Dr. Wolfgang Bacher wechselt zur Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP)
Dr. Wolfgang Bacher, der neue technische Geschäftsführer der Eisenbahngesellschaft Potsdam, hier im Maschinenraum der 221 121 während ihrer Aufarbeitung im Arriva-Werk Neustrelitz. Alle Fotos: Karl Ramseier
[15. Januar 2012 (EGP)] Dr. Wolfgang Bacher ist seit Jahresbeginn neuer Geschäftsführer bei der Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP).
Dr. Bacher wird die Verantwortung für den technischen Geschäftsbereich übernehmen. Er tritt damit die Nachfolge von Thomas Becken an, der sich aus der EGP zurückzieht, um sich künftig intensiver auf die strategischen Geschicke der Muttergesellschaft ENON GmbH & Co.KG zu konzentrieren. Mathias Tenisson bleibt weiterhin Geschäftsführer der EGP und wird sich um den Eisenbahnbetrieb kümmern.
„Ich blicke mit Freude auf meine neue Tätigkeit bei derEisenbahngesellschaft Potsdam und der damit verbundenen neuen und spannenden Aufgabenfelder", teilt Dr. Wolfgang Bacher mit. „Ich bin überzeugt, dass ich meine Erfahrungen und mein Fachwissen bei der EGP anwenden und das Unternehmen damit auf dem Güterverkehrsmarkt voranbringen kann." so Dr.Bacher weiter.
Die erfolgreiche Rücküberführung und Aufarbeitung der von der DB nach Griechenland verkauften 221 ist eng mit dem Namen Dr. Bacher verbunden. Neun Lokomotiven wurden bislang wieder aufgebaut und zum Teil grundlegend modernisiert. Die OSE-423 ist die ehemalige 221 145 der Deutschen Bundesbahn.
Mit Dr. Wolfgang Bacher konnte ein Fachmann gewonnen werden, der in seinem beruflichen Werdegang umfangreich Erfahrungen im Bereich des Schienenverkehrs und der Schienenfahrzeuginstandhaltung gesammelt hat.
Im Jahr 2000 hat Dr. Bacher aus dem Forschungsbereich in die von Thomas Becken gegründete Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) gewechselt. Damals stand die Umsetzung eines umweltfreundlichen Antriebs von Schienenfahrzeugen mit Biotreibstoffen im Vordergrund, für die das Unternehmen 2001 den Deutschen Solarpreis erhielt.
Auf der Innotrans 2004 wurde die V 270.06 der EBW-Cargo als erste remotorisierte und modernisierte 221 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ehemalige 221 106 ist heute als „92 80 1221 106-8 D-EGP“ im Dienst der Eisenbahngesellschaft Potsdam bundesweit im Einsatz.
Zuletzt war Dr. Bacher acht Jahre lang Geschäftsführer bei der NETINERA Werke GmbH (vormals Arriva Werke Nord GmbH bzw. Ostmecklenburgische Bahnwerk GmbH) tätig. Als im Jahr 2003 durch die PEG das Werk Neustrelitz von der DBAG übernommen wurde, übernahm er die Geschäftsführung des Werkes. Er konnte den Umsatz und die Mitarbeiterzahl des Werkes in den darauf folgenden Jahren verdoppeln, womit sich dieses zu einem der größten privaten Instandsetzungswerke für Lokomotiven und Triebwagen in Deutschland entwickelte. Der Bekanntheitsgrad des Werkes stieg erheblich durch das von Dr. Bacher geleitete Projekt des Reimports, Aufarbeitung und Modernisierung von 20 Lokomotiven der Baureihe V200.1 sowie die Endfertigung von 28 Lokomotiven ER20 des Siemens-Konzerns, die er nach Neustrelitz holte.
Hinter der Nummer V 270.09 verbirgt sich die ehemalige DB-221 121. Sie wurde In den Jahren 2008 / 2009 in Neustrelitz wiederaufgearbeitet und remotorisiert und ist seitdem für die Schienen-Güter-Logistik (SGL) vorwiegend im Bauzugdienst eingesetzt.„Wir freuen uns, dass wir als mittelständische Unternehmensgruppe mit Dr.Wolfgang Bacher einen Mitstreiter für uns gewinnen konnten, der nicht nur in Eisenbahnkreisen sondern auch in der Fahrzeugindustrie hohe Wertschätzung genießt" informiert ENON-Geschäftsführer Thomas Becken.
Quelle: Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (Text), Karl Ramseier (Fotos)
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Die erste Großdiesellok der DB
Kaum eine andere Lokomotivbaureihe der Deutschen Bundesbahn prägte derart das Erscheinungsbild der Bahn wie die V 200: Sie war das Symbol für die moderne Bahn und den Strukturwandel in der Nachkriegszeit.
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