Zeitumstellung: Die Deutsche Bahn stellt 120.000 Uhren vor
Zeichnung: Roland H. Palm
[27. März 2021] In der Nacht zum 28. März beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Die Deutsche Bahn stellt um 2 Uhr an Bahnhöfen, DB Automaten, in Diensträumen sowie Informations- und Sicherungssystemen 120.000 Uhren um eine Stunde vor.
Zeitumstellung bei vollem Betrieb
Der Wechsel auf die Sommerzeit erfolgt unter laufendem Bahnbetrieb. Um 1.59 Uhr springen die Uhrzeiger auf 3 Uhr. Das bedeutet: Züge, die um diese Zeit unterwegs sind, fehlt „rechnerisch“ eine Stunde. S-Bahnen, die dann verkehren würden, fallen für die Fahrgäste unbemerkt aus. Sie stehen den Reisenden sofort mit Zeigersprung ab 3 Uhr zur Verfügung. Güter- und nachts verkehrende Fernverkehrszüge haben in der Regel ohnehin längere Aufenthalte oder Fahrzeiten, die in der Nacht der Zeitumstellung entsprechend gekürzt werden.
In der Reiseauskunft auf bahn.de und im DB Navigator finden Reisende die genauen Abfahrts- und Ankunftszeiten für ihre Verbindungen.
Funksignal löst Wechsel auf Sommerzeit aus
Die Uhren bei der DB werden durch den Zeitzeichensender DCF77 versorgt. Dieser in Mainflingen bei Aschaffenburg stehende Langwellensender ist mit der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig gekoppelt.
An mehr als 3.900 vor allem kleineren Bahnhöfen sind über 6.800 dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über Fahrplanabweichungen informieren. Die Zeitumstellung erfolgt hier wie bei vielen Smartphones und Computern automatisch.
Die einheitliche Zeitmessung in Deutschland mit der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) geht auf die Initiative der Eisenbahnen im Jahr 1893 zurück. Bis dahin stellten Städte die Uhren nach eigenem Ermessen.
Die Sommerzeit endet am Sonntag, 31. Oktober 2021.
Quelle: Deutsche Bahn AG
Foto: EK