergänzt.

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