Filmfest in Frankfurt: ON THE TRAIN – Die Eisenbahn im Film
[14. Juli 2014] Das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt a.M. zeigt noch bis zum 31.7.2014 eine Filmreihe mit dem Titel "ON THE TRAIN - Die Eisenbahn im Film".
Die Eisenbahn ist wie kein anderes Fortbewegungsmittel mit der Geschichte des Kinos verbunden. Zwischen Speisewagen und Abteil bieten die rollenden Waggons Projektionsflächen für sehnsüchtige Träume voller Fernweh, für mitreißende Verfolgungsjagden oder für wehmütige Abschiede. Züge liefern Stoff für nahezu jedes filmische Genre, vom Western über den Krimi bis zur romantischen Komödie. Seit jeher widmeten sich Regisseure in sämtlichen Genres der Faszination „On the Train“.
Alles begann 1896 mit den Brüdern Lumière und der legendären Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat; als Vorfilm stimmt dieses Frühwerk der Filmgeschichte auf jeden Film der Reihe ein. Einen Monat lang zeigt das Kino des Deutschen FIlmmuseums filmische Klassiker und Wiederentdeckungen. Der Star ist immer derselbe: die Eisenbahn.
Vorfilm zu allen Veranstaltungen der Filmreihe:
L’ARRIVÉE D’UN TRAIN À LA GARE DE LA CIOTAT
Die Ankunft eines Zuges am Bahnhof von La Ciotat
Frankreich 1896. R: Louis Lumière. 1 Min. Digital. o.D.
Mittwoch, 16. Juli, 20:30 Uhr
EMPEROR OF THE NORTH Ein Zug für zwei Halunken
USA 1973. R: Robert Aldrich
D: Ernest Borgnine, Lee Marvin, Keith Carradine. 118 Min. 16mm. OF
1933 beherrscht die Große Depression die Vereinigten Staaten.
Landstreicher springen auf vorbeifahrende Güterzüge und reisen so durchs
Land. Tramp „Ass Nr. 1“ fährt bei dem gewalttätigen Zugführer Shack mit.
In der Folge entbrennt ein mörderischer Kampf.
Freitag, 18. Juli, 18 Uhr; Samstag, 19. Juli, 20:30 Uhr
THE LADY VANISHES Eine Dame verschwindet
Großbritannien 1938. R: Alfred Hitchcock
D: Margaret Lockwood, Michael Redgrace, Paul Lukas. 96 Min. DCP. OF
An einem Bahnhof auf dem Balkan wird der Interkontinentalexpress von einer Lawine gestoppt. Iris Henderson befindet sich auf der Heimreise und lernt in ihrem Abteil eine nette ältere Dame kennen. Nach einem kurzen Nickerchen ist die alte Lady jedoch verschwunden. Auf der Suche nach der Frau stößt sie auf die Machenschaften internationaler Geheimdienste.
Vor dem Film am 19. Juli: Einführung “Hitchcock liebt Züge” durch Cornelius Kern (Mediendramaturg)
Mittwoch, 23. Juli, 20:30 Uhr
TRAIN DE VIE Zug des Lebens
Frankreich/Belgien/Niederlande/Israel/Rumänien 1998. R: Mihaileanu
D: Lionel Abelanski, Rufus, Clément Harari. 103 Min. Blu-ray. OmU
1941, irgendwo in Osteuropa. In einem kleinen jüdischen Dorf regiert die Angst vor den unerbittlich vorrückenden deutschen Truppen, bei deren Ankunft die Deportation – und Schlimmeres – droht. Die Bewohner reagieren so gewitzt wie unerschrocken und deportieren sich einfach selbst über Russland nach Palästina in die Freiheit; und zwar per Güterzug.
Freitag, 25. Juli, 18 Uhr; Mittwoch, 30. Juli, 20:30 Uhr
STRANGERS ON A TRAIN Der Fremde im Zug / Verschwörung im Nordexpreß
USA 1951. R: Alfred Hitchcock
D: Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman. 92 Min. Blu-ray. OF
Hitchcock liebte Züge. Und er setzte sie meisterhaft in seinen Filmen in Szene. So auch in seiner Verfilmung von Patricia Highsmiths Debütroman:
In STRANGERS ON A TRAIN beginnt alles mit einer schicksalhaften Zufallsbegegnung im Zug – und endet mit dem perfekten Mord?
Samstag, 26. Juli, 20:30 Uhr
SNOWPIERCER
Südkorea/Frankreich/USA 2013. R: Bong Joon-ho
D: Chris Evans, Tilda Swinton, Jamie Bell. 126 Min. DCP. OmU
Im Jahr 2031 bedecken Schnee und Eis die Erde. Ein Klima-Experiment ist schief gegangen, alles Leben scheint erloschen. Doch durch die verlassene Schneelandschaft dieser neuen Eiszeit rast ein Zug, der nie stoppt und der den letzten Überlebenden Schutz vor der alles verschlingenden Kälte bietet.
STUMMFILM-SPECIAL: DIE EISENBAHN IM WILDEN WESTEN
Donnerstag, 31. Juli, 20:30 Uhr
Vorfilm: THE GREAT TRAIN ROBBERY Der große Eisenbahnraub
USA 1903. R: Edward S. Porter. D: A.C. Abadie, Gilbert M. Anderson,
George Barnes. 11 Min. 16mm. OF
THE IRON HORSE Das eiserne Pferd
USA 1924. R: John FordD: George O’Brien, Madge Bellamy, Charles Edward
Bull. 135 Min. 35mm. OF
John Fords Westernklassiker handelt vom Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahnverbindung in den USA: Landvermesser David Brandon aus Illinois lebt den Traum seines ermordeten Vaters, der für eine Direktverbindung in den Westen, nach Kalifornien, kämpfte. Als Abraham Lincoln und der Kongress den Bau der Strecke 1862 genehmigen, beginnt der Wettstreit um die kürzestmögliche Streckenführung – mit fatalen Folgen für David, der sich in die Tochter des Eisenbahnunternehmers verliebt. Das Epos mit 6.000 Komparsen (überwiegend Iren, Italiener und Chinesen) zeigt die Indianer dabei nicht im besten Licht. Klavierbegleitung: Uwe Oberg
Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Detschen Filmmuseums unter diesem Link zu finden.
Quelle (Text und Fotos): Deutsches Filminstitut / Deutsches Filmmuseum
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