Bombardier stellt 16 Monate nach Bestellung den ersten Wagenkasten des Régio2N vor

BT-PR-20110629-Regio2N-HRFoto: Bombardier Transportation

[8. Juli 2011 (Bombardier Transportation)] Bombardier hat der französischen Staatsbahn SNCF und den Vertretern der französischen Regionen Ende Juni den ersten Wagenkasten des Régio2N vorgestellt.

Die Veranstaltung am Unternehmensstandort Crespin in Nord-Frankreich war auch gleichzeitig der Startschuss für die Produktion des Régio2N.

Bombardier hat bei der Entwicklung dieser brandneuen Doppelstock-Produktplattform die besonderen Wünsche der Regionen berücksichtigt. Beim Régio2N haben Raumangebot und Fahrgastkomfort höchste Priorität, während gleichzeitig Anforderungen wie Flexibilität, einfacher Zugang und geringer Energieverbrauch erfüllt werden.

Sechzehn Monate nach der Vertragsunterzeichnung stehen die Fertigungsstraßen für die Produktion bereit. Die Regionen haben über die Farbkomposition im Zuginneren entschieden, so dass Bombardier und die SNCF die Abnahme des Technik- und Funktionskonzepts gesamten Zuges vornehmen können.

Der Régio2N nimmt am Standort Crespin Gestalt an

Hinter den Kulissen des Régio2N-Projekts hatten unsere Gäste Gelegenheit, die innovativen Lösungen und Konstruktionen des neuen Zugkonzepts kennenzulernen, die Bombardier in der Entwicklungs- und Industrialisierungsphase erarbeitet hat. Zur Vereinfachung der Abnahme des Designs und der Gestaltung des Innenraums wurden mehrere Modelle im Maßstab 1:1 angefertigt. So konnte Bombardier frühzeitig die Rückmeldungen von Benutzern, Fahrern und Fahrgästen in den Entwicklungsprozess einbeziehen.

Das Régio2N TrainLab (LaboTrain) ermöglicht die Funktionsprüfung elektrischer und elektronischer Systeme (Zuginformationssysteme und miteinander vernetzte Systeme des Zuges). Er wird zwei Jahre vor der kommerziellen Inbetriebnahme des ersten Zuges zur Verfügung stehen. Die Teams in Crespin werden diese Plattform mindestens bis 2015 nutzen können, um die Inbetriebnahme der ersten Züge bis zum Ende der Garantiefrist zu überwachen.

„Der Régio2N ist die erste Doppelstock-Plattform, die die vielfältigen Anforderungen der Verkehrsunternehmen erfüllt. Er ist in mehreren Versionen erhältlich, die für den Nahverkehr, den Intercity-Verkehr bzw. für Geschwindigkeiten bis 200 km/h maßgeschneidert sind“, erläutert Jean Bergé, President von Bombardier Transportation France.

„Nur sechzehn Monate nach Projektbeginn kann Bombardier den ersten Testzug produzieren, dessen Fertigstellung für Ende Dezember geplant ist. Diese Fortschritte waren nur möglich durch die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der SNCF, den Vertretern der französischen Regionen und den Teams von Bombardier. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken“, so Pierre Yves Cohen, Project Director bei Bombardier.

Diskussion über Innovationen im Schienentransportsektor

Bei einer Diskussionsrunde zum Thema „Innovationen in der Bahnindustrie“ kam es zu einem Gedankenaustausch zwischen Jean Michel Bodin, dem für Verkehrsfragen zuständigen Vizepräsidenten des Rates der Region Centre und Vertreter der Vereinigung der französischen Regionen, dem Generaldirektor Regional- und Intercity-Verkehr der SNCF, Claude Solard, sowie Jean Bergé und dem Product Director Benoît Gachet als Vertreter von Bombardier.

Kerndaten zum Régio2N-Vertrag

Nach der Unterzeichnung des Régio2N-Vertrags am 24. Februar 2010 hat die SNCF eine verbindliche Bestellung für 80 elektrische Doppelstock-Triebzüge (EMU) aufgegeben. Der Vertrag sieht die Konstruktion und Fertigung von bis zu 860 Triebzügen vor. Im März 2010 wurde die Option zur Bestellung weiterer 49 Züge wahrgenommen.
Bis jetzt haben sechs Regionen insgesamt 129 Régio2N-Züge angefordert: Aquitaine (24), Bretagne (17), Centre (14), Nord-Pas de Calais (18), Provence-Alpes-Côte d’Azur (16) und Rhône-Alpes (40). Der Standort von Bombardier in Crespin (Region Nord-Pas de Calais in Nord-Frankreich) kann jährlich bis zu 60 Züge produzieren. Die ersten Lieferungen sind für Juni 2013 vorgesehen, bis Mitte 2016 sollen sämtliche bis jetzt bestellten 129 Züge geliefert werden.

Über Bombardier Transportation in Frankreich 

Bombardier betreibt in Crespin den größten Bahntechnik-Standort Frankreichs, an dem Kompetenzzentren für Drehgestellfertigung, Zuverlässigkeit und Bordelektronik sowie ein zertifiziertes Prüflabor untergebracht sind. Das Unternehmen entwickelt eine breite Palette an Schienenfahrzeugen. Drei wegweisende Aufträge veranschaulichen die Möglichkeiten und das Know-how von Bombardier: Der Régio2N, ein Doppelstockzug für den Regionalverkehr mit hoher Transportkapazität, von dem im Jahre 2010 129 Züge bestellt wurden; der von der französischen Staatsbahn und dem Verkehrsverbund der Region Île-de-France (STIF) kofinanzierte Francilien, ein hochmoderner Nahverkehrszug, der seinen regulären Betrieb planmäßig im Dezember 2009 aufgenommen hat; der Autorail Grande Capacité (AGC), ein Regionalzug mit 700 Zugsätzen, der als weltweit erster Hybridzug in allen 21 französischen Regionen in Betrieb ist. Bombardier ist ferner an den U-Bahn-Fahrzeugen vom Typ MF 2000 sowie MI09 RER A für den Pariser Metrobetreiber RATP beteiligt.