Der Eisenbahn-Kurier wünscht allen Kunden, Geschäftspartnern, Autoren und allen Freunden des Hauses frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Genießen Sie die Feiertage im Kreis Ihrer Familien und mit Ihren Freunden.
Wir freuen uns, auch im neuen Jahr für Sie da zu sein.

Ihr
EISENBAHN-KURIER
Verlagsleitung und Mitarbeitende

weihnachten 2023
Foto: Eisenbahnstiftung

Vor 60 Jahren: Johann Culemeyer gestorben

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Als Oberbaurat beschäftigte er sich nach 1930 insbesondere mit der Weiterentwicklung von so genannten „Schienen-Straßen-Wagen“ und meldete seinen Straßenroller als „Fahrbares Anschlußgleis“ am 29. September 1931 zum Patent an. Die Reichsbahn stellte diese Fahrzeuge, ihre Funktionen und mit ihnen möglichen Überladevorgänge für Schienenfahrzeuge 1933 auf dem Anhalter Güterbahnhof in Berlin öffentlich vor.

Culemeyer2Entladung eines Waggons mit Bananen in der Neuen Friedrichstraße in Berlin.

In den Folgejahren entwickelte Culemeyer verschiedene Bauarten  von Straßenfahrzeugen, die für unterschiedlichste Anforderungen der Industrie, sei es zum Transport von Lokomotiven, Waggons, Lastkähnen und schweren Industrieprodukten (z.B. Transformatoren) geeignet waren.

Culemeyer3Transport einer Lokomotive der Baureihe 03 auf Culemeyer-Straßenrollern.

 


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Culemeyer5Ein selbstfahrender, ausziehbarer Culemeyer-Straßenroller ist hier in Nürnberg unterwegs und macht mit großen Schildern am beförderten Waggon auf eine Ausstellung aufmerksam.

culemeyerkipperEine besondere Weiterentwicklung war der bis zu 50 Grad kippbare Culemeyer-Straßenroller, der mit Schüttgütern (z.B. Kohlen, Sand) beladene Waggons schnell entladen konnte.
Nach dem Krieg setzte Culemeyer seine Entwicklungen in Zusammenarbeit mit der Industrie, u.a. mit der Waggonfabrik Uerdingen fort, bevor er 1951 im Alter von nur 67 Jahren verstarb. Das klassische Culemeyer-Fahrzeug, der mit vier oder mehr Achsen (zum Teil auch mit nebeneinander liegenden Doppelachsen) ausgestattete, mit Schienenfahrzeugen befahrbare und von Zugmaschinen gezogene Fahrzeugrahmen, hielt sich noch bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Er ermöglichte den Transport der „Eisenbahn ins Haus“, wie ein 1939 von Culemeyer selbst verfasstes Werk betitelt wird. Der Empfänger von Waggonladungen, sofern er diese denn nicht am Bahnhof entladen wollte, konnte danach bei der Reichsbahn und nach dem Krieg bei der DB den Weitertransport des Waggons zu sich vor die Haustür bestellen und diesen dort dann direkt in das eigene Lager entladen. Hierbei wurde ein Umladevorgang und ggf. der Einsatz eigener Straßenfahrzeuge gespart, auch damals schon in der Preiskalkulation wichtige Kostenfaktoren. Heute ist die Culemeyer-Idee durch den Containertransport längst Realität geworden. Mit diesen Behältern wird die durchgehende Transportkette vom Lieferanten in Übersee bis zum Lager des Kunden im Inland gewährleistet, wobei der Container dank weltweit genormter Abmessungen gleichermaßen von Schiffen, LKW und der Eisenbahn befördert wird. Insgesamt sind derzeit mehr als 28 Millionen Standardcontainer überall auf der Welt im Einsatz.
Quelle: Johann Culemeyer: Die Eisenbahn ins Haus. Otto Elsner Verlagsgesellschaft Berlin-Wien-Leipzig 1939.

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