Alstom: Erster „Intercity NG“ in Salzgitter eingetroffen

183beddingen02183 500 bringt den ersten IC HG für die NS nach Salzgitter. Foto (bei Timmerlah): Bärbel Rasch

[18. Februar 2019] 2016 haben die Niederländischen Staatsbahnen NS eine erste Bestellung über 79 elektrischen Niederflur-Triebzüge „Coradia Stream“ erteilt. Von der Eisenbahngesellschaft Intercity Next Generation (ICNG) genannt, werden die Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h auf der Strecke Amsterdam – Rotterdam – Breda und im Korridor Den Haag – Eindhoven fahren. Sie werden den kommerziellen Betrieb 2021 aufnehmen. Die Züge erfüllen die höchsten Standards zur Interoperabilität und sind mit den Zugsicherungssystemen ATB und ETCS ausgerüstet. Die Züge können mit 25 kV Wechselstrom auf Hochgeschwindigkeitsstrecken und mit 1,5 kV Gleichstrom im konventionellen Netz fahren.

183 Beddingen1183 500 von RailAdventure hat den Bahnhof Beddingen erreicht. Foto: Bärbel Rasch

In der vergangenen Woche wurde der erste Zug 6001 mit den Fahrzeugnummern NL-NS 84 46 01 001-9, NL-NS 84 46 02 001-9, NL-NS 84 46 03 001-9, NL-NS 84 46 04 001-9 und NL-NS 84 46 05 001-9 vom polnischen Alstom-Werk in Katowice (Kattowitz) zum deutschen Werk nach Salzgitter überführt, wo die Züge fertiggestellt und erste Tests durchgeführt werden. Anschließend werden Fahrten auf dem Versuchsring in Tschechien durchgeführt und schließlich noch Klimatests in Wien-Arsenal. Diese Aufgaben stehen für dieses Jahr auf dem Programm. Für die Zulassung in den Niederlanden und die Anpassungen im Betrieb ist das kommende Jahr geplant. Die reguläre Betriebsaufnahme ist für 2021 vorgesehen.

183Beddingen4Die 183 500 war früher in blauer Lackierung für mgw-service unterwegs. Foto: Bärbel Rasch

Am vergangenen Samstag erreichte der Prototyp im Schlepp der RailAdventure-Neuerwerbung 9180 6183 500-8 D-RADVE den Rangierbahnhof Bedingen, um von dort ins Alstom-Werk überführt zu werden.

Ein Endwagen des neuen Zuges. Das endgültige Design des Zuges wird noch mit gelben Klebefolien vervollständigt. Foto: Bärbel RaschEin Endwagen des neuen Zuges. Das endgültige Design des Zuges wird noch mit gelben Klebefolien vervollständigt. Foto: Bärbel Rasch

6001ns a2Der zweite Endwagen des fünfteiligen Triebwagens. Foto: Bärbel Rasch

„Coradia Stream“ auch in Italien:

Trenitalia hat Alstom im August 2016 einen Rahmenauftrag zur Lieferung von 150 Coradia-Zügen erteilt. In Italien werden diese Züge „Pop“ genannt und werden für den dortigen Betrieb in verschiedenen italienischen Regionen konstruiert. Die Triebwagen sind modular aufgebaut und damit einfacher für verschiedene Bedürfnisse anpassbar. Diese Lösung wird an verschiedene Konfigurationen und Kapazitätsanforderungen für den Regional- und Nahverkehr angepasst. Auf der InnoTrans 2018 in Berlin war der Zug ETR 103 ausgestellt.

xFScoradiaStreamDie italienische Variante des Coradia Stream, ausgestellt in Berlin. Foto: Dierk Lawrenz