Deutsche Bahn rüstet sich für den Winter

xIMG_1648-meMit der DB durch den Winter. Foto: Dierk Lawrenz

[5. November 2012] Die Deutsche Bahn hat sich personell, technisch und organisatorisch intensiv auf den Winter vorbereitet.
Rechtzeitig vor der frostigen Jahreszeit wurden Mitarbeiter geschult und Einsatzpläne erstellt.

Über 20.000 Mitarbeiter der DB und externer Dienstleister stehen bereit, um Bahnsteige und Gleise von Schnee und Eis zu räumen. Die Schneeräumflotte der Bahn wurde um weitere elf Fahrzeuge auf 60 aufgestockt.

Im Regional- und Fernverkehr stehen flächendeckend insgesamt 36 Abtauanlagen zur Verfügung, um das Enteisen von Zügen zu beschleunigen, bevor sie in den Werkstätten gewartet werden können. Im harten Winter 2010/2011 hatte das mehrstündige Abtauen von Fahrzeugen zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen geführt. Mit den Abtauanlagen wird diese Wartezeit der Züge wesentlich verkürzt.

Alle 48.000 Weichen auf Strecken mit fahrplanmäßigem Personenverkehr sind beheizt. An besonders stark befahrenen Stellen werden Weichen mit zusätzlichen Abdeckungen geschützt, die verhindern, dass Eisbrocken von den Zügen herabfallen und die Weichen blockieren. 6.000 Weichen sind derart ausgerüstet – fünf Mal mehr als im vergangenen Winter.Für die Beseitigung von Schnee und Eis auf Bahnhöfen wurden erweiterte Verträge mit Dienstleistern abgeschlossen, damit die Flächen schneller geräumt und gestreut werden. Per GPS werden Beginn und Ende des Einsatzes der Winterdienstmitarbeiter festgestellt. Mit Probeeinsätzen wird derzeit sichergestellt, dass interne und externe Mitarbeiter schnell genug am Einsatzort und technische Geräte betriebsbereit sind.

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Fahrzeugengpässe durch Lieferverzögerungen der Hersteller und verkürzte Überprüfungsintervalle passt die DB ihre Fahrpläne im Winter an. Durch den temporären Einsatz von IC- statt ICE-Zügen auf einzelnen Linien stehen vom 9. Dezember 2012 bis zum 15. März 2013 mehr Reservezüge zur Verfügung. Außerdem fahren einige ICE-Züge in Einzel- statt in Doppeltraktion. Dadurch kann bei witterungsbedingten Zugausfällen schneller ein Ersatzzug bereitgestellt werden. Für die Reisenden sind diese Fahrplanänderungen bereits in die Buchungssysteme eingearbeitet.

Quelle: Deutsche Bahn AG