Siemens: Design des Desiro ML für die ÖBB vorgestellt
[3. September 2013] Die Österreichische Verkehrsministerin Doris Bures und der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Christian Kern präsentierten Anfang September 2013 das Außen- und Innendesign für den Desiro ML, den Zuwachs der ÖBB-Flotte.
Bei der gesamten Gestaltung wurde besonderes Augenmerk auf frische Farben, hochwertige Materialien und das Lichtdesign gelegt. Das Branding und Innendesign wurden vom Wiener Designunternehmen Spirit Design konzipiert.
Im Januar bestellten die ÖBB bei Siemens 100 Züge für den Nah- und Regionalverkehr. Die neuen Desiro ML werden unter dem Namen „ÖBB cityjet“ unterwegs sein, erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde und zeichnen sich durch einen besonders hohen Komfort in vier verschiedenen Zonen aus. Die Fahrzeuge sollen ab Ende 2015 ausgeliefert werden.
Die in Rot-Weiß-Rot gehaltenen Garnituren sind in einen Kommunikations-, Arbeits-, Entspannungs- und Servicebereich gegliedert. In der Kommunikationszone ist die Garnitur offener gestaltet. Die Arbeits- und Entspannungszone zeichnet sich durch mehr Intimität aus. Die Servicezone bietet Raum für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder.
Jeder Sitzplatz wird mit Leselampe, Steckdose und ausklappbarem Laptop-Tisch ausgestattet. Mit den Komfortsitzen wird genügend Beinfreiheit geschaffen. Die Sitze verfügen über eine verstellbare Sitzfläche, ergonomische Kopfstützen und Armlehnen. Darüber hinaus werden die Züge mit bis zu 26 Zoll großen Info-Screens ausgestattet sein.
Beim ÖBB cityjet handelt es sich um ein dreiteiliges elektrisches Triebfahrzeug, das in der S-Bahn-Version über 244 Sitzplätze und in der Regionalbahnversion über 259 Sitzplätze verfügt. Von den 100 bestellten Zuggarnituren sind 30 für den S-Bahn-Verkehr in Wien und Niederösterreich und 70 für den Regionalverkehr in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark vorgesehen.
Besonderer Wert wurde auf die Barrierefreiheit des Fahrzeugs gelegt – sei es durch breite Portale, offene und ruhige Übergänge oder stärkere Farbkontraste für Sehbehinderte. Bequeme Niederflureinstiege garantieren einen einfachen Zugang ohne Rampen auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen. Die S-Bahnen erhalten sechs, die Regionalzüge vier Türen pro Einstiegsseite. Durch seine Bauweise kann der Zug flexibel mit einem zusätzlichen Wagen vergrößert werden.
Quelle: Siemens Rail Systems