Neuer Doppelstock-TGV bietet mehr Sitzplätze auf der Strecke Frankfurt—Saarbrücken—Paris

x2012-DSC00308aDie dop­pel­stö­ckigen TGV 4702 und 4701 waren für Messfahrten auch in Mittelfranken unterwegs. Foto: Karl Ram­seier

[24. März 2012 Von der Aufnahme der Direktverbindung Frankfurt—Marseille mit dem neuen TGV Euroduplex am heutigen Tag profitiert auch der Hochgeschwindigkeitsverkehr ins Saarland.

Da die TGV Euroduplex auch zwischen Paris und Marseille verkehren, wurde es möglich, den Fahrzeugumlauf auch auf die Strecke Frankfurt—Saarbrücken—Paris auszudehnen. Die Doppelstock-TGV-Züge werden in den Zeitlagen eingesetzt, in denen auch bereits jetzt schon ein TGV verkehrt. Dabei handelt es sich um die stark nachgefragten Züge mit den Abfahrten um 9:10 Uhr in Paris (10:56 Uhr Ankunft in Saarbrücken, 12:58 Uhr in Frankfurt (Main) Hbf) und um 16:56 Uhr in Frankfurt am Main (19:01 Uhr Ankunft in Saarbrücken, 20:54 Uhr in Paris Est).

Der TGV Euroduplex bietet auf zwei Ebenen insgesamt 509 Sitzplätze, das sind 149 mehr als die bisher zu diesen Zeiten fahrenden TGV POS. In der 1. Klasse ist jeder Sitz mit Steckdosen ausgestattet. In der 2. Klasse verfügen die Doppelsitze über jeweils eine Steckdose. Bei der Ausstattung wurde vor allem auf die Informationssysteme für die Reisenden größten Wert gelegt. So wurden außen neben allen Türen neuartige Anzeigetafeln installiert, die für eine bessere Lesbarkeit der Wagen- und Zugnummern sowie des Fahrtziels sorgen. Auch im Inneren der Wagen können über Monitore wichtige Reiseinformationen wie Haltestellen und Zielbahnhof sowie Uhrzeit, aktueller Standort und Geschwindigkeit des Zuges in mehreren Sprachen angezeigt werden. Alle Sitzplätze sind mit digitalen Reservierungsanzeigen ausgestattet, die darüber Auskunft geben, auf welchen Teilstrecken die Sitze belegt sind.

Die Lautsprecheransagen des Zugteams von SNCF und DB werden für hörgeschädigte Reisende auf den Monitoren angezeigt. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität wurde die Zugänglichkeit optimiert. Die speziell den Bedürfnissen von Rollstuhlfahrern angepassten Bereiche bieten verbreiterte Zugänge (vor allem zur Toilette) sowie geräumigere Gänge, die die Mobilität im Zug erleichtern.

Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr wurde von der Deutsche Bahn in Kooperation mit der französischen Eisenbahn SNCF am 10. Juni 2007 aufgenommen. Heute verbinden ICE und TGV bis zu fünfmal täglich Frankfurt am Main, Mannheim, Kaiserlautern und Saarbrücken mit Paris.

Quelle: Deutsche Bahn AG