BE soll im Sommer grünes Licht für die SPNV-Verlängerung erhalten
Es wird wohl noch bis 2025 dauern, bis man dieses Bild täglich aufnehmen kann. Bis dahin gelangen Triebzüge der Bentheimer Eisenbahn nur anlässlich von Sonderfahrten in den Grenzbahnhof Laarwald.. Foto: Roland Hertwig
Am 14. April übernahm der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) offiziell das Gutachten zur Reaktivierung des SPNV auf dem ca. 30 km langen Streckenabschnitt Neuenhaus – Coevorden/NL der Bentheimer Eisenbahn (BE). Zwischen Neuenhaus und Laarwald ist der Schienenpersonenverkehr 1974 eingestellt worden, auf dem grenzüberschreitenden Abschnitt Laarwald – Coevorden/NL schon im Zweiten Weltkrieg. Die standardisierte Bewertung kommt auf einen Nutzen/Kosten-Faktor von 1,63. Dieser Wert liegt noch leicht über dem des 2019 reaktivierten BE-Streckenabschnitts Bad Bentheim – Neuenhaus (1,62) und stellt für eine grenzüberschreitende Bahnverbindung einen sehr hohen Wert dar. Erwartet wird laut Gutachten, dass dieser Streckenabschnitt von 1.300 bis 1.500 Fahrgästen pro Tag genutzt wird. Das Gutachten kommt daher zum Ergebnis, die Reaktivierung der Strecke sei volkswirtschaftlich sinnvoll und förderwürdig. Für die SPNV-Reaktivierung werden Gesamtkosten von etwa 38 Millionen Euro erwartet, von denen niederländische Institutionen 13 Millionen Euro tragen wollen. Der deutsche Anteil soll zu 90 Prozent vom Bund und zu je 5% vom Land Niedersachsen und der Bentheimer Eisenbahn finanziert werden. Im Sommer will das Land grünes Licht für die Reaktivierung geben. Dann könnte auf dem deutschen Streckenabschnitt frühestens im Sommer 2023 Baubeginn und 2025 Betriebsaufnahme sein. Die Niederländer werden die Arbeiten auf ihrem Gebiet einschließlich des Umbaus im Bahnhof Coevorden schon bis 2023 abgeschlossen haben.
Der Streckenabschnitt Neuenhaus – Coevorden. Abb: Eisenbahnatlas Deutschland, Verlg Schweers+Wall Erthältlich im EKshop.de unter diesem Link.
Beitrag/Foto: Roland Hertwig
Kartenausschnitt: Verlag Schweers+Wall