ICE 4 für die Deutsche Bahn erhält Zulassung für Deutschland

x50FullSizeRender 2Der 412 004 bei einer Schulungsfahrt im Bahnhof Buchholz/N. Foto: Dierk Lawrenz

Der neue ICE von Siemens für die Deutsche Bahn (DB) darf ab sofort in Deutschland fahren. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat eine entsprechende Genehmigung für den zwölfteiligen ICE 4 erteilt. Damit kann die insgesamt 14 Monate umfassende Einführungsphase beginnen.
„Mit der heutigen Inbetriebnahmegenehmigung und Serienzulassung haben wir unseren Zeitplan beim ICE 4 auf den Tag genau eingehalten. Das ist eine großartige Leistung angesichts des Projektumfangs. Wir sind stolz, dies mit den beteiligten Partnern erreicht zu haben“, sagte Jochen Eickholt, Bahnchef von Siemens.

xxxxice3aFoto: Siemens AG

In der Einführungsphase werden die Fahrzeuge unter realen Bedingungen eines Fahrgastbetriebs auf Herz und Nieren getestet, bevor sie voraussichtlich mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 den Regelbetrieb aufnehmen. Zwei Züge werden hierfür in Deutschland auf der Strecke München – Hamburg eingesetzt. Ziel ist es, etwaige Kinderkrankheiten zu beseitigen. Der Einführungsphase geht ein zweimonatiger interner Probebetrieb voraus. Dafür wird der ICE 4 ab sofort mehrere Fahrten mit Testpersonen absolvieren. Damit soll die Alltagstauglichkeit des Zuges bereits vor Aufnahme des Fahrgastbetriebs geprüft werden.

xxxxFullSizeRender 2Foto: Siemens AG

Der ICE 4 wurde nach dem neuen Verfahren in Deutschland zugelassen, wonach beginnend mit der Entwurfsphase des Fahrzeugs Nachweise und Prüfbescheinigungen durch anerkannte Prüfstellen erstellt werden können. Das Eisenbahnbundesamt prüft in diesen Fällen mit Ausnahme von zwei Fachgebieten ausschließlich die Vollständigkeit der Dokumente. Auf diese Weise konnte die Vielzahl der erforderlichen Dokumente und Nachweise im Projekt ICE 4 frühzeitig und auf mehrere Prüfdienstleister verteilt werden. So konnte der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden.

xIMG 9591ICE 9006 (412 006) durchfährt den Bahnhof Hamburg-Harburg am 5.10.2016. Foto: Bärbel Rasch

 Quelle: Siemens AG