metronom: Nach dem Unwetter

x500 x1 FullSizeRenderHannover gestern um 22 Uhr. Nicht nur die Signale zeigten rot für metronom-Züge. Foto: Dierk Lawrenz

Das Unwetter ist vorüber, ein großer Teil der Schäden an den Gleisanlagen zwischen Hamburg - Lüneburg-Uelzen und Hamburg - Buchholz - Bremen konnte inzwischen behoben werden.
 
Die Züge des metronom fahren somit auf fast allen Strecken wieder durchgängig, nur zwischen Stade und Hamburg-Harburg müssen bis zum Abend noch Busse als Ersatzverkehr eingesetzt werden. Eine großartige Leistung der Räumungskräfte, so metronom Pressesprecher Björn Pamperin.
 
Dennoch zieht die Eisenbahngesellschaft nach den verheerenden Auswirkungen der Unwetter am gestrigen Donnerstag eine gemischte Bilanz.
 
„Zunächst freuen wir uns sehr, dass wir nach knapp 20 Stunden auf fast allen Strecken wieder durchgängig fahren können. Unsere Fahrgäste wurden während der zahlreichen Streckensperrungen auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Besonders auf der Strecke von Hamburg über Buchholz nach Scheeßel ging stundenlang gar nichts mehr. Und das ausgerechnet zum derzeit stattfindenden Hurricane-Festival, zu dem viele Besucher mit dem Zug anreisen wollten.“
 
Unsere Fahrgäste waren gestern Abend und heute Vormittag sehr geduldig und haben mit uns gemeinsam gewartet, so Pamperin weiter. Dafür dankt der metronom allen Fahrgästen ganz ausdrücklich. Insgesamt waren ca. 36.000 Fahrgäste des metronom betroffen, mehr als 300 Busfahrten wurden von metronom organisiert, um wenigstens einen Teil der gesperrten Strecken bedienen zu können. „alle verfügbaren Busse waren im Einsatz“ erklärt Pamperin, „trotzdem reichen die Kapazitäten in einer solchen Situation natürlich nicht aus“.
 
An vielen Bahnhöfen entlang der gesperrten Strecken hat metronom Mitarbeiter platziert, um die Reisenden zu informieren, zu unterstützen oder für den Notfall bereit zu stehen. Auch die metronom-Geschäftsführer waren bis spät in der Nacht im Einsatz, um die Reisenden zu informieren.
 
Um die wartenden und gestrandeten Fahrgäste am späten Abend mit dem Nötigsten zu versorgen, hat metronom in Lüneburg, Uelzen und Buchholz das DRK als Unterstützung hinzugezogen.
Im Rahmen ihrer gemeinsamen Kooperation hat das DRK mehr als 8.000 Fahrgäste mit Getränken, Snacks und medizinischer Ersthilfe versorgt. Für mehr als 150 Fahrgäste wurden „Hotelzüge“ bereitgestellt, so dass niemand die Nacht im Freien verbringen musste.
 
Aber es gibt auch noch Verbesserungsbedarf, so Pamperin: „An vielen Bahnsteigen haben Menschen lange gewartet, ohne dass es eine hilfreiche Durchsage oder Anzeige gab.“ Das ist doppelt ärgerlich, denn die Ansagen am Bahnsteig oder Anzeigen an den Bahnhofstafeln kann metronom selbst nicht beeinflussen. Dies ist alleinige Aufgabe der Deutschen Bahn. „Unsere Daten werden in Echtzeit weiter gegeben, wir informieren sofort über alle Kanäle wie website, facebook, Twitter und Pressemeldung. Nur an den Bahnsteigen und in der Fahrplanauskunft der DB kamen diese Informationen nicht immer an, obwohl die DB mit allen Daten von uns in Echtzeit versorgt wird.“ Um dies künftig zu verbessern, müsse es weitere Gespräche mit der Deutschen Bahn geben, so der metronom-Sprecher.
 
„So ein Sturm kann große Schäden an den Gleisanlagen verursachen – vor allem umstürzende Bäume führen immer wieder zu massiven Schäden. Die Zusammenarbeit mit DB Netz als Eigentümer der Gleise hat gestern sehr gut funktioniert. Wir wünschen uns jedoch einen vorausschauenden Rückschnitt der Bäume entlang unserer Strecken, so dass es bei Sturm und Unwetter gar nicht erst zu Schäden an den Gleisanlagen kommt“ fasst Björn Pamperin zusammen. Das wäre ein dreifacher Gewinn – für die Fahrgäste, für metronom und letztendlich auch für DB Netz, welche dann weniger Schäden reparieren müsste.
 
„Die Verantwortung für alle Gleisanlagen und die Information am Bahnsteig liegt ganz klar bei der Deutschen Bahn – aber wir würden sehr gerne dabei helfen, für das nächste Unwetter noch besser  gerüstet zu sein,“ so Pamperin abschließend.

Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft