Ein Nachruf: Hans Schweers

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[11. Januar 2012] Am zweiten Weihnachtsfeiertag starb nach langer Krankheit in Köln der Verleger und Autor Hans Schweers aus dem Hause Schweers+Wall im Alter von nur 59 Jahren.

Hans Schweers gehörte zum Kreis aktiver Eisenbahnfreunde, die sich schon in jungen Jahren ausführlich mit verschiedenen Eisenbahnthemen befassten und dann auch darüber schreiben konnten. So legte er bereits Mitte der siebziger Jahren ein umfangreiches Werk über den „Borkumer Dünenexpreß“ vor, das im eigenen Verlag zusammen mit Partner Henning Wall verlegt wurde.

Der sich einstellende Erfolg war Veranlassung, weitere Titel herauszugeben. So verfassten die beiden Verleger im Laufe der folgenden 35 Jahre als Autoren und Mitautoren zahlreiche weitere Bücher, meistens über Kleinbahnen sowie über Straßenbahnen in Deutschland und der Schweiz, die zusammen mit anderen Themen weiterer Autoren unter eigenem Label „Schweers+Wall“ erschienen.

Anfang der neunziger Jahre stellten Hans Schweers und Henning Wall den „Eisenbahnatlas Deutschland“ vor, eine im Sinne des Wortes „bahn“-brechende Entscheidung. Die zweite Auflage folgte, stark verbessert, nur wenige Jahre später. Inzwischen ist dieses umfassende Nachschlagewerk in der achten Auflage erschienen und mit historischen und aktuellen Informationen zum unverzichtbaren Begleiter für Eisenbahnhistoriker, Eisenbahnfreunde und für aktive Eisenbahner im Betriebsdienst geworden. Seit der fünften Auflage hat zudem die Deutsche Bahn die präzise Arbeit der Verleger gewürdigt und den „Schweers+Wall“ zu ihrem „Haus-Atlas“ ernannt, was an der äußeren Aufmachung des Buches erkennbar ist.

Zusammen mit weiteren Ausgaben für Schweiz, Österreich und Italien ist der „Schweers+Wall“ schon heute ein Synonym für hochinformative Eisenbahnatlanten geworden, zu nennen in einer Reihe mit den historischen Atlanten-Herausgebern Dr. W. Koch, C. Opitz und W. Nietmann.

Der Name „Hans Schweers“ wird so untrennbar mit den bekannten Atlanten erhalten und damit stets in Erinnerung bleiben.

Dierk Lawrenz

EISENBAHN-KURIER