DB Museum mit zahlreichen Neuerungen im Jahr 2012
[8. Februar 2012 Nürnberg/Berlin,] Für das DB Museum Nürnberg steht das Jahr 2012 im Zeichen zahlreicher Verbesserungen und neuer Attraktionen für die Besucher. Museumsdirektorin Russalka Nikolov stellte die Neuerungen in Nürnberg zusammen mit ihren neuen Vertretern Dr. Rainer Mertens, Leiter Sammlungen und Ausstellungen, und Jörg Brewe, Leiter Personal und Finanzen, vor.
Russalka Nikolov: „Ich freue mich über die positive Entwicklung der Besucherzahl. 147.000 Gäste konnten wir im vergangenen Jahr begrüßen. Dieser Zuspruch ist aber kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen, sondern eine Verpflichtung, das Museum noch attraktiver zu gestalten. Das werden wir in diesem Jahr mit viel Leidenschaft tun und so noch mehr Menschen für die faszinierende Geschichte und Gegenwart der Eisenbahn begeistern!“
Bereits abgeschlossen ist der behindertengerechte Umbau des Museums. Vier neue Rollstuhllifte sorgen für einen barrierefreien Zugang aller Räume. Das erste große Projekt im neuen Jahr ist die neue Konzeption des Kinderbereiches, der Eisenbahnerlebniswelt. Dieser Bereich wird komplett überarbeitet, neu gestaltet und vom 1. ins 2. Obergeschoss verlagert. Das pädagogische Konzept wird durch den neu geschaffenen Kinderbeirat begleitet. Der Umbau beginnt im März und wird Ende Oktober abgeschlossen sein.
Bereits am 29. Februar wird das Freigelände durch eine neue Attraktion ergänzt. In der renovierten Halle im Freigelände wird ein Schaudepot eingerichtet, in dem Exponate, die bisher im Magazin lagerten, erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. Dazu gehören zum Beispiel historische Stellwerke, der 2.500 PS starke Motor einer Diesellok und außergewöhnliche Fahrzeuge, wie eine Motordraisine und der „Dorpmüller-Gleismesswagen“. Glanzstück des neuen Schaudepots ist der Dampfwagen von Cugnot von 1769. Das erste selbstangetriebene Fahrzeug der Welt – Jahrzehnte vor dem ersten Dampfschiff und der ersten Lokomotive – ist nach sechs Jahren Aufenthalt in einem Museum in Florida zurückgekehrt.
Im April erfolgt der Spatenstich zur Neugestaltung des Freigeländes. Ab September 2012 werden die Besucher selbst Hand anlegen können und die Signale der neuen Signalausstellung selbst bedienen. Das Museumsstellwerk wird funktionsfähig hergerichtet. Mit dem Bau eines „Zeitgleises“ wird anschaulich die Geschichte des Eisenbahnoberbaus erzählt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Erweiterung der Feldbahn. Die Arbeiten werden in den Schulungsplan von Auszubildenden integriert, die so auf einzigartige Weise Kenntnisse von den Grundlagen der Eisenbahn erwerben können.
Ein weiteres, großes Projekt ist die Fortführung der Dauerausstellung, die derzeit 1989 endet. Sie wird über die Gegenwart in die Zukunft führen und um wichtige Themen ergänzt, zum Beispiel die Zusammenführung von Deutscher Bundesbahn und Deutscher Reichsbahn, die Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs, Ökologie und Nachhaltigkeit, die Mobilität von heute sowie Visionen für die Zukunft.
Seit Ende 2011 ist außerdem wieder Leben auf der Bühne des ehemaligen Museumskinos. Die Nürnberger „O“ ArtFabrik ist in den alten Saal gezogen. Die junge Theatergruppe mit türkischem Hintergrund wird nun regelmäßig an der neuen Spielstätte auftreten.
Auch kulinarisch hat sich im Museum in den letzten Monaten einiges getan. Das neue Restaurant „Tinto“ hat mediterranes Flair ins Haus gebracht. Die Besucher können sich nun bei Tapas und einem Gläschen Wein stärken.
Wie schon im Vorjahr gibt es regelmäßig am Sonntagvormittag eine Jazzmatinee. Am 26. Februar spielt das Trio "Seide". Am 25. März präsentiert das Folk-Tassignon Quartett eine Mischung aus Kammermusik und Jazz. Am 29. April tritt das Julian und Roman Wasserfuhr Quartett auf.
Die neue Veranstaltungsreihe „Reiseerlebnisse" fasst Vorträge und Lesungen rund um das Thema Reisen zusammen. Der Franke Fitzgerald Kusz erklärt am 2. März, wie das Reisen „auf fränkisch“ funktioniert. Am 15. März liest Deutschlands bekannter Reiseschriftsteller Andreas Altmann aus seinen zahlreichen Büchern. Die eindrucksvolle Landschaft der Schweizer Gebirgswelt wird am 13. April in einem Vortrag von André Brugger vorgestellt.
147.000 Besucher konnte das DB Museum 2011 begrüßen – fast 20 Prozent mehr als 2009, als 126.00 Besucher kamen. 2010 wurde im Jubiläumsjahr „175 Jahre Eisenbahn in Deutschland“ mit 191.000 Besuchern ein Rekord aufgestellt.
Quelle: Deutsche Bahn AG