Streckenausbau zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz ist angelaufen
13. April 2011 (DB): Mit dem Ausbau der letzten Altschiene haben Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Prof. Dr. Lothar Ungerer, Bürgermeister der Stadt Meerane und Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen, in Meerane den offiziellen Beginn der Hauptbauarbeiten auf der rund 13 Kilometer langen Strecke zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz eingeläutet.
Bereits am 28. Februar hatte die Deutsche Bahn AG mit den Bau- und Modernisierungsarbeiten auf der Strecke zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz begonnen. Mehr als 20 Millionen Euro investiert die DB in den rund 13 Kilometer langen Abschnitt, um ihn für den Eisenbahnverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen, für Neigetechnikfahrzeuge auszubauen und damit die Reisegeschwindigkeit für die Kunden zu erhöhen.
„Rund 20 Millionen Euro wird die DB bis Ende des Jahres in dieses Bauvorhaben investieren und damit diesen wichtigen Projektabschnitt auf der überregionalen Mitte-Deutschland-Verbindung Paderborn–Chemnitz für die nächsten Jahrzehnte fit machen. Damit erreichen wir drei Punkte: Für Reisende bedeutet die künftige, modernisierte Eisenbahninfrastruktur mehr Qualität im Schienenverkehr. Für Ein-, Aus- und Umsteiger wird die Verkehrsstation Meerane grundlegend modernisiert. Und für die Anwohner in Meerane werden wir mit Hilfe von Lärmschutzwänden die Lärmbelastung deutlich verringern“, sagte Stempel.
Mücke bezeichnete die Investitionen als das richtige Signal für die weitere Entwicklung des Schienenverkehrs in Westsachsen: „Die umfassende Erneuerung der zum Teil bis zu einhundert Jahre alten Eisenbahninfrastruktur ist dringend notwendig. Damit wird die gesamte Region künftig noch besser an das Schienennetz angebunden und gewinnt als Wirtschaftsstandort an Attraktivität.“
„Die Investitionen der Deutschen Bahn in die Mitte-Deutschland-Verbindung und in die Verkehrsstation bringen den Schienenverkehr im Bereich Meerane ein gutes Stück voran und sind vor allem mit Blick auf eine künftig schnellere und zuverlässigere Verkehrsanbindung von großer Bedeutung. Mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen erhält die Stadt neue Gleisanlagen und Bahnsteige, und vor allem Lärmschutz, was für uns einen großen Mehrwert bedeutet“, betonte Prof. Dr. Ungerer, Bürgermeister der Stadt Meerane, die Bedeutung des Bauvorhabens.
Details zum Bauvorhaben:
Bis Ende 2011 will die DB die Strecke grundlegend erneuern und für den Verkehr mit Neigetechnikzügen ausbauen. So soll die Strecke künftig mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h befahren werden können. Die Bauarbeiten umfassen ein komplexes Maßnahmenpaket. So werden bereits seit März die alten Gleis- und Oberleitungsanlagen vollständig zurückgebaut und anschließend neu errichtet. Hierfür werden 12,7 Kilometer neue Gleise verlegt und entlang der Strecke die neuen Oberleitungsmasten gesetzt sowie 12 Kilometer neue Oberleitung montiert. In diesem Zusammenhang errichtet die DB auf einer Länge von rund 1.400 Metern zahlreiche Lärmschutzwände in Meerane, um den Schienenlärm für die Anwohner zu reduzieren. Im Zuge der Streckenerneuerung ist darüber hinaus der Neubau einer Eisenbahnbrücke in Meerane sowie die Sanierung mehrerer bestehender Durchlässe erforderlich. Insgesamt fünf Stützmauern in Meerane müssen grundhaft erneuert werden, da sie den Anforderungen an einen modernen Bahnverkehr nicht mehr genügen. Auch die anliegenden Kommunen nutzen die Sperrpause, um mehrere Straßenüberführungen zwischen Glauchau und Gößnitz zu ertüchtigen.
Gleichzeitig stattet die Deutsche Bahn die Strecke mit moderner Stellwerks- sowie Leit- und Sicherungstechnik aus. Das Elektronische Stellwerk (ESTW) Meerane kann damit künftig über die Betriebszentrale in Leipzig bedient werden. Auch die Verkehrsstation Meerane wird grundlegend modernisiert. So errichtet die DB den Haus- und Mittelbahnsteig neu. Die Zuwegung zum Mittelbahnsteig wird zukünftig durch eine moderne Reisendensicherungsanlage erfolgen. Parallel dazu baut die Stadt Meerane die Station zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt aus. Dazu gehören der Abbruch des alten Empfangsgebäudes und die Errichtung eines Verknüpfungspunkts für Bahn, Bus und Taxi.