Der Bahnhof Stuttgart hat Geburtstag. Foto: Deutsche Bahn AG

[22. Oktober 2011] Heute vor 89 Jahren wurde der Stuttgarter Hauptbahnhof  am heutigen Arnulf-Klett-Platz eröffnet. 1910 hatten die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 70 Büros beteiligten.

Den ersten Preis gewannen Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer (1874–1949) mit dem Entwurf „umbilicus sueviae“ (Der Nabel Schwabens). 

Nach zahlreichen Veränderungen wurde 1914 an der Cannstatter Straße mit dem Bau begonnen. Auch in der Bauphase kam es zu Planänderungen. Aufgrund des Gleisverlaufes zum alten Bahnhof erfolgte der Bau in zwei Teilen. Am 22. Oktober 1922 wurde der erste Bauteil mit den Gleisen 9 bis 16 in Betrieb genommen, danach die Gleise zum alten Bahnhof abgebrochen.

Da sich der Weiterbau des neuen Bahnhofs aus finanziellen Gründen verzögerte, stellte die Stadt Stuttgart der Deutschen Reichsbahn 1925 ein Darlehen über zwei Millionen Reichsmark und 1927 ein weiteres Darlehen in Höhe von 5 Millionen Reichsmark zur Verfügung.

Der zweite Bauteil wurde 1928 vollendet, Am 15. Mai 1933 wurde die Elektrifizierung der 16 Gleise abgeschlossen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hauptbahnhof mehrmals schwer beschädigt, wenn auch von 1940 bis 1942 eine Scheinanlage bei Lauffen am Neckar viele Angriffe auf sich lenken konnte. Der Wiederaufbau zog sich über mehrere Jahre hin. Seit dem 20. August 1987 ist der Stuttgarter Hauptbahnhof als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung (nach § 12 DSchG) ins Denkmalbuch eingetragen.

Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird der Bahnhof Hauptbahnhof als TS geführt und gehört zu den 20 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service.