Stadler Rail präsentiert den ersten BLS-Doppelstöcker

xbls_0051_jpg_580x290_crop_q95Der neue Doppelstockzug für die BLS. Foto: Stadler

[20. März 2012] Heute, um 12.40 Uhr, enthüllten Peter Spuhler (Inhaber und CEO Stadler Rail) und Bernard Guillelmon (CEO BLS) im thurgauischen Erlen den ersten BLS-Doppelstockzug der Geschichte.

x12013_0210_jpg_580x290_crop_q95Die feierliche Präsentation des ersten BLS-Doppelstockzuges. Foto: Stadler

Die BLS beschafft für insgesamt CHF 494 Mio. 28 Doppelstocktriebzüge des Typs KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahntriebzug). Das zweitgrösste Bahnunternehmen der Schweiz wird die neuen Züge ab Fahrplanwechsel im Dezember 2012 sukzessive auf der S-Bahn Bern einsetzen. Die letzte Komposition wird Ende 2014 ausgeliefert.

Gebaut wurde der erste KISS in nur neun Monaten im Werk in Altenrhein. Nach umfangreichen Test- und Prüffahrten in der Ostschweiz ist die Übergabe des ersten Doppelstöckers an die BLS und das Roll-in im Raum Bern im September 2012 vorgesehen.

Mehr Platz, Komfort und Sicherheit
Mit 335 Sitz- (davon 61 in der 1. Klasse) und 110 Stehplätzen bieten die Doppelstöcker viel Platz und Komfort. Bernard Guillelmon freut sich: „Das ist für unser Unternehmen ein historischer Moment und für die Fahrgäste ein wegweisender Schritt. Mit den neuen Zügen erhöhen wir auf den betreffenden Berner S-Bahn-Linien die Zahl der Sitzplätze in der Hauptverkehrszeit um rund 30 Prozent.“

Niederflureinstiege mit Schiebetritten, Klimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation, Videoüberwachung, zwei Toiletten (eine davon rollstuhlgängig), Rollstuhlplätze in beiden Wagenklassen, Steckdosen in der 1. Klasse, sowie Abfallbehälter auch am Sitzplatz zeichnen die neuen Fahrzeuge aus.

Einsatz der Doppelstöcker auf der S1, S3, S31 und S6
Ab dem Sommer wird die BLS mit Fahrten zur Einführung ins Streckennetz und zur Ausbildung der Mitarbeitenden beginnen. Die Betriebserprobung mit Fahrgästen ist ab September 2012 geplant. Sie wird für alle 28 Züge ausschliesslich auf der S31 durchgeführt. Im Dezember 2012 gehen die Züge schrittweise in den fahrplanmässigen Einsatz. Etappenweise bedienen sie bis Ende 2014  die Berner S-Bahn-Linien S1 (Fribourg–Bern–Münsingen–Thun), S3 (Biel/Bienne–Bern–Belp), S31 (Münchenbuchsee–Bern–Belp) und die S6 (Schwarzenburg–Bern). Bis zu diesem Zeitpunkt sollen alle Perrons soweit verlängert sein, damit die Züge in Doppeltraktion ohne Einschränkungen halten können.

Meilenstein für BLS und Stadler
Für Stadler ist dieser Auftrag ein Meilenstein. Peter Spuhler ist stolz auf dieses Fahrzeug: „Mit der Weiterentwicklung unseres KISS konnten wir einmal mehr unsere Innovationsfähigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. In nur neun Monaten haben wir die höchste Brandschutz- und Crashanforderungsstufe für die Durchfahrt durch den Lötschbergbasistunnel entwickelt. Ich freue mich sehr, dass nun auch die BLS in der Hauptstadtregion unsere Züge einsetzen wird.“
Die Beschaffung der 28 Niederflur-Doppelstocktriebzüge stellt die bisher grösste Rollmaterialinvestition in der Geschichte der BLS dar. Im Rahmen ihrer langfristigen Flottenstrategie plant die BLS bis 2025 weitere Rollmaterialinvestitionen von insgesamt rund CHF 1,2 Mrd. Dies unter der Voraussetzung, dass geplante Infrastruktur- und Angebotsausbauten bis dahin realisiert werden können.

Quelle: Stadler AG