ICx erstmals auf deutschen Hochgeschwindigkeitsstrecken unterwegs

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Seit heute ist der ICx, der neue Fernverkehrszug von Siemens für die Deutsche Bahn (DB), im öffentlichen Bahnnetz unterwegs. Siemens startete heute die ersten sogenannten Hochtastfahrten. Beginnend mit max. 160 Kilometern pro Stunde wird die Geschwindigkeit des Zuges nach und nach gesteigert bis hin zur Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde. Durchgeführt werden die Testfahrten von DB Systemtechnik.

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Der ICx wird das Rückgrat des zukünftigen DB-Fernverkehrs. Die Deutsche Bahn erteilt im Mai 2011 Siemens Mobility einen Rahmenauftrag für bis zu 300 Triebzüge. Es ist der bisher größte Zugauftrag in der über 160-jährigen Unternehmensgeschichte.

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Im ersten Schritt werden 130 Züge des Typs ICx bestellt. Sie ersetzen ab 2017 die Intercity- und Eurocity-Flotten der Baujahre 1971 bis 1991. Später ist geplant, auch die Fahrzeuge des Typs ICE 1 und ICE 2 auszutauschen. Der ICx wird dann ca. 70 % des Umsatzanteils des DB-Fernverkehrs leisten.

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Der ICx setzt neue Maßstäbe im Intercity-Verkehr. Es wurde ein einzigartiges Konzept entwickelt, mit dem sich der ICx individuell an die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsaufgaben anpasst. Sein modulares Antriebskonzept basiert auf unabhängigen Powercars mit identischer Traktionstechnik. Das ermöglicht ein bisher nicht gekanntes Maß an Flexibilität, wobei eine Vielzahl verlässlicher Systeme mit hoher Redundanz den hochverfügbaren Betrieb sichert.

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 Über den ICx hatten wir 2011 an dieser Stelle unter diesem Link berichtet.

 Quelle: Siemens Mobility


Unser Buch-Tipp

Er gilt als der „Vater“ des ICE – Autor Dipl.-Ing. Heinz Kurz, der an der Entwicklung der ICE-Züge der DB maßgeblich beteiligt war. Mit ihm konnte der EK-Verlag einen absoluten Fachmann gewinnen, der in diesem neuen Standardwerk die etwas andere Geschichte des ICE-Systems nachzeichnet.

Natürlich werden alle Züge in zahlreichen Tabellen im Zusammenhang dargestellt, sie sind aber eingebunden in die Geschichte dieses erfolgreichen Zugsystems im deutschen und inzwischen europäischen Fernverkehr. Das Buch gibt Auskunft u. a. über die Technologiesprünge, die Rolle der Industrie und die Entwicklung der Magnetbahn, den Wechsel vom Triebkopfzug zum Triebwagen nach der zweiten Generation, den Mehrsystem-ICE und die Pläne eines europäischen Hochgeschwindigkeitszuges sowie den deutsch-französischen Eurotrain.

(Hinweis: Unser ICE-Buch stammt aus dem Jahre 2009, der ICx und auch der 407 sind daher in dem Buch noch nicht enthalten.)


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