Bauarbeiten auf der Niederelbebahn

Über Ostern war vom 25. März 2016 bis zum 27. März 2016 zwischen Agathenburg und Buxtehude die Schotterbettreinigungsmaschine PM 1000 URM der Firma eurailpool im Auftrag der Deutschen Bahn im Einsatz. Insgesamt werden die Bauarbeiten in diesem Abschnitt noch bis zum 10. April fortgesetzt. Während der Bauarbeiten fallen die metronom-Züge zwischen Buxtehude und Stade aus, die Züge der Hamburger S-Bahn werden an der Baustelle vorbeigeführt.

xIMG 2000Die 2000 85 der OHE-Cargo am Schluß des Bauzuges im Bahnhof Dollern. Vor der Lok sind die Mulden zu sehen, die von einem Portalkran zur Baumaschine gebracht werden. Fotos:Dierk Lawrenz

xIMG 2005Ein Portalkran bringt jeweils 2 Mulden mit Neuschotter zur Baumaschine und bringt auf dem Rückweg 2 leere Mulden wieder mit. Dabei fährt der Kran auf einer Schienenbahn auf den Waggons.

Die von der Firma Plasser & Theurer entwickelte Schotterbettreinigungsmaschine arbeitet mit maximal drei Aushubketten und kann bis zu 1400 Meter Gleisbett am Tag sanieren.

xIMG 2014Seitenansicht des Portalkrans. Im Rahmengestell sind zwei Mulden zu sehen, die zurück auf den Waggon transportiert werden.

xIMG 2018Über Förderbänder wird der ausgebaute Schotter und Unterboden zu der Waschanlage bzw. den Bunkerwagen befördert.

Die Aushubmaschine B der PM 1000 URM im Einsatz. Gut zu sehen sind die beiden Aushubketten, die zuerst den Schotter und danach den Unterboden aufnehmen.Die Aushubmaschine B der PM 1000 URM im Einsatz. Gut zu sehen sind die beiden Aushubketten, die zuerst den Schotter und danach den Unterboden aufnehmen.

x474612 9Während sich der Bauzug links in Richtung Buxtehude arbeitet, wird der S-Bahnverkehr nach Stade am Bauzug vorbeigeführt.

Die insgesamt  ca. 250 m lange Maschine besteht in der Arbeitsrichtung aus einer variablen Anzahl von Bunkerwagen, mit denen der Abraum und Schotter-Rückstände in Arbeitsrichtung abgefahren werden, danach folgt der vordere Antriebwswagen, ein Klärwagen, ein Sieb- und Waschwagen, ein Schotteraufbereitungswagen, ein Motorwagen, die Aushubmaschinen A und B, gefolgt von einer Stopfmaschine, dem hinteren Antriebswagen sowie ein Tankwagen, der auch zum Transport der Portalkrane dient. Danach folgen eine variable Anzahl von Mulden-Tragwagen, von denen die Portalkrane jeweils 1 oder 2 Mulden nmit Neuschotter und anderen Einbaustoffen zur Einsatzstelle zwischen der Aushubmaschine B und der Stopfmaschine befördern.  Die genauen Details sind unter diesem Link zu finden.

xIMG 2040Blick in die Arbeitsrichtung. Ganz vorne sind die Bunkerwagen zu sehen, links im Bild der Motorwagen, davor der Schotteraufbereitungswagen , gefolgt vom Sieb- und Waschwagen und schließlich vorne der Klärwagen und der vordere Antriebswagen.

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Der Gleisbau ist ein bisher wenig betrachteter Aspekt der Eisenbahn. Und doch kommt ihm seit jeher eine Schlüsselstellung zu. Ohne einen ordentlichen Fahrweg im klassischen Schotteroberbau oder als „Feste Fahrbahn“ würde der Eisenbahn gewissermaßen die Existenzgrundlage fehlen. Ohne Gleise gäbe es keine Eisenbahn.

Der Gleisbauer verkörpert bis heute das Bild vom „harten Mann“: Er muss Wind und Wetter trotzen und darf sich nicht scheuen, sich bei seiner Arbeit die Finger schmutzig zu machen. Wir berichten u.a. vom Einsatz der Gleisrotten lange vor dem letzten Weltkrieg, als die Arbeiter mit der Schottergabel oder Stopfspitzhacke in der Hand tatsächlich noch vollen Körpereinsatz zeigen mussten, mit ersten vernehmbaren Ansätzen der Technisierung im Gleisbau.

Die Mechanisierungsbestrebungen beim Oberbau brachten bei der jungen Bundesbahn so manche heute skurril anmutende Gleisbaumaschine hervor. Im weiteren Verlauf bis in unsere Tage sind es die unterschiedlichen Bauformen von Gleisstopf- und Nivellierstopfmaschinen, Gleisverlege-, Richt-, Verdichtungs- und  Schotterbettreinigungsmaschinen sowie manch andere Gerätschaften, die den Job des Gleisbauers zunehmend leichter machten. Dabei geht von den heutigen Schnellumbauzügen eine besondere Faszination aus, die quasi auf der Strecke in langsamer Fahrt vorne das verschlissene Gleis „verschlingen“ und hinten einen neuen Schienenstrang „ausspucken“.

Überwiegend unveröffentlichte Fotografien und Dokumente aus beinahe allen Zeitepochen zeichnen ein ungemein interessantes und abwechslungsreiches Bild von der Geschichte des Gleisbaus mit seinen Maschinen und Fahrzeugen nach. Dabei steht immer wieder der Mensch – bei der Arbeit in den Bahnhöfen oder auf freier Strecke – im Vordergrund.

Das Buch von Udo Kandler

Gleisbau
Mit Spitzhacke und Schnellumbauzug

mit 128 Seiten und 196 Abbildungen im Format 300 x 210 mm ist unter der  ISBN: 978-3-8446-6402-7 im guten Buchhandel und unter der Artikel-Nr.:6402 für nur € 35,-- im EKshop.de erhältlich.
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(Ein Hinweis: Die Aufnahmen dieses Beitrags sind nicht im Buch enthalten.)