Die Baureihe 03.10 in Polen
Neun Lokomotiven der Baureihe 03.10 verblieben nach dem zweiten Weltkrieg bei der PKP in Polen. Eine Lokomotive kann noch heute im Eisenbahnmuseum in Warschau besichtigt werden.
Die 03 1015 ist als Pm3-3 im Eisenbahnmuseum in Warschau zu sehen, hier eine Aufnahme von 2009. Foto: Matthias Maier
Von den 60 Lokomotiven der Baureihe 03.10, die zwischen 1939 und 1941 von Borsig, Krupp und Krauss-Maffei gebaut wurden, verblieben nach dem zweiten Weltkrieg neun Lokomotiven in Polen, die bei der PKP als Baureihe Pm 3 eingereiht wurden.
Dabei handelte es sich um folgende Maschinen:
- Pm3-1 ex 03 1002
- Pm3-2 ex 03 1003
- Pm3-3 ex 03 1005
- Pm3-4 ex 03 1007
- Pm3-5 ex 03 1015
- Pm3-6 ex 03 1006
- Pm3-7 ex 03 1052
- Pm3-8 ex 03 1053
- Pm3-9 ex 03 1047
Die Pm3-1 bis 8 wurden vor allen Dingen zwischen Danzig (Gdansk) und Warschau (Warszawa) vor Schnellzügen eingesetzt, die Pm3-9 diente als Ersatzteilspender und wurde schon in den ersten Nachkriegsjahren ausgemustert.
Spätere Einsätze dieser Baureihe, die bei der PKP im Gegensatz zu DB und DR ihre Stromlinienverkleidung weitgehend behielten, erfolgten auch von Deutsch Eylau (Ilawa), Bromberg (Bydgoszcz), Allenstein (Olsztyn) und Thorn (Torun).
Da es sich bei der 03.10 in Polen nur um eine Splittergattung mit acht Lokpmotiven handelte, wurde kein Aufarbeitungsprogramm aufgelegt. Bis 1965 waren die acht Lokomotiven im Einsatz , danach stellte man sie ab, die letzten Exemplare 1967.
Die Pm3-3 wurde von der PKP für das Eisenbahnmuseum in Warschau vorgesehen. Bevor allerdings die endgültige Entscheidung darüber gefallen war, hatte man die Lok schon verschrottet. So kam schließlich die Pm3-5 ins Museum, erhielt aber aus administrativen Gründen die Bezeichnung der Lok 3.
Eine aktuelle Seite des Eisenbahnmuseums in Warschau in englischer Sprache ist unter diesem Link zu finden.