Die Geschichte unserer Zivilisation – neue Sonderausstellung im Miniatur Wunderland

xxIMG_4370Das Diorama 4 zeigt das Barockzeitalter bis zur Französischen Revolution (1600 - 1789).

[27. April 2012] Es gibt Tausende von Zahlen, die die Geschichte der letzten Jahrhunderte beschreiben und Tausende von Berichten und Studien von Forschern und Chronisten, die es uns ermöglichen, über Vergangenes mehr zu erfahren.

Aber wie sah eigentlich eine Siedlung in der Steinzeit aus, wie haben die Menschen im Mittelalter gehandelt oder wie waren die Lebensumstände auf dem Lande zur Zeit des Absolutismus?

Häufig fehlen die Erinnerung und Bilder zu den Ereignissen. Und das, obwohl Gemälde, Zeichnungen oder Photographien überliefert wurden. Mit der Ausstellung „Die Entstehung unserer Zivilisation“ hat sich das Miniatur Wunderland in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung zum Ziel gesetzt, dies zu ändern.

„Es war schon immer unser Traum, unsere modellbauerischen Fähigkeiten zu nutzen, um Inhalte und Geschichte auf unsere Art erlebbar zu machen“, erklärt Frederik Braun, Gründer des Miniatur Wunderlandes, die Motivation zu der Sonderausstellung.

xxIMG_4402Modellbauer Gerhard Dauscher und sein Team vom Miniatur Wunderland haben eine sehenswerte Ausstellung geschaffen.

In rund 7.000 Arbeitsstunden ist eine Ausstellung entstanden, die mit nie dagewesener Detailversessenheit die Geschichte der Zivilisation in der Mitte Europas über die letzten  7.000 Jahre beleuchtet.

In acht jeweils ein Quadratmeter großen Dioramen wird ein idealtypisches Stück Land zu jeweils unterschiedlichen Epochen gezeigt, und die Entwicklung von einer steinzeitlichen Siedlung bis hin zu einer industrialisierten Stadt anschaulich dargestellt. Jedes Diorama gibt einen ganz lebensnahen Eindruck zur der Zeit.

xxIMG_4393Die Dioramen werden in acht gläsernen Vitrinen präsentiert. Zu den ausführlichen Kommentaren über die ausreichend zur Verfügung gestellten Kopfhörer gibt es Detailaufnahmen auf den Monitoren, die über den Vitrinen angebracht sind.

Das Besondere dieser Ausstellung liegt aber im Detail: Für die Ausstellung wurden tausende Figuren, Gebäude, Landschaften und Gefährte aufwändig von Hand erschaffen. Ereignisse der jeweiligen Epoche wurden symbolisch nachgebaut und die Architektur genauestens nachempfunden. „Wir haben keine Realität an realen Orten nachgebildet, sondern Ideen, Ereignisse und Lebensumstände der Menschen in ihrer Zeit an einem fiktiven Ort. Dabei ist ein buntes und detailreiches Bild von Vergangenheit entstanden, das unterhalten und informieren wird“, sagt die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg, Frau Dr. Sabine Bamberger-Stemmann.

Die Ausstellung ist ab dem 26. April jedem Besucher des Miniatur Wunderlands ohne Aufpreis zugänglich. Zudem gibt es eine Videoführung und ein Beiheft. Für Jugendliche plant die Landeszentrale für politische Bildung Führungen und (ab Ende Mai) eine DVD mit Materialien.

Quelle: Miniatur Wunderland (Text), Dierk Lawrenz (Fotos).

xxIMG_4366Im Diorama 3 ist das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit zu sehen.

xxIMG_4389Das Diorama 5 zeigt die Zeit der Revolutionen von 1789-1848.

xxIMG_4372Hier ist das Diorama Nr. 6 zu sehen, das das „lange“ 19. Jahrhundert von 1848 - 1910 zeigt.

xxIMG_4376Ab dem Diorama 5 wird die Rolle der Eisenbahnen dargestellt. Hier ist ein Zug auf dem Diorama 6 zu sehen.

xxIMG_4380Die Vitrine 8 zeigt den Nationalsozialismus und den zweiten Weltkrieg im gewählten Zeitabschnitt 1933-1942.