Der Eisenbahn-Kurier wünscht allen Kunden, Geschäftspartnern, Autoren und allen Freunden des Hauses frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Genießen Sie die Feiertage im Kreis Ihrer Familien und mit Ihren Freunden.
Wir freuen uns, auch im neuen Jahr für Sie da zu sein.

Ihr
EISENBAHN-KURIER
Verlagsleitung und Mitarbeitende

weihnachten 2023
Foto: Eisenbahnstiftung

Vor 75 Jahren: Inbetriebnahme des Gläsernen Zuges

Glaszug1Der „Gläserne Zug“ in einer Darstellung aus den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts.

10.01.2010: Der „Gläserne Zug“ hat Geburtstag! Vor 75 Jahren, im Frühjahr 1936, nahm die Deutsche Reichsbahn den bereits 1935 fertig gestellten und in Nürnberg anlässlich der Jubiläumsausstellung gezeigten elektrischen Aussichtstriebwagen 1998 in Betrieb. Zusammen mit dem baugleichen Schwesterfahrzeug 1999 absolvierte er in den dreißiger Jahren von München aus zahlreiche Ausflugsfahrten in die Bergwelt Oberbayerns und Tirol, wobei auch die Strecken der Österreichischen Bundesbahnen befahren wurden. 1940 erhielten die Fahrzeuge neue Betriebsnummern und verkehrten fortan als ET 91 01 und 02. Der ET 91 02 brannte bei einem Bombenangriff auf München in der Nacht auf den 10. März 1943 aus und wurde drei Monate später ausgemustert. Der ET 91 01 kam im Sommer 1943 zum Bahnhof Bichl und konnte dort kurzerhand in den örtlichen Lokschuppen eingemauert werden. Nach Kriegsende stand er daher unversehrt wieder dem Betrieb zur Verfügung. Ab 1949 wurde er wieder für Ausflugsfahrten eingesetzt und absolvierte u. a. die „Große Karwendelrunfahrt“ und die „Große Alpenrundfahrt“.

491


Glaszug2Freie Sicht nach allen Seiten - ein Blick in den Fahrgastraum des Gläsernen Zuges aus den dreißiger Jahren.

Gläserner ZugAusflug nach Norddeutschland:
der 491 001 bei einem Zwischenstopp in Buchholz/Nordheide.
Bis Ende der sechziger Jahre führte der Gläserne Zug ein eher beschauliches Dasein. 1970 begann die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG), den Triebwagen für Ausflüge und Schienenkreuzfahrten zu nutzen und erreichte mit ihm jährliche Laufleistungen von bis zu 100.000 km, wobei der auch als „Glaszug“ bekannte Triebwagen sich nun in ganz Europa blicken ließ. Wo kein passender Strom aus der Oberleitung zur Verfügung stand oder auf nicht elektrifizierten Strecken ließ sich der 491 001 auch gerne von Lokomotiven aller Art ziehen.

1995 dann die Katastrophe: Auf dem Bahnhof Garmisch-Partenkirchen kollidierte der Gläserne Zug frontal mit einem von einer ÖBB-Lok der Reihe 1044 bespannten Regional-Express. Das sich im Eigentum des Verkehrsmuseums befindliche Fahrzeug steht heute im Bahnpark Augsburg. Eine betriebsfähige Aufarbeitung dürfte auch in absehbarer Zukunft nicht finanzierbar sein.

4 fussdbrwir sind partner