Ashausen verfügt über viele Schmuckstücke im Ort, so u.a. die historische St.-Andreas-Kirche und zahlreiche sehenswerte Wohnhäuser aus den Anfangsjahren des vorigen Jahrhunderts.

Zu den markanten Beispielen neuzeitlicher Bahnhofsarchitektur gehört aber sicherlich die Station des kleinen Ortes, die im Zuge der Baumaßnahmen des dritten Gleises Hamburg–Lüneburg umgebaut wurde und nun Außenbahnsteige erhalten hat. Diese liegen jeweils in Fahrtrichtung zwischen neu geschaffener Bahnsteiggleise und den riesigen Lärmschutzwänden links und rechts der Bahnanlagen. Fahrgäste in Richtung Hamburg müssen jetzt von der Bahnhofstraße durch eine enge Fußgängerunterführung, um auf der ortsabgewandten Seite den entsprechenden Bahnsteig zu erreichen. Reisende Richtung Lüneburg finden einen Zugang von der Bahnhofstraße aus.

Aufsehen erregte nach Abschluss der Bauarbeiten die Zeitungsmeldung, dass der einzige Fahrscheinautomat auf dem nach Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige stillgelegten Mittelbahnsteig vergessen wurde und die Fahrgäste somit der einzigen Möglichkeit beraubt wurden, ohne Gefahr für Leib und Leben eine Fahrkarte zu erwerben.

Bekannt wurde dieser Mißstand durch die Maßnahme des Zugbegleitpersonals der hier haltenden Nahverkehrszüge. Diese hatten bei einer allfälligen Fahrkartenkontrolle das „erhöhte Beförderungsentgelt“ an die vermeintlichen „Schwarzfahrer“ verhängt mit dem Hinweis, die Einwände an geeigneter Stelle vorzubringen und dann eine Rückerstattung des gezahlten erhöhten Betrages abzüglich des regulären Fahrpreises zu verlangen.

Nach Veröffentlichung des Zeitungsartikels wurde ausnahmsweise die Möglichkeit geschaffen, eine Fahrkarte im Zug zu lösen. Inzwischen findet sich jedoch ein weiterer Automat am Bahnsteigzugang nach Hamburg, während Reisende in Richtung Lüneburg nun wohl zuerst durch den genannten Tunnel laufen müssen, um dann mit dem Fahrschein auf den Lüneburger Bahnsteig zurückzukehren. Entsprechend sollten die Reisewilligen ausreichend zusätzliche Zeit einplanen.