nordbahn: Betriebsstart im Netz Nord
[12. Dezember 2011 (nordbahn)] Mit einer Auftaktveranstaltung in Hohenwestedt hat die NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG ihren Betriebsstart im Netz Nord eingeläutet.
Rund 50 Ehrengäste, an der Spitze der Minister im Verkehrsministerium Schleswig-Holsteins, Jost de Jager, der Kreispräsident des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Lutz Clefsen, und der Bürgermeister der Gemeinde Hohenwestedt, Stefan Landt, nahmen an der Eröffnung teil.
Vorangegangen war eine Ausschreibung der LVS Schleswig-Holstein Landesweite Verkehrsservicegesellschaft mbH, die den Schienenpersonennahverkehr in Schleswig-Holstein plant und finanziert. Heute unterzeichneten das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium und die nordbahn einen Verkehrsvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren.
Mit neuen und renovierten Triebwagen wird die nordbahn ab 11. Dezember den Betrieb auf der Regionalbahnlinie zwischen Neumünster, Heide und Büsum aufnehmen. Auf der Strecke Neumünster—Bad Segeberg—Bad Oldesloe verbessert die nordbahn das Fahrtenangebot für ihre Kunden. In Grußworten würdigten die Politiker die Bedeutung der Bahnstrecken. Die erfolgreiche touristische Erschließung der Westküste ist ebenso von Bedeutung wie die Bedienung der Strecken für Pendler mit ihrer Anbindung an den überregionalen Schienenverkehr. Die Nordbahn übernimmt den Verkehr auf der Strecke Neumünster—Heide—Büsum von dem Schwesterunternehmen SHB Schleswig-Holstein-Bahn, das dort acht Jahre tätig gewesen ist.
„Betriebsstart im Netz Nord und Ausweitung unseres Angebotes bis an die Westküste – das ist für uns ein großer Tag. Allen an der Realisierung Beteiligten spreche ich meinen besonderen Dank aus", äußerte nordbahn-Geschäftsführer Nis Nissen. „Kundenservice wird bei der nordbahn groß geschrieben. Unseren Fahrgästen steht in vielen Zügen Servicepersonal mit Rat und Tat zur Seite; qualifizierte Mitarbeiter sorgen dafür, dass Fahrgefühl, Pünktlichkeit, Service, Sauberkeit und Wohlgefühl an Bord stimmen", ergänzte Nordbahn-Geschäftsführer Thomas Wolf die Ausführungen seines Kollegen.
Zahlreiche Verbesserungen hat die nordbahn ihren Fahrgästen zu bieten: Zwischen Neumünster und Hohenwestedt fahren montags bis sonnabends mehr Züge als bisher, so dass ein Stundentakt angeboten wird. In den Nächten von Freitag auf Sonnabend und Sonnabend auf Sonntag pendelt ein zusätzlicher letzter Zug zwischen Neumünster und Hohenwestedt. Auf der Strecke Neumünster—Bad Oldesloe verdoppelt sich das Platzangebot morgens und nachmittags in den Hauptverkehrszeiten durch zwei miteinander gekuppelte Triebwagen. Darüber hinaus setzt die nordbahn an Wochenenden zwischen Neumünster, Bad Segeberg und Bad Oldesloe je Richtung einen zusätzlichen Zug für Nachtschwärmer ein.
Mit insgesamt sechs grundlegend modernisierten und einem fabrikneuen Dieseltriebwagen vom Typ LINT (Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen) des Herstellers Alstom geht die nordbahn an den Start. Sowohl außen als auch innen erstrahlen die Fahrzeuge in neuem Glanz. Die Triebwagen erhielten eine frische Lackierung. Zusätzlich sind die Fahrgasträume modernisiert worden. Das farbenfrohe Design der neuen Sitzbezüge ist speziell für die nordbahn und ihre Kunden entworfen worden. Die Züge haben den bewährten barrierefreien Einstieg und sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. In sämtlichen Triebwagen befinden sich bedienungsfreundliche Fahrkartenautomaten.
Ein weiteres Service-Angebot ist der Online-Vertrieb: Kunden können ihre Tickets frei Haus im Onlineshop der Nordbahn auf www.nordbahn.info kaufen. Darüber hinaus haben die Fahrgäste die Möglichkeit, an den neu aufgestellten nordbahn-Automaten auf den Bahnhöfen Bad Oldesloe, Bad Segeberg, Heide und Büsum Fahrkarten zu erwerben. Auch in den DB-Reisezentren auf den Bahnhöfen Bad Oldesloe, Neumünster und Heide sowie im Nordbahn-Servicecenter Bad Segeberg ist der Fahrkartenkauf möglich. In Büsum bietet die „Tabakbörse Herbener" in der Heider Straße 24 (im Sky-Markt) den Verkauf von Fahrkarten für das Eisenbahnunternehmen an. Die Nordbahn ist in die Angebote und Fahrpreise des Schleswig-Holstein-Tarifs (SH-Tarif) und des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) eingebunden. Selbstverständlich werden auch Fernverkehrs- sowie Pauschalpreisfahrkarten, wie das „Schönes-Wochenende-Ticket", akzeptiert. In zahlreichen Zügen der nordbahn werden sich zusätzliche Servicemitarbeiter um die Fahrgäste kümmern: Sie verkaufen Fahrkarten, helfen beim Ein- und Aussteigen und erteilen Fahrplanauskünfte. Außerdem sollen sie das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste weiter steigern. Von 21 Uhr bis Betriebsschluss wird in jedem Zug ein Zugbegleiter mitfahren.
Insgesamt ist die nordbahn in den integralen Taktfahrplan des Landes Schleswig-Holstein eingebunden. Damit sind direkte Anschlüsse und kurze Umsteigezeiten an den jeweiligen Zielbahnhöfen der Nordbahn möglich. So bestehen in Neumünster direkte Anschlüsse von und nach Hamburg, Kiel, Flensburg, Kaltenkirchen, Bad Oldesloe und Heide/Büsum; in Heide findet man Anschlüsse von und nach Hamburg sowie Westerland auf Sylt. Von Bad Oldesloe aus bestehen gute Verbindungen nach Hamburg und Lübeck. Für Auskünfte, Anregungen und Kritik hat die nordbahn immer ein offenes Ohr. Am Service-Telefon mit der Rufnummer (04191) 933 933 erhalten die Fahrgäste neben Fahrplanauskünften auch kompetente Informationen über den SH-Tarif und den HVV. Aktuelle Infos gibt es auch auf der neu gestalteten Internet-Seite www.nordbahn.info. Per E-Mail ist die Nordbahn für ihre Fahrgäste unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ansprechbar.
Die nordbahn gehört zur Hälfte der AKN Eisenbahn AG – die restlichen 50 Prozent befinden sich im Eigentum der Benex GmbH, an der wiederum die Hamburger Hochbahn AG die Mehrheit der Anteile hält. Die nordbahn wurde im März 2002 gegründet. Sie ist – wie auch die AKN – in Kaltenkirchen ansässig. Die nordbahn wird während der Vertragslaufzeit bis Dezember 2021 auf einer Streckenlänge von insgesamt rund 130 Kilometern eine Betriebsleistung von 1.525.000 Zugkilometern pro Jahr erbringen.
Quelle: Nordbahn Eisenbahngesellschaft