Die Eisenbahn im Deutschen Technikmuseum in Berlin
Das Deutsche Technikmuseum in Berlin (DTMB) wurde vor 30 Jahren zunächst unter dem Namen Museum für Verkehr und Technik eröffnet, 1996 erfolgte die Umbenennung auf den heutigen Namen. Das DTMB sieht sich als Nachfolger der über einhundert technischen Sammlungen, die es in den vergangenen Jahrhunderten in Berlin gegeben hat.
Besonders zu nennen sind die Raritäten aus dem ehemaligen Verkehrs- und Baumuseum im ehem. Hamburger Bahnhof, die heute zum großen Teil in der Trebbiner Strasse 9 zu sehen sind.
Schwerpunkte der heutigen Ausstellungen sind vor allem der Wasserstraßen- und Schienenverkehr in und um Berlin sowie in Deutschland, aber auch die Bier-, Schmuckproduktion und Energiegewinnung.
Das Museum liegt in der Nähe des Landwehrkanals auf einem ehemaligen Gewerbe- und Bahngelände, auf dem sich ein Bahnbetriebswerk mit zwei Ringlokschuppen und die Verwaltungsgebäude der Markt- und Kühlhallengesellschaft befinden, neben dem ehemaligen Berliner Postbahnhof unweit des U-Bahnhofs Gleisdreieck. Dieses historische Gebäudeensemble ist zugleich das wertvollste Objekt des Museums.
Am 21. März 2001 wurde ein zusätzlicher Neubau übergeben, die offizielle Einweihung erfolgte am 14. Dezember 2003. Der für den Neubau charakteristische Rosinenbomber vom Typ Douglas C-47 B Skytrain wurde am 8. Mai 1999 angebracht.Nach Abschluss der ersten Ausbauphasen verfügt das Haus seit 2005 über 25.000 m² Ausstellungsfläche.
Die Eisenbahn-Abteilung des Museums wurde bereits 1987/1988 als erster Bereich im endgültigen Zustand ausgebaut und weitgehend eingerichtet. Standort der Eisenbahn-Abteilung ist die auf dem Museumsgelände gelegene historische Lokschuppenanlage des ehemaligen Betriebswerks Anhalter Bahnhof von 1874, in der insgesamt 40 Schienenfahrzeuge im Original zu sehen sind. Dazu kommt eine Fülle von Modellen und kleineren Objekten. Einige Exponate wurden auch im verfallenen Zustand belassen, um die Gebrauchsspuren und den Verschleiß zu verdeutlichen.
Die Ausstellung ist chronologisch in 33 Stationen der Eisenbahngeschichte gegliedert. Historisch bedeutsamen Jahreszahlen folgend führt die Ausstellung von den Anfängen der Eisenbahn bis zum heutigen Tag. Der erste Lokschuppen enthält diese Stationen von 1800 bis 1914, der zweite Lokschuppen zeigt die Stationen von 1918 bis 1980.
Im historischen Lokschuppen befindet sich außerdem eine Modelleisenbahn, die die Gleisanlagen und Gebäude des Anhalter Personenbahnhofs, Güterbahnhofs und des Bahnbetriebswerks sowie einige umliegende Gebäude im Zustand von 1938 im Maßstab 1:87 zeigt. Interessant ist dabei insbesondere der Vergleich zwischen dem Modell und dem heutigen Zustand des Originals.
Ein unberührt belassener Abschnitt von drei Gleisen im Zugang zur Eisenbahnausstellung im ersten Lokschuppen erinnert daran, dass das Gelände 30 Jahre lang brach lag. Hier wachsen die sonst im Mittelmeerraum übliche Steinweichsel und der aus Sibirien stammende Staudenknöterich hat sich ebenso verbreitet wie die beiden Heilkräuter Nachtkerze und Frauenmantel.
Diese Bildauswahl gibt nur einen kleinen Ausschnitt der großartigen Sammlung wieder, die wir Ihnen mit unserer DVD-Neuerscheinung ausführlich vorstellen.
Begleiten Sie uns durch die Geschichte des Museums, sehen Sie das Gelände vor dem Wiederaufbau, die Eröffnungen der Lokschuppen, besondere Gäste im Freigelände und Exponate auf Tour. Enstanden ist ein 58 Minuten langer Film über die heute wohl größte Schienenverkehrssammlung in Deutschland.
Sehen Sie hier einige Ausschnitte aus dem Film:
Die neue DVD „Eisenbahn im Deutschen Technikmuseum in Berlin“ mit einer Lauflänge von ca. 58 Minuten ist unter der Artikelnummer 8311 im EKshop.de und in der Museums-Buchhandlung zum Preis von nur € 19,80 erhältlich.
Fotos: Dierk Lawrenz, Felix Thürmer