Mit der 105 auf der HSB – erneuter Besuch der MBK-Malletlok
Am 14.07.2012 absolvierte die Mallet-Lok 105 der Schweizer Museumsbahn Blonay – Chamby ihren ersten Einsatz als Gastfahrzeug auf dem Streckennetz der HSB. Kraftvoll beschleunigt sie hier gemeinsam mit der 99 5901 ihren Fotozug aus dem Haltepunkt Sorge. Foto: Dirk Bahnsen
[18. Juli 2012] Das große Jubiläum im Harz machte es möglich. Zum zweiten Mal besucht die Lok 105 der Museumsbahn Blonay – Chamby ihre Dampflokschwester 99 5606 bei der HSB.
Die unter den Fabriknummern 2051 und 2052 gebauten Lokomotiven sind beide 94 Jahre alt und wurden 1918 gebaut. In dem Jahr lieferte die Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe (MBK) unter den Fabriknummern 2050 bis 2056 sieben B’B’n4vt-Malletlokomotiven, die als HK 94 bis HK 100 für die Heeresfeldbahn bestellt waren. Die Maschinen wurden von der Heeresprüfkommission für Feldbahnen abgenommen. Allerdings kam ihnen das Kriegsende zuvor, so dass die Maschinen für den ursprünglich gedachten Zweck nicht mehr zum Einsatz kamen.
Die 99 5606 der HSB erhält in diesem Jahr Besuch von Ihrer Schwesterlokomotive 105.
Sie gelangten alsbald zu verschiedenen Privatbahnen, teilweise als Ersatz für im Krieg beschlagnahmten Fahrzeuge. So kamen die Lokomotiven
- HK 94–95 zur Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld (HK 95 kam 1921/1922 zur Euskirchener Kreisbahn),
- HK 96 zur Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE),
- HK 97–99 gingen an die AG Ruhr-Lippe-Eisenbahnen (RLE) und die
- HK 100 zur Badischen Local-Eisenbahn AG, später zur Albtalbahn.
Die HK 94 wurde schon 1950 ausgemustert, die restlichen Lomotiven folgten bis auf zwei Maschinen 1958 bzw. 1960.
Die HK 95 (Fabriknummer 2051) kam 1919 zur Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld, danach zur MEG Zell – Todtnau, wo sie die Betriebsnummer 105 erhielt. Nach 40 Jahren im Schwarzwald gelangte sie zur Museumsbahn Blonay – Chamby in die Schweiz, wo sie seit 1999 wieder im Einsatz steht.
Seit 56 Jahren im Selketal beheimatet: die 99 5606 vor dem Lokschuppen in Gernrode.
Die Schwesterlokomotive HK 96 (Fabriknummer 2052) kam 1920 zur Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn als Lok 41. 1949 erfolgte die Umzeichnung bei der DR in 99 5606. Zusammen mit den Malletloks 99 5901 - 99 5905 kam sie im Jahr 1956 nach Gernrode zur Selketalbahn, da dort wegen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion ein Mangel an Loks bestand.
Nach Übernahme des Betriebes durch die HSB kam 99 5906 im Mai 1995 nach Meiningen, von wo sie im Dezember des Jahres betriebsfähig zurückkehrte und am 6.12.1995 ihre Abnahmefahrt absolvierte. Seit Mitte Dezember 1995 ist die Lok wieder im Selketal vor Plan- und Sonderzügen unterwegs.
Hochbetrieb in Gernrode: 99 5606 mit ihrem Personenzug und Triebwagen 187 012 treffen sich am Bahnsteig. Fotos der 99 5606: Dierk Lawrenz
Die kommenden Wochen wird die 105 noch im Harz verweilen, so dass sich sicherlich noch interessante Gelegenheiten für ein Treffen der beiden Dampflokschwestern ergeben werden.
Nähere Informationen sind unter diesem »» Link erhältlich.
Unser Kalendertipp:
Bereits lieferbar ist der neue Kalender „Harzer Schmalspurbahnen 2013“. Auf schweren Blättern Kunstdruckpapier erhalten Sie insgesamt 13 hochwertige Vierfarbaufnahmen im Großformat 480 x 300 mm. Der Begleiter durch das Jahr ist ab sofort lieferbar und in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnr. 089 im ekshop.de für nur € 12,80 erhältlich.
Unser Zeitschriftentipp:
Ebenfalls lieferbar ist das EK-Special 105, in dem Josef Högemann ausführlich zum Jubiläum „125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz“ berichtet. Das Magazin ist in den Dampfläden der HSB, im bundesdeutschen Zeitschriftenhandel, in den Modellbahngeschäften und natürlich unter der Bestellnr. 1854 im ekshop.de für nur € 11,80 erhältlich.
Unser Audiotipp:
Rolf Stumpf: Dampf zum Brocken
Die Baureihe 99.72 und Mallets auf der Brockenbahn, Atmosphäre im Bw, an der Strecke und im Zug.
Audio-DVD, Laufzeit: ca. 50 Minuten
Die Audio-DVD ist unter der Bestellnummer 3223 im ekshop.de für nur € 12,80erhältlich.
Unser Filmtipp:
Führerstandsmitfahrten auf den Harzer Schmalspurbahnen.
3 DVDs im Paket. Inhalt: Brockenbahn, Harzquerbahn, Selketalbahn + Abzweig Stiege - Hasselfelde
Mit 140 km Länge stellt das Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) heute das längste zusammenhängende Schmalspur-Streckennetz in Deutschland dar. Dieses Netz besteht heute aus den beiden ursprünglich getrennten Streckennetzen der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) und der Gernroder-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE). Diese beiden Bahngesellschaften wurden am 1. April 1949 verstaatlicht und der Deutschen Reichsbahn unterstellt.
Nach der Wiedervereinigung wurden die Fahrzeuge, Strecken, Bahnhöfe und das Personal aus der Deutschen Reichsbahn ausgegliedert und vor 20 Jahren von der neugegründeten „Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)“ – einem nicht bundeseigenen Eisenbahnunternehmen – übernommen.
Erst nach der Wende wurde es für Wanderer und Touristen ab dem 15. September 1991 wieder möglich, auf den Brocken zu fahren. Mit dem Mauerbau im August 1961 hatte die DDR den Brocken zum militärischen Sperrgebiet erklärt.
Der Fahrzeugpark setzt sich aus 25 Dampflokomotiven, 10 Dieseltriebwagen und 12 Dieselloks zusammen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass seit dem 1. Mai 2004 zwischen Nordhausen und Ilfeld-Neanderklinik auch drei Straßenbahnwagen des Typs „Combino Duo‟ der Straßenbahn Nordhausen verkehren. Diese Fahrzeuge sind mit einem Elektro- und einem Dieselantrieb ausgestattet.
Das DVD-Set ist in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnr. 8281 im ekshop.de für nur € 34,90 erhältlich.
125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz - Der Jubiläumsfilm
Vor 125 Jahren, am 7. August 1887, nahm die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn im Selketal den Betrieb zwischen Gernrode und Mägdesprung auf. Es war der Anfang vom heute größten Schmalspurnetz in Europa.
Auf rund 140 Kilometern schnaufen immer noch Dampflokomotiven über die 1.000 mm breiten Gleise der Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn. Die EK-Filmteams haben in eindrucksvollen Aufnahmen den täglichen Betrieb sowie die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr festgehalten und einen Blick hinter die Kulissen dieser agilen Schmalspurbahn geworfen.
Sehen Sie atemberaubende Szenen im Winter oder im Sommer und die Männer in „schwarz“ auf ihren Lokomotiven. Ein Rückblick in die über 125-jährige Geschichte fehlt genauso wenig, wie Fahrten mit historischen Zügen und anderen nicht alltäglichen Ereignissen.
Ein Film, der in Zusammenarbeit mit den Harzer Schmalspurbahnen entstanden ist. Laufzeit 58 Minuten.
Der Film ist im Herbst 2012 in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnummer 8290 im ekshop.de für nur €19,80 erhältlich.
Die Harzer Schmalspurbahnen – Mit Volldampf über die Harzquer-, Brocken- und Seelketalbahn
Noch heute gibt es täglich Dampfwolken über dem nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands. Zuständig dafür sind die Dampfzüge der Harzer Schmalspurbahn, die auf rund 140 Kilo etern über die Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn schnaufen. Dampferlebnis pur – festgehalten in Bild und Ton von den EK-Videoteams. Atemberaubende Szenen im Winter oder im Sommer, die Männer in „schwarz“ auf ihren Lokomotiven oder ein Blick hinter die Kulissen des Dampfbetriebs werden Sie faszinieren. Ein Rückblick in die über 100 Jahre lange Geschichte fehlt genauso wenig wie eine Fahrt mit historischen Zügen, mit HSB-Triebwagen oder mit der Duo Tram. Der Film entsteht in Zusammenarbeit mit den Harzer Schmalspurbahnen.
Laufzeit: ca. 58 Minuten
Die DVD ist in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 8220 für nur € 19,80 im ekshop.de erhältlich.
Die Harzer Schmalspurbahnen damals
Die Schmalspurbahn im Harz hat schon immer Foto- und Filmfreunde fasziniert. Sogar Profis waren dabei, wie Wolfgang König, Mitarbeiter des DDR-Fernsehens, der in den sechziger und siebziger Jahren mit seiner professionellen 16-mm-Kamera im Harz unterwegs war. Eingefangen hat er den täglichen Betrieb damals. Unterwegs war er im Sommer und Winter, hat den Wiederaufbau der Selketalbahn bis Stiege dokumentiert und ist mit den Zügen mitgefahren. In der jüngeren Vergangenheit zeigen wir Ihnen den Betrieb bei der Reichsbahn und den Übergang zur HSB. Auf Spurensuchen der Südharz-Eisenbahn waren wir zwischen Walkenried, Braunlage und Tanne. Die alten Aufnahmen sind professionell nachvertont und in 16:9 neu kopiert. Eine bisher nie dagewesene Zeitreise durch die Geschichte der Schmalspurbahn im Harz ist entstanden.
Laufzeit: ca. 58 Minuten
Die DVD ist ab sofort in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 8285 für nur € 16,80 im ekshop.de erhältlich.
Beachten Sie den günstigen Vorbestellpreis von nur € 14,80, der nur noch bis zum 31.3.2012 gültig ist.
Unser Buchtipp:
Michael Rauhe
Eisenbahn-Bildarchiv 14 - Eisenbahnen im Harz Zwischen Goslar, Wernigerode und Nordhausen
Der Harz ist das nördlichste deutsche Mittelgebirge und wird seit 165 Jahren von Eisenbahnen erschlossen, die mit der Braunschweigischen Staatseisenbahn 1840 erstmals Harzburg erreichten. Unser Bildband vermittelt die Vielfalt der im Harz fahrenden Eisenbahnen, angeführt von DB Regio. Die DB-Tochter Railion macht mit ihrem Güterverkehr auf der steigungsreichen Rübelandbahn auf sich aufmerksam, wo die neuesten Elloks der Baureihen 185 und 189 zum Einsatz gelangen. Besonders vorgestellt werden die Harzer Schmalspurbahnen – historische Aufnahmen von den eingestellten Eisenbahnlinien runden unseren Überblick ab.
Format: 235 x 165 mm 96 Seiten mit ca. 100 Farbaufnahmen
Das Buch ist in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 353 für nur € 19,80 im ekshop.de erhältlich ( Restexemplare - so lange der Vorrat reicht.)
Josef Högemann
Eisenbahn-Bildarchiv 52: 20 Jahre Harzer Schmalspurbahnen
2011 feierten die Harzer Schmalspurbahnen ihr 20-jähriges Jubiläum. In unserem neuen Bildarchiv stellen wir in einem Einführungskapitel zunächst die Geschichte der Schmalspurbahnen im Harz bis zum Übergang auf die HSB vor. Anschließend zeigen wir anhand ausgesuchter Farbaufnahmen und fundierter Texte die Schlaglichter in der nun zwei Jahrzehnte dauernden Entwicklung der größten deutschen Schmalspurbahn, die sich mit einem umfangreichen Bestand betriebsfähiger Dampflokomotiven sowie Triebwagen und einigen Diesellokomotiven als modernes Verkehrsunternehmen präsentiert.
„Die Vielfalt der Bildmotive – unterschiedliche Fahrzeuge, Streckenabschnitte, Jahres- und Tageszeiten – bieten höchsten Schauwert und -genuss".M. Günther in Verkehrsgeschichtliche Blätter, Berlin, Ausgabe 6/2011.
96 Seiten, ca. 100 Farb- und s/w-Abb.
Das Buch ist in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 477 für nur € 19,80 im ekshop.de erhältlich.
Werner Willhaus
Lokomotivbau in Karlsruhe - Die Geschichte der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe und ihrer Vorgänger
Im Jahre 1841 begann in Deutschland nahezu gleichzeitig an drei Orten der industrielle Lokomotivbau. Die Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe (MGK), bzw. deren Vorgängergesellschaft – die 1837 gegründete Maschinenfabrik Emil Kessler, Karlsruhe – gehörte zu den ersten großen Industrieunternehmen in Deutschland.
Kessler stellte in Karlsruhe mit der „Badenia“ seine erste Lokomotive her, im selben Jahr nahmen Borsig in Berlin und Maffei in München die Produktion auf. Das Buch behandelt die Geschichte aller Karlsruher Firmierungen, die im Stammbaum der MGK zu finden sind: Kessler & Martiensen, Emil Kessler Carlsruhe, die Maschinenfabrik Carlsruhe und die Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe AG selbst, wie auch deren Firmentochter Motorlokomotiv Vertriebsgesellschaft m.b.H Baden.
Karlsruhe war mehr als der Hoflieferant der Badischen Staatsbahnen. Berühmte Lokomotiven wie die „Limmat“ in der Schweiz stammen aus Karlsruhe. Als mit dem Ersten Weltkrieg die Ära der badischen Maschinen zu Ende ging, war Karlsruhe mit namhaften Stückzahlen an der Herstellung der G 12, P 8 und der P 10 beteiligt. Mit den ersten Losen der Einheitslokomotive der Baureihe 86 endete nach über 2.300 Maschinen der Lokbau in Karlsruhe. Die Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise führten im Januar 1930 zum Ende des traditionellen Betriebes.
Einige Karlsruher sind bis heute präsent, darunter gleich drei Mallets: 99 5906 im Harz, Lok 105 (ehemals Zell - Todtnau) in der Schweiz und die ehemalige Albtalbahnlok 7kk (7s) bei der Museumsbahn Buchhausen - Vilsen. Aus den Konstruktionen der Länderbahn-Ära ist die badische VIc 75 1118, aus der Übergangzeit zur Reichsbahn 58 311 und als Vertreter der Einheitslokomotiven 86 001 erhalten. Mit dem vorliegenden Buch kann endlich eine markante Lücke in der Geschichte des deutschen Lokomotivbaus geschlossen werden.
Das Buch im Format: 210 x 297 mm hat 256 Seiten und ca. 250 Abbildungen und ist unter der Bestellnummer 837 in guten Buchhandlungen und im ekshop.de für nur € 39,90 erhältlich.