Deutsche Bahn und Siemens präsentieren neuen ICE 3
ICE 3 Baureihe 407 am Bahnsteig in Berlin Hbf tief. Foto: Oliver Lang / Deutsche Bahn AG
[3. April 2014 mit Update] Im Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergab am Mittwoch in Berlin der CEO Division Rail Systems der Siemens AG, Jochen Eickholt, den achten und letzten neuen ICE 3 der ersten Charge an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube.
Im Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergab am Mittwoch in Berlin der CEO Division Rail Systems der Siemens AG, Jochen Eickholt, den achten und letzten neuen ICE 3 Baureihe 407 der ersten Charge an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube. Die neuen Hochgeschwindigkeitszüge sind seit Ende Dezember 2013 sukzessive auf der Verbindung Köln - Frankfurt (Main) - Stuttgart in Betrieb genommen worden. v.l. Jochen Eickholt, CEO Rail Division Siemens AG; Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG; Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur; Heike Hanagarth, Vorständin Technik der DB AG und DB ML AG bei der Präsentation des neuen ICE 3 Baureihe 407 am Hauptbahnhof (tief) in Berlin.
Foto: Oliver Lang / Deutsche Bahn AG
Die neuen Züge sind seit Ende Dezember 2013 sukzessive auf der Verbindung Köln-Frankfurt (Main)-Stuttgart in Betrieb genommen worden. „Damit konnten wir die jahrelangen Fahrzeugengpässe infolge der 2009 eingeführten zehnmal häufigeren Achsenüberprüfungen deutlich reduzieren“, sagte Grube. „Für unsere Kunden heißt das: mehr Verlässlichkeit und eine höhere Pünktlichkeit.“
„Ich freue mich, dass die modernen ICE jetzt aufs Gleis kommen. Die neuen Züge verstärken den Fuhrpark der Deutschen Bahn und kommen allen Bahnreisenden zu Gute“, sagte Bundesverkehrsminister Dobrindt.
Der 407 015 erreicht den Bahnhof Berlin Südkreuz. Foto: Thomas Splittgerber
„Wir freuen uns sehr, dass nun alle für den Inlandsverkehr vorgesehenen Züge bei der Deutschen Bahn angekommen sind. Damit haben wir ein wichtiges Zwischenziel in diesem Projekt erreicht“, sagte Eickholt.
Bei Service und Komfort bietet der neue ICE 3 ein neues Qualitätsniveau. So bekommen Fahrgäste über die neuen Deckenmonitore jederzeit aktuelle Reiseinformationen und können im vollwertig ausgestatteten Bordrestaurant mit 16 Sitzplätzen bei bis zu 300 Stundenkilometern innerhalb Deutschlands komfortabel speisen. Darüber hinaus punktet die Baureihe 407 durch niedrigeren Energieverbrauch und höhere technische Zuverlässigkeit.
Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Reisende bietet der modernste ICE zahlreiche Verbesserungen. Als erste Fahrzeuge der DB Fernverkehr verfügen die neuen Triebzüge über einen Hublift für Rollstuhlfahrer. Der Rollstuhlbereich ist großzügig gestaltet, die beiden Rollstuhlplätze sind mit einem Hubtisch, sowie einem Servicerufknopf ausgestattet. Ein taktiles Leitsystem unter anderem mit Fußbodenleisten und taktilen Sitzplatznummern hilft sehbehinderten und blinden Fahrgästen. Zusätzlich wurden in längeren Gängen Haltestangen angebracht, die gangseitigen Sitze mit Haltegriffen versehen und die Trittstufen sowie Innentüren kontrastreicher gestaltet.
Der 407 015 im Bahnhof Berlin Südkreuz. Foto: Thomas Splittgerber
Die Baureihe 407 basiert auf der Velaro-Plattform von Siemens. Der neue ICE 3 besteht - wie auch sein Vorgänger - aus acht Wagen und verfügt mit insgesamt 444 Sitzplätzen, davon 111 in der 1. Klasse, über ein größeres Platzangebot. Zwei Züge lassen sich zu einem Doppelzug mit 888 Sitzplätzen kuppeln. Wie bis Ende Mai in allen ICE-Zügen verfügbar, bietet auch der neue ICE 3 sogenannte Hotspots zur mobilen Internetnutzung während der Fahrt an. Äußerlich unterscheidet er sich von seinem Vorgänger durch eine neu gestaltete Kopfform und das durchlaufende Hochdach zur Verbesserung der Aerodynamik.
Im Dezember 2013 erhielten die neuen ICE 3 ihre Zulassung für den Einsatz als Doppelzüge in Deutschland. Insgesamt liefert Siemens 17 ICE-3-Züge an die DB. Neben den acht bereits übergebenen Zügen werden in Absprache mit der DB weitere acht Züge für Testfahrten in Frankreich und Belgien genutzt, um die Zulassung für den grenzüberschreitenden Verkehr in diesen Ländern vorzubereiten.
Quelle: Deutsche Bahn AG