Zeiträume für weitere Generalsanierungen auf der Schiene stehen fest
[23.12.23] Die Planungen der Deutschen Bahn (DB) für die Generalsanierung weiterer hochbelasteter Streckenabschnitte im Schienennetz werden konkreter. Während bereits Anfang Januar 2024 vorbereitende Arbeiten für die Rundumerneuerung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim starten, stehen nun auch die genauen Zeiträume für die 2025 und 2026 geplanten Generalsanierungen fest. Für mehr Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr wird die DB binnen zwei Jahren die gebündelte Erneuerung und Modernisierung von Schienennetz und Bahnhöfen auf insgesamt sieben Streckenabschnitten vornehmen. Für fünf Strecken sind die Zeiträume unverändert und damit die Vorplanungen bestätigt:
- Emmerich – Oberhausen: 15. Februar bis 13. Dezember 2025.Aufgrund der Ausbaumaßnahmen gibt es dort insgesamt eine Sperrpause vom 1. November 2024 bis 15. Mai 2026, in der die Strecke teilweise eingleisig befahrbar ist.
- Hagen – Wuppertal – Köln: 6. Februar bis 10. Juli 2026
- Nürnberg – Regensburg: 6. Februar bis 10. Juli 2026
- Troisdorf – Koblenz: 10. Juli bis 11. Dezember 2026
- Koblenz – Wiesbaden: 10. Juli bis 11. Dezember 2026
Bei zwei Strecken haben sich im Verlauf der Detailplanungen und in Abstimmung mit der Bauindustrie Anpassungen im ursprünglich vorgesehenen Bauablauf ergeben. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Leit- und Sicherungstechnik und die Gesamtumbaumenge im Oberbau. So ist für die Strecke Hamburg - Berlin ein neuer sowie längerer Zeitraum für die Erneuerung und Modernisierung von Schienennetz und Bahnhöfen erforderlich. Die 280 Kilometer lange Strecke wird zwischen August 2025 und April 2026 saniert. Ursprünglich vorgesehen war der Zeitraum Juni bis Dezember 2025. Während der Generalsanierung erneuert die DB Gleise, Weichen und Oberleitungen, schafft mehr Flexibilität im Betrieb durch zusätzliche Überholmöglichkeiten für Züge und wertet mehrere Bahnhöfe auf. Gleichzeitig soll auch die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht werden. Dafür wird der Korridor durchgehend mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System) ausgerüstet und für den digitalen Bahnbetrieb der Zukunft vorbereitet.
Leicht angepasst - und um einen Monat vorgezogen - werden auch die Modernisierungsarbeiten auf der Strecke Obertraubling–Passau im Jahr 2026. Um ausreichende Kapazitäten für die internationalen Güterverkehre zwischen Deutschland und Österreich anbieten zu können, synchronisieren die DB und die ÖBB die Sanierungsarbeiten in ihren Netzen. Aus diesem Grund wird die ursprünglich geplante fünfmonatige Sperrung auf sechs Monate verlängert: Die Arbeiten werden nun zwischen Juni und Dezember statt ursprünglich Juli bis Jahresende dauern. Die Strecke soll zwischenzeitlich eingleisig befahren werden können.
Für die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover ist jetzt entschieden, dass diese im ersten Halbjahr 2029 stattfindet. Darauf haben sich das Land Niedersachsen und der Bund mit der DB geeinigt. Zuletzt gab es für diesen Korridor auch die Option 2026. In dem Jahr wird es so genannte vorlaufende Maßnahmen geben. So wird im Juli 2026 das Elektronische Stellwerk Uelzen gebaut.
Reisende und Güterverkehrsunternehmen profitieren nach Abschluss der Generalsanierungen auf hochbelasteten Streckenabschnitten von spürbaren Verbesserungen bei Qualität und Pünktlichkeit. Durch den konsequenten Austausch der Alttechnik sinkt die Zahl infrastrukturbedingter Störungen signifikant.
Gemeinsam mit Ländern, Kommunen, Verbänden, Eisenbahnverkehrsunternehmen und den im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern erarbeitet die DB für die Dauer der Arbeiten ein leistungsfähiges Verkehrskonzept. So ist sichergestellt, dass Reisende und Güter auch während der Generalsanierung ihr Ziel erreichen. Darüber hinaus wird die DB, wie bislang vorgesehen, auch Umleitungsstrecken rechtzeitig vorab ertüchtigen.
Quelle: Deutsche Bahn AG
Foto: D.Lawrenz