In 2 ½ Stunden von Madrid nach Barcelona

2009-DSC01125aaDer Velaro E, der seine Abstammung vom ICE 3 nicht verleugnen kann, ist seit seit Ende 2007 auf den spanischen Hochgeschwindigkeitsstrecken erfolgreich im Einsatz.
[31. Oktober 2011] Mit Umstellung der Signal- und Zugbeeinfußungstechnik auf ETCS Level 2 im Abschnitt Madrid—Lleida konnte die spanische Eisenbahn RENFE die Fahrzeiten auf der Schnellfahrstrecke Madrid—Barcelona weiter verkürzen.

2009-DSC01172aaBegegnung zweier spanischer Hochgeschwindigkeitszüge Velaro E auf der Strecke Madrid—Barcelona mit jeweils 300 km/h.

Seit 24. Oktober 2011 benötigen die von Madrid nach Barcelona und in der Gegenrichtung ohne Halt verkehrenden Hochgeschwindigkeitszüge nur noch 2 Stunden 30 Minuten, für eine Entfernung von 621 km ein beeindruckender Wert.

Die Hauptlast des Verkehrs auf der im Februar 2008 in der gesamten Länge eröffneten Hochgeschwindigkeitsstrecke wird von den 26 Zügen der Baureihe S 103 getragen. Diese Fahrzeuge, vom Hersteller auch Velaro E bezeichnet, wurde zwischen 2006 und 2008 abgeliefert und sind eine ausschließlich von Siemens durchgeführte Weiterentwicklung des deutschen ICE 3.

2010-DSC00273aDer Hochgeschwindigkeitszug S 103 011 der RENFE in Madrid Atocha.

Der Velaro E ist ein Einsystemzug für 25 kV, 50 Hz und verfügt über eine Leistung von 8800 kW am Rad. Damit erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km. 

Die spanischen Eisenbahnen betreiben derzeit auf einer Streckenlänge von knapp 1500 km das zukünftige europäische Zugbeeinflußungssystem ETCS – das ist mehr als in jedem anderen Land Europas.

Text und Fotos: Karl Ramseier