Einschränkungen im Fahrbetrieb des Elektronetzes Mittelsachsen

xIMG 8670Foto: Dierk Lawrenz

Infolge technischer Mängel an den von der Firma Alstom Transport Deutschland GmbH (ATD) hergestellten Elektrotriebzügen vom Typ Coradia Continental gibt es derzeit sehr deutliche Einschränkungen im Fahrbetrieb des Elektronetzes Mittelsachsen. Dieses umfasst folgende drei Linien:

  • RE 3: Dresden - Chemnitz - Zwickau - Plauen - Hof
  • RB 30: Dresden - Chemnitz - Zwickau
  • RB 45: Chemnitz - Riesa - Elsterwerda

Wegen Flachstellen und „Ausbröckelungen“ an den Laufflächen der Radreifen musste fast die Hälfte der insgesamt 29 Elektrotriebzüge aus dem Fahrbetrieb genommen werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte der Hersteller, der auch für die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge zuständig ist, die Ursachsen der Radreifenprobleme noch nicht ermitteln. Entsprechende Analysen werden derzeit mit Hochdruck durchgeführt. Zusätzlich zu den genannten Problemen treten teilweise auch Störungen in der Türsteuerung bedingt durch Feuchtigkeitseintritt auf. Auch hier ist die Firma ATD aktuell dabei, die Ursachen zu ermitteln.

Zur Zeit sind nur circa zehn Fahrzeuge der Flotte einsatzfähig. Die Firma ATD arbeitet im Moment im 3-Schicht-System im neuen Eisenbahnbetriebshof im Vorfeld des Chemnitzer Hauptbahnhofes an der Analyse und der Schadensbehebung. Bis zum 10. Dezember 2016 wird hierfür ergänzend der Eisenbahnbetriebshof der DB Regio AG in Dresden-Altstadt genutzt.

Mit den aktuell verfügbaren Elektrotriebzügen kann die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) als Betreiber des Elektronetzes Mittelsachsen den regulären Fahrplanbetrieb nicht aufrecht erhalten. Zur Reduzierung der Zugausfälle und Verspätungen erarbeitet die MRB momentan mit sehr viel Engagement ein Ersatzkonzept. Über die Verkehrsabläufe sowie teilweise eingerichtete Schienenersatzverkehre informiert die MRB tagesaktuell auf ihrer Internetseite: www.mitteldeutsche-regiobahn.de

Zu welchem Zeitpunkt der reguläre Fahrbetrieb im Elektronetz Mittelsachsen wieder aufgenommen werden kann, ist derzeit leider nicht absehbar. Als Fahrzeugeigentümer und als einer von insgesamt fünf Aufgabenträgern im Elektronetz Mittelsachsen bedauert der VMS die den Fahrgästen entstehenden Unannehmlichkeiten. Der VMS bemüht sich intensiv durch Unterstützung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sowie durch einen ständigen Informationsaustausch mit Fahrzeughersteller und Betreiber um schnellstmögliche Lösungen im Sinne der Fahrgäste.

Quelle: Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH