HSB-Jubiläum: „30 Jahre Wiederaufnahme des Personenverkehrs Straßberg – Stiege“
[4. Juni 2014] Am 3. Juni 1984 fuhren vor nunmehr 30 Jahren die ersten regelmäßigen Personenzüge auf dem reaktivierten Streckenabschnitt der Selketalbahn zwischen Straßberg (Harz) und Stiege.
Mit dieser Wiederaufnahme des Personenverkehrs am 03. Juni 1984 war das Schmalspurnetz im Harz seit dem reparationsbedingten Abbau der Selketalbahn nach dem Ende des zweiten Weltkrieges erstmalig wieder durchgängig befahrbar. Dieses so wichtige Datum in der wechselvollen Geschichte der Selketalbahn würdigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am 03. Juni 2014 mit einer Sonderfahrt. Über 100 Teilnehmer und zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Birgit Keller, Landrätin des Landkreises Nordhausen und stellvertretende HSB-Aufsichtsratsvorsitzende, Heike Schäffer, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harz sowie Jürgen Bentzius, Bürgermeister der Stadt Harzgerode, ließen sich in die 1980´er Jahre zurückversetzen und erinnerten gemeinsam mit Zeitzeugen an den Wiederaufbau der Strecke.
Die schmalspurigen Bahnen im Harz blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Das Schicksal der Selketalbahn, die 1887 als deren erste im Harz eröffnet wurde und seitdem durch das gleichnamige Tal dampft, schien mit dem reparationsbedingten Abbau der kompletten Gleisanlagen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges bereits besiegelt. Zwar wurden die Gleise bis 1950 wieder aufgebaut, der rund 13,5 km lange Abschnitt zwischen Straßberg (Harz) und Stiege blieb jedoch ohne Schienen. Die Selketalbahn war fortan für rund vier Jahrzehnte nicht mehr direkt mit der Harzquer- und Brockenbahn verbunden.
Ein erstes Vermesser-Team der damaligen Magdeburger Reichsbahndirektion sichtete bereits 1976 den brach liegenden Bahndamm zwischen Straßberg (Harz) und Stiege. Die Natur hatte sich zu diesem Zeitpunkt die ehemaligen Anlagen größtenteils zurück erobert, das ehemalige Bahnhofsgebäude in Friedrichshöhe war verfallen und Brücken wiesen Schäden auf. Der geplante Bau eines neuen Heizkraftwerkes in Silberhütte brachte dann den Durchbruch für die Reaktivierung, da die hierfür benötigte Braunkohle auf dem Bahnweg von Nordhausen aus angeliefert werden sollte. Und so begannen dann 1980 die ersten Rodungsarbeiten im Verlauf der Trasse. Drei Jahre später erfolgten dann der Bau des neuen Gleisplanums sowie die Verlegung der neuen Gleise. Am 30. November 1983 war es dann soweit: Im dichten Schneetreiben befuhr der offizielle Eröffnungszug die wieder hergestellte Strecke. Der Güterverkehr wurde anschließend am 12. Februar 1984 aufgenommen, der regelmäßige Personenverkehr folgte am 3. Juni 1984 mit der Fahrt des Personenzuges P 14461 von Gernrode über Stiege nach Hasselfelde mit der Zuglok 99 6001 (Baujahr 1939). Die Harzquer- und Selketalbahn war damit wieder durchgängig mit Personenzügen befahrbar und somit eine wichtige Grundlage geschaffen für die spätere Entwicklung des touristischen Eisenbahnbetriebes der HSB auf einem Streckennetz von heute 140,4 km Länge zwischen Wernigerode, dem Brocken, Nordhausen und (seit 2006) Quedlinburg.
Dieses historisch bedeutende Datum würdigte die HSB heute mit einem festlich geschmückten Sonderzug von Quedlinburg nach Stiege und zurück. Dieser wurde von der originalen Eröffnungslokomotive von 1984, der 99 6001, gezogen. Rund 100 Fahrgäste hatten die entsprechende Reise im Vorwege mit der richtigen Antwort auf eine Frage zur Selketalbahn in zwei regionalen Zeitungen gewonnen und sich infolge des entsprechenden Aufrufs größtenteils passend zum Ereignis im Stil der 1980´er Jahre gekleidet. An Bord des Sonderzuges befanden sich auch Zeitzeugen und weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft. Am Zielbahnhof Stiege würdigten dann Birgit Keller, Landrätin des Landkreises Nordhausen und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der HSB; Heike Schäffer, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harz, Jürgen Bentzius als Bürgermeister der Stadt Harzgerode sowie HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener die historische Bedeutung des Wiederaufbaus bis zum heutigen Tag und prämierten die originellsten 1980´er Jahre-Kostüme der Fahrtteilnehmer. Für musikalisch stimmige Unterhaltung sorgte sowohl während der Fahrt als auch am Zielbahnhof die Band „Herman´s Dixie Express“. Das passende historische Umfeld am Bahnhof Stiege bildeten liebevoll aufgearbeitete Trabis und ein Wartburg.
Quelle HSB
Unser Kalender-Tipp:
NEU: Der Kalender Harzer Schmalspurbahnen 2015 mit 13 farbigen Kalenderblättern auf Kunstdruckpapier mit Spiralbindung im Großformat 480 x 300 mm ist ab sofort in den Dampfläden der HSB, unter der ISBN: 978-3-8446-5758-6 im Buchhandel oder unter der Artikel-Nr.:5758 im EKshop.de für nur € 12,80 erhältlich.
Unser Zeitschriftentipp:
Zum großen Jubiläum erschien das EK-Special 105, in dem Josef Högemann ausführlich über „125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz“ berichtet. Das Magazin ist in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnr. 1854 im EKshop.de für nur € 11,80 erhältlich.
Unser Audiotipp:
Rolf Stumpf: Dampf zum Brocken
Die Baureihe 99.72 und Mallets auf der Brockenbahn, Atmosphäre im Bw, an der Strecke und im Zug.
Audio-DVD, Laufzeit: ca. 50 Minuten
Die Audio-DVD ist unter der Bestellnummer 3223 im EKshop.de für nur € 12,80 erhältlich.
Unser Filmtipps:
Führerstandsmitfahrten auf den Harzer Schmalspurbahnen.
3 DVDs im Paket. Inhalt: Brockenbahn, Harzquerbahn, Selketalbahn + Abzweig Stiege — Hasselfelde
Mit 140 km Länge stellt das Gleisnetz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) heute das längste zusammenhängende Schmalspur-Streckennetz in Deutschland dar. Dieses Netz besteht heute aus den beiden ursprünglich getrennten Streckennetzen der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (NWE) und der Gernroder-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE). Diese beiden Bahngesellschaften wurden am 1. April 1949 verstaatlicht und der Deutschen Reichsbahn unterstellt.
Nach der Wiedervereinigung wurden die Fahrzeuge, Strecken, Bahnhöfe und das Personal aus der Deutschen Reichsbahn ausgegliedert und vor 20 Jahren von der neugegründeten „Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)“ – einem nicht bundeseigenen Eisenbahnunternehmen – übernommen.
Erst nach der Wende wurde es für Wanderer und Touristen ab dem 15. September 1991wieder möglich, auf den Brocken zu fahren. Mit dem Mauerbau im August 1961 hatte dieDDR den Brocken zum militärischen Sperrgebiet erklärt.
Der Fahrzeugpark setzt sich aus 25 Dampflokomotiven, 10 Dieseltriebwagen und 12 Dieselloks zusammen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass seit dem 1. Mai 2004 zwischen Nordhausen und Ilfeld-Neanderklinik auch drei Straßenbahnwagen des Typs „Combino Duo‟ der Straßenbahn Nordhausen verkehren. Diese Fahrzeuge sind mit einem Elektro– und einem Dieselantrieb ausgestattet.
Das DVD-Set ist in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnr. 8281 im EKshop.de für nur € 34,90 erhältlich.
125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz - Der Jubiläumsfilm
Vor 125 Jahren, am 7. August 1887, nahm die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn im Selketal den Betrieb zwischen Gernrode und Mägdesprung auf. Es war der Anfang vom heute größten Schmalspurnetz in Europa.
Auf rund 140 Kilometern schnaufen immer noch Dampflokomotiven über die 1.000 mm breiten Gleise der Harzquer-, Brocken– und Selketalbahn. Die EK-Filmteams haben in eindrucksvollen Aufnahmen den täglichen Betrieb sowie die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr festgehalten und einen Blick hinter die Kulissen dieser agilen Schmalspurbahn geworfen.
Sehen Sie atemberaubende Szenen im Winter oder im Sommer und die Männer in „schwarz“ auf ihren Lokomotiven. Ein Rückblick in die über 125-jährige Geschichte fehlt genauso wenig, wie Fahrten mit historischen Zügen und anderen nicht alltäglichen Ereignissen.
Ein Film, der in Zusammenarbeit mit den Harzer Schmalspurbahnen entstanden ist. Laufzeit 58 Minuten.
Der Film ist in den Dampfläden der HSB und unter der Bestellnummer 8290 im EKshop.de für nur €19,80 erhältlich.
Die Harzer Schmalspurbahnen – Mit Volldampf über die Harzquer-, Brocken– und Seelketalbahn
Noch heute gibt es täglich Dampfwolken über dem nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands. Zuständig dafür sind die Dampfzüge der Harzer Schmalspurbahn, die auf rund 140 Kilo etern über die Harzquer-, Brocken– und Selketalbahn schnaufen. Dampferlebnis pur – festgehalten in Bild und Ton von den EK-Videoteams. Atemberaubende Szenen im Winter oder im Sommer, die Männer in „schwarz“ auf ihren Lokomotiven oder ein Blick hinter die Kulissen des Dampfbetriebs werden Sie faszinieren. Ein Rückblick in die über 100 Jahre lange Geschichte fehlt genauso wenig wie eine Fahrt mit historischen Zügen, mit HSB-Triebwagen oder mit der Duo Tram. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit den Harzer Schmalspurbahnen.
Laufzeit: ca. 58 Minuten
Die DVD ist in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 8220 für nur €19,80 im EKshop.de erhältlich.
Die Harzer Schmalspurbahnen damals
Die Schmalspurbahn im Harz hat schon immer Foto– und Filmfreunde fasziniert. Sogar Profis waren dabei, wie Wolfgang König, Mitarbeiter des DDR-Fernsehens, der in den sechziger und siebziger Jahren mit seiner professionellen 16-mm-Kamera im Harz unterwegs war. Eingefangen hat er den täglichen Betrieb damals. Unterwegs war er im Sommer und Winter, hat den Wiederaufbau der Selketalbahn bis Stiege dokumentiert und ist mit den Zügen mitgefahren. In der jüngeren Vergangenheit zeigen wir Ihnen den Betrieb bei der Reichsbahn und den Übergang zur HSB. Auf Spurensuchen der Südharz-Eisenbahn waren wir zwischen Walkenried, Braunlage und Tanne. Die alten Aufnahmen sind professionell nachvertont und in 16:9 neu kopiert. Eine bisher nie dagewesene Zeitreise durch die Geschichte der Schmalspurbahn im Harz ist entstanden.
Laufzeit: ca. 58 Minuten
Die DVD ist ab sofort in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 8285für nur € 16,80 im EKshop.de erhältlich.
Unser Buchtipp:
Josef Högemann
Eisenbahn-Bildarchiv 52: 20 Jahre Harzer Schmalspurbahnen
2011 feierten die Harzer Schmalspurbahnen ihr 20-jähriges Jubiläum. In unserem neuen Bildarchiv stellen wir in einem Einführungskapitel zunächst die Geschichte der Schmalspurbahnen im Harz bis zum Übergang auf die HSB vor. Anschließend zeigen wir anhand ausgesuchter Farbaufnahmen und fundierter Texte die Schlaglichter in der nun zwei Jahrzehnte dauernden Entwicklung der größten deutschen Schmalspurbahn, die sich mit einem umfangreichen Bestand betriebsfähiger Dampflokomotiven sowie Triebwagen und einigen Diesellokomotiven als modernes Verkehrsunternehmen präsentiert.
„Die Vielfalt der Bildmotive – unterschiedliche Fahrzeuge, Streckenabschnitte, Jahres– und Tageszeiten – bieten höchsten Schauwert und –genuss”.M. Günther in Verkehrsgeschichtliche Blätter, Berlin, Ausgabe 6/2011.
96 Seiten, ca. 100 Farb– und s/w-Abb.
Das Buch ist in den Dampfläden der HSB oder unter der Bestellnummer 477 für nur € 19,80im EKshop.de erhältlich.