BVG: Einsteigen in die Zukunft, bitte! - Typ JK vorgestellt
Einsteigen in die Zukunft, bitte!
Großer Bahnhof für die offizielle Übergabe des Premierenfahrzeugs der nächsten U-Bahngeneration – Tests beginnen noch im Januar Sie ist gebaut in Berlin. Sie ist gebaut für Berlin. Die nächste Generation der gelben U-Bahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist seit dem heutigen Donnerstag, 11. Januar 2024, endlich sicht-, hör- und fühlbar. Auf dem U-Bahnhof Olympia-Stadion fand die offizielle Übergabe des ersten Testfahrzeugs vom Hersteller Stadler an die BVG statt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Nahverkehrsbranche und Medien waren bei der Präsentation des Premierenzuges mit der BVG-internen Baureihen-Bezeichnung JK dabei. Sie konnten die brandneuen Wagen ausgiebig von innen und außen begutachten und vor allem das neue Raumgefühl erleben.
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Heute ist ein guter Tag für die BVG und ein guter Tag für Berlin“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner. „Diese neuen und modernen Züge werden das Bild der U-Bahn über Jahrzehnte prägen – und tragen damit auch zur Mobilitätswende in Berlin bei. Unser Ziel ist es, dass noch mehr Menschen auf die BVG und den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen.“ Profitieren vom jüngsten Kind der Berliner U-Bahnfamilie werden vor allem die Fahrgäste. Durch neu konstruierte Türbereiche und extrem flache Fahrgastinformationssysteme an den Seitenwänden wirkt das Fahrzeug sehr viel geräumiger als das Vorgängermodell. Weitere Neuerungen, auf die sich die Mitfahrenden freuen können, sind beispielsweise die tageszeit- bzw. sonnenstandsgesteuerte Lichtfarbe, die jederzeit für ein angenehmes Ambiente sorgt, oder das „BVG-Wi-Fi“, das künftig nicht nur im Bahnhof, sondern auch in den Zügen für gute Internetverbindungen sorgt. Nach außen geneigte Haltestangen sorgen außerdem für viel Platz in den Durchgängen, beispielsweise für Rollstuhlfahrende oder Eltern mit Kinderwagen. „Die Mobilitätswende braucht nicht nur eine gute Infrastruktur, sie braucht auch moderne Fahrzeuge“, sagte Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. „Wenn wir immer mehr Menschen von umweltfreundlicher Mobilität mit Bussen und Bahnen überzeugen wollen, dann müssen wir ihnen auch attraktive Angebote machen.“ „Ich freue mich sehr, dass meine Rückkehr zur BVG gleich mit dieser tollen Nachricht beginnt”, sagte Henrik Falk, der zum Jahreswechsel den Vorstandsvorsitz der BVG angetreten hat.
„Gut vor allem für unsere Fahrgäste, die sich auf viele Verbesserungen freuen können.“ „In den letzten 3,5 Jahren haben wir in einem schwierigen Umfeld eng mit Stadler zusammengearbeitet. Umso mehr freue ich mich, dass wir nun das erste U-Bahn-Fahrzeug vorstellen können“, so Dr. Rolf Erfurt, BVG-Vorstand Betrieb. Bevor sich die Türen für alle Fahrgäste öffnen, müssen die Fahrzeuge aber zunächst noch ein straffes Programm absolvieren, wie Rolf Erfurt betonte. „In den nächsten Monaten werden unsere Fachleute die Züge auf Herz und Nieren prüfen und testen. Die Qualität soll und muss stimmen, bevor die ersten Fahrgäste einsteigen.“ Aktuell machen sich zunächst die Werkstatt-Fachleute mit den neuen Fahrzeugen vertraut. Parallel hat bereits die Einweisung der Fahrer*innen begonnen, die für die Test- und Abnahmefahrten benötigt werden. Anschließend geht es auf die Gleise – zunächst auf dem Gelände der Werkstatt Grunewald, dann im gesamten Kleinprofilnetz (Linien U1 bis U4). Sind alle Tests erfolgreich bewältigt, ist – voraussichtlich ab Spätsommer 2024 – eine rund zwölfwöchige Phase mit Probefahrten im Fahrgastbetrieb geplant. Dann heißt es: „Einsteigen in die Zukunft, bitte“ für alle Interessierten. Unmittelbar danach, so die Planung, soll die Serienlieferung beginnen.
Quelle: BVG
Typenblätter: Stadler Rail
Fotos: EkKo-Bild / Ekkehard Kolodziej