DB Museum: „Wir holen unsere Schätze ans Licht“
Neues Schaudepot in Nürnberg eröffnet
[6. März 2012 (DB, MM)] Das DB Museum Nürnberg ist seit 29. Februar 2012 um eine Attraktion reicher: Mit der Eröffnung des neuen Schaudepots auf dem Freigelände werden erstmals Exponate gezeigt, die bisher im Magazin des Museums lagerten.
Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums: „Viele unserer Schätze mussten ihr Dasein bisher im Magazin fristen – jetzt holen wir sie ans Licht. Ich bin sicher, dass sie die Besucher begeistern werden.“
Den Höhepunkt des neuen Schaudepots bildet der Nachbau des „Fardier au Vapeur“, eines Dampfwagens des französischen Artillerieoffiziers Nicholas Cugnot aus dem Jahr 1769. Das erste selbstangetriebene Fahrzeug der Welt ist nach sechs Jahren Aufenthalt in einem Museum in Tampa, Florida, nach Nürnberg zurückgekehrt.
Zu weiteren Ausstellungsstücken gehören beispielsweise die originale kupferne Feuerbüchse des 1935 nachgebauten Adlers und der 2.500 PS starke Motor einer Diesellok. Gezeigt wird auch der so genannte „Dorpmüller-Gleismesser“, ein fahrbares Gleismessgerät, mit dem Abweichungen in der Höhenlage des Gleises sowie der Spurweite aufgezeichnet werden konnten.
Kurios muten eine Motordraisine sowie eine handbediente Feuerspritze der Königlichen Eisenbahndirektion Köln an. Prächtige Bahnhofsuhren und Stellwerke aus dem vorletzten Jahrhundert runden die Schau ab, die dauerhaft in einem ehemaligen Güterschuppen gezeigt wird.
Der nächste Schritt wird Ende April der Spatenstich zur Neugestaltung des Freigeländes sein. Ab September 2012 werden die Besucher dort selbst Hand anlegen können und die Signale der neuen Signalausstellung eigenhändig bedienen. Das Museumsstellwerk wird funktionsfähig hergerichtet. Mit dem Bau eines „Zeitgleises“ wird anschaulich die Geschichte des Eisenbahnoberbaus erzählt.
Quelle: Deutsche Bahn AG, Matthias Maier. Fotos: Matthias Maier.