Die 130 002 gehört heute zum Bestand des Verkehrsmuseums in Dresden. Hier ist sie neben der W232.09 anläßlich des Dampfloktreffens ausgestellt. Foto: D.Lawrenz
[21.03.2020, UPDATE 23.03.2020, UPDATE 25.5.2020] Nachdem die Deutsche Reichsbahn der DDR ab 1967 mit dem 2.000 PS starken Dieselloktyp M62 („Taigatrommel“ bzw. DR-Baureihe V 200) erstmals in großen Stückzahlen dieselelektrische Lokomotiven vom Lokomotivenwerk „Oktoberrevolution“ aus Woroschilowgrad (Lugansk) bezog, setzte ab 1970 eine noch größere Massenbeschaffung von Diesellokomotiven aus der Sowjetunion (UdSSR) ein. Auf Basis der 3.000 PS starken T 109 desselben Herstellers entstand die V 300-Familie der DR, von der zwischen 1970 und 1982 vier Baureihen (BR 130, 131, 132 und 142) mit mehr als 870 Lokomotiven in die DDR geliefert wurden.
132 628 mit einem Reisezug nach Berlin am Hamburger Hbf in den 1990er Jahren. Foto: D.Lawrenz
242 006 und eine Schwesterlokomotive Anfang der 1990er Jahre im Bahnhof Saßnitz auf Rügen. Von dieser 4.000-PS-Ausführung hatte die DR sechs Lokomotiven beschafft. Foto: D.Lawrenz
Es waren dieses die:
- Baureihe 130, später Baureihe 230 80 Loks ab 1970 (3.000 PS - 140 km/h
- Baureihe 131, später Baureihe 231 76 Loks ab 1972 (3.000 PS - 100 km/h - ohne Heizung)
- Baureihe 132, später Baureihe 232 709 Loks ab 1973 (3.000 PS - 120 km/h)
- Baureihe 142, später Baureihe 242 6 Loks ab 1977 (4.000 PS - 120 km/h)
76 Exemplare für den Güterverkehr (ohne Zugheizung) wurden 1972 und 1973 als Baureihe 131 geliefert. Nach 1992 erhielten diese Loks die neue Baureihenbezeichnung 231. Derzeit ist 231 012 der Firma WFL das einzig aktive Exemplar. Foto: F.Thürmer
Trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten im Umgang mit der bei der DR damals noch ungewohnten dieselelektrischen Antriebstechnik wurden die Maschinen schnell zum wichtigsten Rückgrat des Schienenverkehrs in der DDR, vor allem auf den nicht elektrifizierten Hauptstrecken. Die Lokomotiven bewährten sich so gut, dass auch 50 Jahre später noch etliche Exemplare im aktiven Einsatz sind.
Die 231 012 der Firma WFL vor einem Spitzke-Gleisbauzug auf der Heidebahn von Soltau nach Buchholz/Nordh. Fotoi: D.Lawrenz
132 004 ist heute bei der Leipziger Eisenbahngesellschaft LEG unterwegs und präsentiert sich im ansprechenden Reichsbahnlook. Foto: EK
Die 132 004 der LEG konnte auch als 232 fotogrtafiert werden. Foto: Norbert Prochnow
Als die DB noch auf der Rübelandbahn fuhr: 241 697-2 und 241 449-8 warten im Bahnhof Rübeland auf einen neuen Einsatz. Foto: Norbert Prochnow
Ab 1994 konnten 64 Maschinen der Baureihe 232 in die Baureihe 234 umgebaut und für 140 km/h zugelassen werden. Ab 1997 folgten Umbauten von elf Maschinen der Baureihe 232 in 4.000-PS-Varianten, die anschließend als Baureihe 241 bezeichnet wurden. 2002 kamen nochmals 65 Loks der Baureihe 232, die mit Motoren von 3000 - 3200 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h als Baureihe 233 zum Einsatz kamen.
Weitere Umbauten, Remotorisierungen und Modernisierungen folgten in den letzten zwei Jahrzehnten und werden auch weiterhin durchgeführt.
Ludmilla im Film - das EK-Filmteam macht es möglich. Hier läßt sich 232 093 in bewegten Bildern festhalten. Foto: F.Thürmer
Zum Jubiläum würdigen wir die „Ludmilla“ mit einem großen Programm. Alle Artikel sind im EKshop.de erhältlich, bzw. können dort vorbestellt werden. Mit einem Klick auf das jeweilige Titelbild öffnet sich die betreffende Seite im Shop!
Die ehemalige 242 005 wurde in Kassel bei ADtranz (heute Bombardier) umgebaut und als W 232.03 ab 2000 an BASF, Rail4Chem, Mindener Kreisbahn, Ernst Schauffele, Uwe Adam, ACTS und ITL vermietet. Inzwischen ist sie in Polen im Einsatz. Unsere Aufnahme zeigt die Lok im Farbkleid der Firma Uwe Adam und mit Logos der ITL. Foto: Norbert Prochnow
232 239-4 gehört seit 2016 zum Bestand vom Erfurter Bahnservice. Hier ist sie abgestellt im Hauptbahnhof Dresden zu sehen. Foto: EK
132 109 der LEG mit einem Sonderzug am 3.9.2017 bei der Durchfahrt in Halstenbek. Foto: Erik Körschenhausen
232 416 der LEG mit einem Kesselwagen-Zug im Bahnhof Hohe Schaar in Hamburg. Foto: Erik Körschenhausen
Auch 232 141 gehört zur WFL-Flotte und war hier im Bauzugdienst auf der Heidebahn zu sehen. Foto: D.Lawrenz
232 534 in Nürnberg-Gostenhof im Herbst 2005. Foto: D.Lawrenz
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Neun ehemalige 234er wurden 2001 in 232 zurückgebaut und als 232 901 - 909 bezeichnet. Hier wartet 232 903 in Cuxhaven auf neue Leistungen. Foto: D.Lawrenz
Der neue Bildband zur Ludmilla! Soeben erschienen!
Aus dem neuen Bildband „Hauptsache Ludmilla“: 132 606 an dem aus zwei Doppelstockeinheiten gebildeten P 4004 am 2. Juni 1985 in Dornburg (Saale). Foto: Thomas Frister
Fünf Lokomotiven der Baureihe 232 wurden ab 1997 für die Wismut AG in Lokomotiven der Baureihe V 300 umgebaut. V 300 005 in Raitzhain. Foto: Erik Körschenhausen
Der Führerstand der 233 204-7. Foto: Norbert Prochnow
233 493-6 gehört zur Bahnbaun Gruppe und durchfährt mit einem Bauzug den B ahnhof Buchholz i.d.N. Foto: D.Lawrenz
233 493-6 der Bahnbau Gruppe. Foto: D.Lawrenz
Im Eisenbahn Video-Kurier 144 berichten wir u.a. über Ludmilla-Lokomotiven im täglichen EInsatz.
233 281 wartet mit ihren Schwestern in Mukran auf bessere Zeiten. Foto: EK
Fünf Lokomotiven der Baureihe 232 wurden 1999 umgebaut und mit 4.000-PS-Motoren ausgestattet. Unter Beibehaltung ihrer alten Ordnungsnummern erhielten sie nach der Wiederinbetriebnahme die neue Baureihenbezeichnung 241. Aufnahme in Blankenburg: D.Lawrenz
Hinter der Lok 30 der Westfälischen Almetalbahn verbirgt sich die 232 088, die heute bei der Salzland Rail Service im Einsatz ist. Norbert Prochnow nahm die Lok im Bw Altenbeken auf.
Hinter der Lok 317 der MEG verbirgt sich die 232 500-9, die sich leihweise im Eisenbahnmuseum in Wittenberge befindet. Foto: EK
232 254-3 in Nürnberg-Gostenhof. Foto: D.Lawrenz
Ein Hinweis: Die hier gezeigten Aufnahmen sind in den vorstehend genannten Büchern und Zeitschriften nicht enthalten.