Bahnhof Elbbrücken: Lichtshow zur Eröffnung für ganz Hamburg

x5Elbbruecken870lichtFotos: Hochbahn

[7. Dezember 2018] Die U4-Verlängerung bis zu den Elbbrücken ist fertig. Bis Sonntag können sich alle Besucherinnen und Besucher ein erstes Bild von der neuen Haltestelle in der östlichen HafenCity machen: die Fahrten auf der U4 vom Jungfernstieg bis zu den Elbbrücken sind in den kommenden drei Tagen kostenfrei und jeden Abend wird es zwischen 17 Uhr und 21 Uhr eine Lichtinszenierung geben, die die spektakuläre Haltestellenarchitektur illuminiert.

Eröffnet wurde die rund 1,3 Kilometer lange Strecke und die neue Haltestelle Elbbrücken von Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, und HOCHBAHN-Chef Henrik Falk. An der Jungfernfahrt nahmen neben den Projektbeteiligten rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien teil.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Die neue U-Bahn-Station Elbbrücken bietet den S-Bahn-Fahrgästen aus dem Süden künftig eine attraktive Umsteigemöglichkeit auf die U-Bahn in die HafenCity, die Innenstadt und den Hamburger Osten. Das Projekt wurde vorbildlich geplant und umgesetzt. Es verbindet moderne Architektur mit zeitgemäßer Stadtentwicklung. Die Hafen City wird nun auch im Osten an das Hamburger Schnellbahnsystem angeschlossen. Viele Ziele lassen sich künftig mit der U- und S-Bahn in kürzerer Zeit erreichen. Der neue Umsteigepunkt an den Elbbrücken entlastet den Hauptbahnhof als zentralen Verkehrsknotenpunkt und macht das Schnellbahnsystem als das Rückgrat der Mobilität in Hamburg insgesamt leistungsfähiger.“

Enak Ferlemann: „Wir unterstützen die Länder, einen guten öffentlichen Nahverkehr sicher zu stellen. Ich freue mich, dass wir auch die Stadt Hamburg dabei unterstützen können und mit der heutigen Eröffnung ein weiterer wichtiger Beitrag des ÖPNV-Angebots für mehr Mobilität und Attraktivität der östlichen HafenCity geleistet wird. Dieses Projekt trägt in besonderem Maße dazu bei, die Verbindungen des Öffentlichen Personennahverkehrs für die Menschen in der Stadt Hamburg und der südlichen Metropolregion attraktiv zu gestalten und somit eine vollwertige Alternative zur Nutzung anzubieten.“

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Die neue Strecke der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) verlängert die U4 über die bisherige Endhaltestelle HafenCity Universität hinaus in die östliche HafenCity. Dort, wo derzeit noch Baufelder und Kräne das Bild dominieren, werden in wenigen Jahren zahlreiche Menschen wohnen und arbeiten. Neben Wohnungen, Büros und Hotels soll hier bis Mitte des kommenden Jahrzehnts auch der erste Wolkenkratzer Hamburgs entstehen. Nach der Fertigstellung des Quartiers werden schätzungsweise 18 000 Fahrgäste täglich den neuen Streckenabschnitt nutzen.

Im kommenden Jahr soll die korrespondierende S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken (S3 und S31) auf der östlichen Seite in Betrieb genommen werden. Beide Haltestellen werden durch einen 65 Meter langen "Skywalk" in neun Metern Höhe verbunden und bilden künftig einen wichtigen Schnellbahnknotenpunkt Hamburgs.

Henrik Falk: "Wir sind sehr froh und auch stolz, dass wir die U4-Verlängerung wie geplant fertigstellen konnten. Wir erschließen das Quartier für die hier künftig wohnenden und arbeitenden Menschen. Zudem bieten wir mit der künftigen S-Bahn-Anbindung vor allem für die Pendlerinnen und Pendler aus dem Süden einen schnellen und komfortbalen Zugang zur HafenCity und zur Hamburger Innenstadt."

Mit der künftigen Umsteigemöglichkeit wird die HafenCity sehr bequem und in deutlich kürzerer Zeit aus dem Süden Hamburgs zu erreichen sein. Auch die Fahrt in die Innenstadt und vor allem in den Osten Hamburgs ist ohne ein Umsteigen am hochbelasteten Hauptbahnhof kurz und daher attraktiv. Eine aktuell noch im Bau befindliche B+R-Anlage mit über 100 Stellplätzen sowie ein neuer switchh-Punkt bieten weitere Umsteigemöglichkeiten an der neuen Haltestelle Elbbrücken.

Die jetzt fertiggestellte U4-Strecke führt von der Haltestelle HafenCity Universität in einem weiten Bogen aus dem Tunnel kommend in Richtung Elbe und dort oberirdisch in die neue Haltestelle, die auch die Zweibrückenstraße überspannt. Die Bahnsteighalle ist in Nord-Süd-Ausrichtung gebaut, bietet damit die technische Voraussetzung für eine Verlängerung der U4 auf den Kleinen Grasbrook und wird von einem spektakulären Dach mit einer Höhe von bis zu knapp 16 Metern überwölbt. In der Halle bieten insgesamt drei Ebenen den Zugang zu den Zügen, die Möglichkeit, die Gleise zu überqueren, und die Verbindung zur künftigen S-Bahn-Haltestelle. Die barrierefreie Haltestelle hat 4 Zugänge, 2 Aufzüge, 5 Fahrtreppen, einen Kiosk und modernste Fahrgastinformationssysteme.

Die markante Dachkonstruktion der von den Architekten Gerkan, Marg und Partner (gmp) in Zusammenarbeit mit schlaich bergermann partner (sbp) geplanten Haltestelle entsteht aus sich kreuzenden bogenförmigen Stahlrahmen und nach innen abgehängter Verglasung, ist 136 Meter lang und 32 Meter breit. 1 200 Glasscheiben mit einem Gewicht von jeweils 250 Kilogramm bilden ein Gesamtgewicht von rund 300 Tonnen. Die insgesamt 242 Stahlstreben sind an 168 Knotenpunkten zusammengeschweißt. Die Konstruktion nimmt die weiten Schwünge der Stahlbögen der Freihafenelbbrücken und die Fischbauchträger der Neuen Elbbrücken auf und bildet ein markantes neues Eingangstor nach Hamburg. Die Konstruktion von SEH Engineering ist im Juni 2018 mit dem Stahl-Innovationspreis der deutschen Stahlindustrie ausgezeichnet worden.

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Volkwin Marg, Gerkan, Marg und Partner (gmp): "Der U-Bahnhof Elbbrücken ist eine Referenz an den einzigartigen Standort an der Norderelbbrücke. Die Brückenbaukunst des 20. Jahrhunderts wird zusammen mit der Stahlbaukunst des 21. Jahrhunderts für den neuen Bahnhof über der Zweibrückenstraße zu einem Charakteristikum für alle, die nach Hamburg rein- und rausfahren."

Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH: „Mit der U4-Haltestelle Elbbrücken eröffnet in fußläufiger Entfernung zu mindestens 14 000 Arbeitsplätzen und nahezu 2 400 neuen Wohnungen ein zentraler öffentlicher Verkehrsknotenpunkt im Stadtgefüge der östlichen HafenCity. Unmittelbar am Elbtowergrundstück wird schon heute ein Mobilitätsknoten auf den Weg gebracht, der in Zukunft neben verknüpften U-, S- und Buslinien, switchh-Punkt, Stadtrad-Station und Bike+Ride-Anlage auch ein stationsbasiertes, quartiersübergreifendes Carsharing für Bewohner und Beschäftigte sowie Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge auf 40 Prozent aller privaten Stellplätze umfasst. So wird heute ein Mobilitätsknoten der Zukunft geschaffen.“

Während die eine Teilstrecke eröffnet werden kann, laufen die Planungen für die Verlängerung am anderen Ende der U4 auf Hochtouren. Von der U2/U4-Haltestelle Horner Rennbahn wird die U4 ausgefädelt und soll künftig über die Haltestellen Stoltenstraße und Danneralle die Horner Geest mit mehr als 13 000 Menschen an das Hamburger Schnellbahnnetz anbinden. Aktuell läuft das Planfest-stellungsverfahren. Der Bau soll Ende 2019 starten und Mitte des kommenden Jahrzehnts abgeschlossen werden.

 Quelle: Hochbahn AG