Generalsanierung: DB InfraGO und Branche starten Dialog zu Projekten für 2028

00001 500Foto: Dierk Lawrenz

[5.11.24 Die Deutsche Bahn (DB) treibt ihre Planungen für die Generalsanierung weiterer hochbelasteter Streckenabschnitte im Schienennetz voran. Heute hat die DB InfraGO als Infrastrukturbetreiberin die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie Vertreter:innen aus Politik und Verbänden darüber informiert, auf welchen Strecken im Jahr 2028 gebündelte Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten vorgesehen sind. Im Rahmen europäischer Richtlinien ist die DB InfraGO dazu verpflichtet, baubedingte Kapazitätseinschränkungen rechtzeitig anzuzeigen und die Zugangsberechtigten zu konsultieren.

Die Generalsanierung des hochbelasteten Schienennetzes ist ein wichtiger Baustein des Gesamtprogramms S3, das auf die Sanierung von Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit der DB bis 2027 abzielt. Allein in den kommenden drei Jahren sollen rund 1.500 Streckenkilometer generalsaniert werden. Damit schafft der Konzern eine stabile Basis für den weiteren Wachstumspfad der Strategie Starke Schiene. Um die Sanierungs- und Modernisierungsoffensive auch in den Folgejahren fortsetzen zu können, trifft die DB bereits jetzt alle notwendigen Vorbereitungen. Mit der heutigen Vorstellung der Korridore für eine Generalsanierung im Jahr 2028 hat eine einjährige Konsultationsphase begonnen. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen können nun zu den Planungen Stellung nehmen.

Die DB InfraGO evaluiert ihre Projekte für die Generalsanierung des hochbelasteten Schienennetzes regelmäßig. Dabei können insbesondere durch Wechselwirkungen mit anderen Baumaßnahmen, darunter zum Beispiel den großen Brückensanierungen in Köln, Abstimmungen mit den Partnerbahnen im europäischen Ausland sowie Fortschritte innerhalb der Projekte Änderungen erforderlich werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Transportwege des Schienengüterverkehrs gesichert sind. Konkret sind nunmehr folgende Korridore für eine Generalsanierung im Jahr 2028 vorgesehen:

Köln – Bonn – Koblenz (04.02.2028 – 07.07.2028)
Koblenz – Mainz (04.02.2028 – 07.07.2028)
Hagen – Unna – Hamm (04.02.2028 – 07.07.2028)
München – Rosenheim (04.02.2028 – 07.07.2028)
Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (07.07.2028 – 08.12.2028)
Minden – Wunstorf (07.07.2028 – 08.12.2028)
Weddel – Magdeburg (07.07.2028 – 08.12.2028)
Aachen – Köln (07.07.2028 – 08.12.2028)
Forbach – Ludwigshafen (07.07.2028 – 08.12.2028)


Änderungen bei Auswahl und Reihenfolge der Korridore sind im Rahmen der Konsultationsphase möglich. Zudem steht die Umsetzung der Projekte unter dem Vorbehalt, dass im künftigen Bundeshaushalt die Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung stehen.

Für mehr Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr hat die DB in den kommenden Jahren über 40 Generalsanierungen vorgesehen. Ziel ist es, den Zustand des Schienennetzes schnell zu verbessern und die Bahnhöfe zu modernisieren und aufzuwerten. Reisende und Güterverkehrsunternehmen profitieren nach Abschluss der Generalsanierungen auf den heute hochbelasteten Streckenabschnitten von spürbaren Verbesserungen, einer leistungsfähigeren Infrastruktur und attraktiveren Bahnhöfen. Durch den konsequenten Austausch der Alttechnik sinkt die Zahl infrastrukturbedingter Störungen signifikant.

Pilotprojekt für die Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte ist die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim. Seit 15. Juli erneuert und modernisiert die DB u.a. Gleise, Weichen, Signale und tauscht den Fahrdraht aus. Bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Quelle: Deutsche Bahn AG