Der Eisenbahn-Kurier wünscht allen Kunden, Geschäftspartnern, Autoren und allen Freunden des Hauses einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Genießen Sie die Feiertage im Kreis Ihrer Familien und mit Ihren Freunden.
Wir freuen uns, auch im neuen Jahr für Sie da zu sein.

Ihr
EISENBAHN-KURIER
Verlagsleitung und Mitarbeitende

weihnachten 2023
Foto: Eisenbahnstiftung

10 Jahre Hundertwasser-Bahnhof Uelzen

hundertwasserbahnhofDer Hundertwasserbahnhof in Uelzen. Rechts am Bildrand ist der Schornstein der ortsansässigen Zuckerfabrik zu sehen.

[2. Mai 2011(DB)] Die Deutsche Bahn feiert gemeinsam mit der Stadt Uelzen und dem Verein Bahnhof 2000 am Sonntag, 8. Mai, den 10. Geburtstag des Hundertwasser-Bahnhofs in Uelzen.

Die verschiedensten Unternehmen präsentieren sich im und vor dem Bahnhof und bieten ein umfangreiches und attraktives Programm von 11 bis 17 Uhr an. Es werden Führungen durch den Bahnhof angeboten und die Ausstellung „Bahnhof des Jahres“ gezeigt. Auf einer Bühne vor dem Bahnhof spielt die Jazz-Band „Ellingtons“ Live-Musik. Die kleinen Gäste können eine riesige Hüpfburg mit dem Namen Emma, einer lustigen Lokomotive mit drei Anhängern, erkunden. Ein Fahrsimulator bietet jedem, der schon einmal Lokführer werden wollte, die Gelegenheit zu einer Probefahrt.

Vor über zehn Jahren wurde das ursprüngliche Empfangsgebäude im Zuge eines Expo 2000-Projektes nach den Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgebaut und ist heute eine Touristenattraktion der Stadt. Der Hundertwasser-Bahnhof Uelzen wurde 2009 von der Allianz pro Schiene zum Bahnhof des Jahres gekürt.

Wir haben am 11.02.2011 an dieser Stelle berichtet:

11.02.2011: Uelzen liegt an der Strecke Hamburg-Hannover, wo der erste „Hannöversche“ Bahnhof bereits 1847 entstand. Das Gebäude befand sich, von Hannover kommend, auf der rechten Seite des Streckengleises, gegenüber des heutigen Inselbahnhofs. 1855 erreichte die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn (M.H.E.) von Stendal aus den Ostrand der Lüneburger Heide und baute hier den „Halberstädter Bahnhof“.

Karte_1920Der Knoten „Ülzen“, damals noch mit einem „Ü“, dargestellt auf einer Karte im Post-Taschenatlas von 1920.

Anschließend realisierte die M.H.E. im Auftrage und für Rechnung der Stadt Bremen die spätere Amerikalinie über Soltau und Langwedel bis Bremen. Diese Linie stellte die direkte Verbindung zwischen der Reichshauptstadt und dem Marinestützpunkt Wilhelmshaven her, diente aber letztendlich auch dazu, am profitablen Geschäft mit den Auswanderern teilhaben zu können.

1888 führte man die kreuzenden Strecken im neuen Inselbahnhof Uelzen zusammen, den der Architekt Hubert Stier im wilhelminischen Stil errichtet hatte.

Die Eisenbahn in „Ülzen“ in einem Verkehrsatlas von 1936.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Bahnhofsgebäude stark beschädigt und hatte in den Nachkriegsjahren bis in die achtziger Jahre durch Anbauten und verschiedene andere Maßnahmen viel von seinem ursprünglichen Aussehen verloren. In den neunziger Jahren entstand das Konzept, den Bahnhof zu einem „Umweltbahnhof“ und „Kulturbahnhof“ umzuwandeln. 1999 wurden die Ideen als Projekt der Weltausstellung 2000 anerkannt und umgesetzt. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die Umsetzung nach den Plänen des Wiener Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Ende November 2000 wurde der umgestaltete Bahnhof feierlich eröffnet und hat sich danach erfreulicherweise zur Touristenattraktion der Stadt entwickelt. Jährlich besuchen mehr als 450.000 Personen die Station, die heute mit zu den zehn schönsten Bahnhöfen der Welt gehört. Die „Allianz pro Schiene“ verlieh am 2. September 2009 dem Gebäude den Titel „Bahnhof des Jahres“ in der Kategorie „Kleinstadtbahnhof“. Hundertwasser selbst konnte das Gesamtkunstwerk nicht mehr miterleben, er starb am 19. Februar 2000 an Herzversagen.

Detaillierte Informationen zum Thema sind unter www.hundertwasserbahnhof.de zu finden.

4 fussdbrwir sind partner