Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland
Band 16: Brandenburg
Brandenburg ist flächenmäßig das fünftgrößte deutsche Bundesland, regional jedoch nur sehr dünn besiedelt. Trotzdem gibt es aktuell noch sieben Straßenbahnbetriebe und zusätzlich einen kleinen O-Busbetrieb in Eberswalde.
Die meisten Einwohner Brandenburgs sind in den angrenzenden Bezirken rund um die Bundeshauptstadt Berlin zu Hause. Hier finden sich daher mit den Betrieben in der Landeshauptstadt Potsdam, in der Stadt Brandenburg und den drei Kleinbetrieben Woltersdorf, Schöneiche, Strausberg – den häufig im Zusammenhang mit Berlin so genannten „Umlandbetrieben“ – immerhin bereits fünf Straßenbahnunternehmen. Die zwei noch fehlenden Netze sind in Cottbus und Frankfurt (Oder) zu finden.
Mit der Ausnahme von Potsdam ist fast allen Gesellschaften gemein, dass ihr künftiger Weiterbestand aufgrund der schwierigen ökonomischen Lage oftmals kritisch gesehen wird und die langfristige Zukunft daher nicht für alle Betriebe sicher ist. Eine zusätzliche Gemeinsamkeit ist der zurzeit noch weit verbreitete Einsatz von Fahrzeugen aus ostdeutscher oder tschechoslowakischer Produktion.
Neben den sieben noch existierenden Verkehrsunternehmen gibt es noch vier Kommunen, in denen früher auch Straßenbahnen verkehrten, die aber schon seit vielen Jahren Geschichte sind. Während im bereits erwähnten Eberswalde die Tram durch den O-Bus abgelöst wurde, ist die elektrische Straßenbahn Guben heute durch herkömmliche Busse ersetzt. Noch deutlich weniger Erinnerungen gibt es an die Kleinbetriebe in Werder (Havel) und Jüterbog, die bis zu ihrer Einstellung in den zwanziger Jahren beide nur mit Pferdekraft betrieben wurden.
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