Große Fortschritte auf Hamburgs größter S-Bahnbaustelle S4

x520231120 S4 ClaudiusstrasseFoto: Deutsche Bahn AG

[21.11.2023] Die Bauarbeiten für die neue S-Bahnlinie S4 machen große und sichtbare Fortschritte. Im Fokus steht derzeit die Elektrifizierung der künftigen S-Bahnstrecke und der Neubau der daneben verlaufenden Fernbahnstrecke. Dafür wurden im Bereich der Baustelle zwischen der Station Hasselbrook und der Claudiusstraße bereits 13 neue Oberleitungsmasten aufgestellt und rund 2.000 Meter Fahrdraht eingehängt. Insgesamt braucht es für die Elektrifizierung der S4 künftig 30 neue Strommasten und rund 5.000 Meter Leitung. Die S-Bahnen sind in Hamburg mit 100 Prozent Öko-Strom unterwegs – das gilt ab 2029 auch für die S4. Seit 2010 hat die S-Bahn Hamburg im Vergleich zum normalen Strommix mehr als eine Million Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht dem Jahresausstoß von 95.000 Autos.

x5s444Foto: Deutsche Bahn AG

Neben der Elektrifizierung wurden zudem drei Kilometer neue Gleise für die S-Bahn und Fernbahn verlegt, sowie zehn neue Weichen verbaut und auf 400 Metern neue Lärmschutzwände aufgestellt. Im kommenden Jahr stehen die Bauarbeiten an der Bovestraße im Fokus, wo unter anderem zwei neue Brücken eingesetzt werden sollen. Dort muss der Bestand erneuert werden, um künftig vier anstatt der bisherigen drei Gleise über die Straße zu führen. Zudem werden auf mehr als zwei Kilometern Strecke neue Lärmschutzwände aufgebaut, u.a. im Bereich der Hammer Straße, wo Anwohnerinnen und Anwohner von der Maßnahme profitieren.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die S4 ist eine zentrale Schienen-Achse im Norden und eines der wichtigsten Nahverkehrsprojekte für Hamburg. 13 Kilometer neu ausgebaute S-Bahngleise auf Hamburger Gebiet, vier neue, gut erreichbare Bahnhöfe in Hamburgs Osten, eine engere Fahrzeit-Taktung und eine bessere Anbindung des Ostens sowie des Umlands an die Hamburger Innenstadt machen die S4 zu einem attraktiven, klimafreundlichen Angebot für fast 100.000 Fahrgäste. Erstmals wird mit Rahlstedt einer der bevölkerungsreichsten Stadteile an das S-Bahnnetz angebunden. Dafür setzen wir die S4 jetzt im wahrsten Sinne des Wortes unter Strom: 30 neue Strommasten und rund 5 Kilometer Leitung müssen dafür verlegt werden. Der Anfang ist gemacht, damit die S4 künftig mit 100 Prozent Ökostrom fahren kann – leise und klimafreundlich. Damit ist sie nicht nur ein Pfund für die Mobilitätswende, sondern auch für die Klimaziele der Stadt und der Umlandgemeinden.“

x5IMG 5285Karte aus dem Eisenbahnatlas Deutschland (EK-Verlag/Schweers+Wall)

DB-Gesamtprojektleiterin Amina Karam: „Durch die Elektrifizierung ist die S4 nach ihrer Fertigstellung nicht nur leiser, sondern besonders umweltfreundlich unterwegs. Wir liegen mit den Baumaßnahmen im Zeit- und Kostenrahmen. Wir kommen sehr gut voran, bündeln Maßnahmen und optimieren die Planung wo immer es geht, um zügig bauen zu können. Die Zahl der Fahrgäste im Regionalverkehr steigt seit Jahren. Deshalb legen wir uns ins Zeug, damit künftig noch mehr Menschen auf die Bahn umsteigen und die Mobilitätswende mit Leben gefüllt wird.“

Mit der S4 verbindet ab 2029 Altona und Bad Oldesloe erstmals eine S-Bahnlinie, die 250.000 Pendler und Pendlerinnen zugute kommt. Zusätzlich zu der neuen S-Bahnlinie baut die DB fünf neue Stationen auf der Strecke. Die Investitionskosten liegen bei rund 1,8 Milliarden Euro – für die neue Verbindung sowie umfangreiche Schallschutz-Maßnahmen.

Quelle/Fotos: Deutsche Bahn AG