MGBahn bestellt neue Lokomotiven-Flotte bei Stadler

x500MGB Tea 2 2 Gm 2 2 Stadler Rail Group 6 1 16Tea 2/2 Rangierlokomotive und Gm 2/2 Adhäsionslokomotive Foto: Stadler Rail

Fernando Lehner, Unternehmensleiter der MGBahn, und Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler, haben in Brig den Vertrag für die Lieferung von sieben Lokomotiven unterschrieben. Der Vertrag zwischen der MGBahn und Stadler umfasst die Lieferung von drei Rangierlokomotiven, davon zwei mit elektrischem Antrieb (Typ Tea 2/2) und eine mit dieselelektrischem Antrieb (Typ Gm 2/2) sowie vier dieselelektrische Zahnrad- & Adhäsions-Lokomotiven (Typ HGm 2/2) für den Einsatz bei Infrastruktur- und Gleisbauarbeiten. Das Auftragsvolumen beläuft sich inklusive Reservematerial auf insgesamt über 23 Millionen Schweizer Franken.

x500 MGB HGm 2 2 Stadler Rail Group 6 1 16HGm 2/2, Zahnrad-Adhäsionslokomotive. Foto: Stadler Rail
Die neuen elektrischen Rangierlokomotiven ersetzen bestehende, in die Jahre gekommene Diesellokomotiven und sorgen so für umweltfreundlichen Rangierbetrieb. Bei den Zahnrad-Infraloks handelt es sich um Neubeschaffungen. Sie werden einerseits den höheren Bedarf der MGBahn bei den laufenden Modernisierungsarbeiten an der Infrastruktur abdecken, aber auch die bisher bei Infrastrukturbauten eingesetzten Triebfahrzeuge entlasten, die eigentlich hauptsächlich für den Personenverkehr bestimmt sind.
Das technische Konzept der neuen Kleinlok-Familie bietet der MGBahn einen optimalen Betrieb der Fahrzeuge. Alle drei Lok-Typen verfügen über die gleiche Kabine, die gleiche Traktions- und Leittechnikstruktur, die gleichen Steuerungselemente und die gleiche Bedienphilosophie. Die Subsysteme in den Apparateschränken sind benutzer- und unterhaltsfreundlich eingebaut – teilweise auf Auszugsschienen und mit Zugangs-Klappen.
Die sieben Meterspur-Lokomotiven sind allesamt 8.37 m lang und 2.65 m breit. Die Höhe variiert je nach Antriebskonzept. Das einheitliche Fahrzeugkonzept ergibt trotz drei Loktypen viele Gleichteile. Die Loks verfügen über eine leistungsfähige Traktionsausrüstung von ABB mit einem im Vorbau angeordneten Doppelblock-Stromrichter. Die Elektro-Rangierloks besitzen als Besonderheiten einen zusätzlichen Batterieantrieb für nicht elektrifizierte Gleise, eine Funkfernsteuerung sowie drei aus der Kabine bedienbare Kupplungssysteme für die diversen Typen von zu rangierenden Fahrzeugen. Die Fahrzeuge mit dieselelektrischem Antrieb verfügen über einen umweltfreundlichen Dieselmotor von Mercedes mit Abgasstufe Euro-lll-B. Die Zahnrad-Infraloks können auch die Streckenabschnitte in der Schöllenen und auf der Gornergrat Bahn befahren.

x5csm Vertragsunterzeichnung a7d700c61bSigning-Zeremonie, v.l.n.r. Ivan Pfammatter, Leiter Rollmaterial & Traktion MGBahn; Fernando Lehner,Unternehmensleiter MGBahn; Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales Stadler; Urs Wieser, Leiter Verkauf Tailor Made Stadler. Foto: Stadler Rail

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) hat eine führende Rolle bei der Steuerung des Regionalverkehrs vom Vollknoten Visp ins Mattertal, ins Goms und in die Gotthardregion. Diese Verkehrsdienstleistung erbringt die Bahn im Auftrag der Standortkantone und erhält dafür öffentliche Gelder. Die Bahn ist Teil der BVZ Holding AG, zu der auch die Gornergrat Bahn gehört. Auf der Strecke zwischen Göschenen/Disentis und Zermatt befördert die MGBahn jährlich mehr als sechs Mio. Reisende. Zwischen Täsch und Zermatt betreibt sie den Zermatt Shuttle, der die Fahrgäste vom Matterhorn Terminal Täsch in die autofreie Tourismusdestination bringt. Zudem erbringt die Matterhorn Gotthard Bahn ergänzende Dienstleistungen mit dem Autoverlad Furka, den Autobuslinien und dem Gütertransport nach Zermatt. Gemeinsam mit der Rhätischen Bahn betreibt sie den international bekannten touristischen Erlebniszug «Glacier Express».