Bemerkenswerte Bahnhöfe: alter Bahnhof Bergedorf
[1. Januar 2012] Vor 170 Jahren, im Jahre 1842, wurde die erste Eisenbahn Hamburgs eingeweiht. Die von Wilhelm Lindley nach 1838 geplante Strecke von Hamburg nach Bergedorf wurde in Betrieb genommen.
Vorausgegangen waren lange vergebliche Bemühungen, u.a. von dem damals in Hamburg lebenden Friedrich List, Verbindungen nach Lübeck und nach Berlin zu errichten. Projekte solcher Größenordnung waren aber zu jener Zeit noch nicht ohne weiteres zu realisieren, nicht zuletzt auch aufgrund politischer Hemnisse.
So wurde zunächst ein Komitee gebildet, dass die Strecke nach Bergedorf baute. Auf die Feierlichkeiten zur Eröffnung am 7. Mai 1842 wurde indes verzichtet. In Hamburg war kurz zur vor der „Große Brand“ ausgebrochen, der die Innenstadt weitgehend vernichtete. So diente die erste Eisenbahn auf Hamburger Gebiet dazu, Löschgeräte und Feuerwehrleute aus Richtung Bergedorf heranzuschaffen und die durch das Feuer obdachlos gewordenen Hamburger in das Umland zu evakuieren.
Von dem Bahnhof der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn ist in Bergedorf das ehemalige Kassen- und Wärterhaus erhalten geblieben. Es entstand 1842 nach einem Entwurf des Hamburger Baumeisters Alexis de Chateauneuf. Es gehört zu den ältesten erhalten gebliebenen Bahnhofsbauten Deutschlands. Nach einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1990 - 1992 dient es heute Vereinsveranstaltungen.