EK September 2018

Eisenbahn-Kurier 9/2018

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • 25 Jahre „EuroSprinter“ – Die Lokomotive der Zeitenwende
  • Der VT 38.0 am Hochrhein – Konstanzer Altbau-VT im Kantonsverkehr
  • Ersatz im Erzgebirge – 202 und 628 statt 642 bei der Erzgebirgsbahn
  • Einst & Jetzt – Göschwitz (Saale)
  • Adolf Kloses Erfindungen – Problemlöser für die Bogengängigkeit
  • Baureihen 290/291/294/295 – Immer mehr Loks bei NE-Bahnen
  • Thüringens Eisenbahnerbe – 120 Jahre Bw Arnstadt und 25 Jahre Bw Arnstadt hist.
  • Globetrotter: „Rumänische Rentner“ – Die Malaxa-Schnelltriebwagen der Reihe 78.1

25 Jahre „EuroSprinter“

Foto: SiemensFoto: Siemens Vor 25 Jahren, am 4. März 1993, wurde in Bonn die Versuchslokomotive „EuroSprinter“ von Krauss-Maffei und Siemens Verkehrstechnik der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals war nicht abzusehen, dass im Laufe der folgenden 20 Jahre über 1.600 Lokomotiven auf der Basis dieser Lok an Betreiber in 18 Ländern geliefert werden sollten.

Wie kam es dazu, dass zwei Unternehmen der deutschen Schienenfahrzeugindustrie beschlossen, in eigener Verantwortung und auf eigene Kosten einen Erprobungsträger auf deutsche Schienen zu stellen? Werfen wir dazu einen Blick auf die damalige Situation in der Verkehrspolitik und die deutsche Schienenfahrzeugindustrie. Bislang war es in der BRD üblich, dass neue Schienenfahrzeuge federführend von der Deutschen Bundesbahn, vertreten durch die Zentralämter München und Minden, projektiert und entwickelt wurden und die Schienenfahrzeugindustrie die Entwicklung wesentlicher Komponenten, die Konstruktion und den Bau der Fahrzeuge übernahm. So war es seit Gründung der Deutschen Bundesbahn gewesen, und die Entwicklung der Baureihe 120, des ICE 1 und auch des 610 waren Höhepunkte – gleichzeitig aber auch der Abschluss dieser Rollenverteilung.

Der VT 38.0 am Hochrhein

Foto: Walter Hanold, Archiv Jörg SauterFoto: Walter Hanold, Archiv Jörg Sauter Bei der DB-Tochtergesellschaft Erzgebirgsbahn stehen derzeit nicht ausreichend eigene Triebzüge der Baureihe 642 zur Verfügung. Doch das Unternehmen weiß sich zu helfen und wartet mit spannenden Ersatzfahrzeuge auf.

Die seit 1954 mit 652 PS starken Maybach-Motoren GTO 6 ausgerüsteten dieselelektrischen VT 38 002 und 003 kamen am 1. Juni 1958 zum Bw Konstanz. Sie lösten die ETA 1500 vom Bw Basel im Kantonsverkehr ab, die sich für die Rampe von Schaffhausen nach Neuhausen als zu schwach erwiesen.

Fahrzeugmangel bei DB-Tochter: Ersatz im Erzgebirge

Foto: Markus BergeltFoto: Markus BergeltBei der DB-Tochtergesellschaft Erzgebirgsbahn stehen derzeit nicht ausreichend eigene Triebzüge der Baureihe 642 zur Verfügung. Doch das Unternehmen weiß sich zu helfen und wartet mit spannenden Ersatzfahrzeuge auf.

Die seit der Bahnreform im Schienenpersonennahverkehr Einzug haltende „Kleinstaaterei“ mit regional konzentrierten „Mini-Netzen“ – vor allem im Rahmen von Ausschreibungsverfahren – führt in den letzten Jahren nicht nur zu gravierenden Personalengpässen, sondern aufgrund knapp zu kalkulierender Angebote auch des Öfteren zu Fahrzeugmangel. Bei DB RegioNetz Erzgebirgsbahn hat man diesem nun auf teilweise unkonventionelle Weise Einhalt geboten.

Problemlöser für die Bogengängigkeit: Adolf Kloses Erfindungen

Foto: Sammlung Hans-Joachim  KnupferFoto: Sammlung Hans-Joachim KnupferDer sächsische Konstrukteur Adolf Klose brachte das Eisenbahnwesen mit einer Vielzahl an Erfindungen und Konstruktionen voran. Am bekanntesten sind seine Lenkwerke für Loks und Wagen, die sich hervorragend bewährten – erst vor einem halben Jahrhundert quittierten die letzten Klose-Loks den Dienst.

Adolf Klose, Sohn eines Huf- und Waffenschmiedes, stammte aus Bernstadt am Eigen, in der Oberlausitz bei Görlitz gelegen. Klose war ein Feuerkopf, dem das Eisenbahnwesen erstaunlich viel verdankt: Geschwindigkeitsmesser, Gussbremsklötze, federnde Puffer sowie Kupplungen, Dampf- und Federspeicherbremse, Dampfheizung, Gas- und Ölbeleuchtung im Zug, Verbundtriebwerk, eine Leiterzahnstange für hohe Belastungen für Vollspur-Zahnradbahnen, Radialtüren für Personenwagen. Der gelernte Schmied, Schlosser und spätere Fahrzeugchef bei den Vereinigten Schweizerbahnen sowie den Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen (K.W.St.E.) brachte wegweisende Einrichtungen hervor oder verbesserte sie maßgeblich. Seine eigentliche Lebensleistung ist lange vor 1900 sein erheblicher Beitrag zur Verbesserung der Zugförderung in Bosnien-Herzegowina und Württemberg.

Doppeljubiläum im Eisenbahnmuseum Arnstadt: Thüringens Eisenbahnerbe

Foto: Simon SteinbrinkFoto: Simon SteinbrinkDas Bw Arnstadt ist weit über die Grenzen Thüringens und der Bundesrepublik hinaus bekannt. Entstanden vor 120 Jahren, entwickelte es sich zu einem der wichtigsten Bahnbetriebswerke für den Betrieb über die Höhen des Thüringer Waldes. Im September feiert das Museums-Bw sein 25-jähriges Bestehen. Wir blicken zurück auf die Geschichte der Dienststelle, in der heute Thüringens Eisenbahnerbe gehütet wird.

Allein die noch heute im Bw Arnstadt/hist. beheimateten Dampflokomotiven lassen das Herz eines jeden Eisenbahnfreundes höherschlagen: 01 1531, 38 1182, 44 0093, 50 3688, 65 1049, 89 6311, 91 6580 und 94 1292. Hinzu kommen die historisch nicht minder wertvollen Dieselloks V 36 103, 106 100, 118 005, 118 749, 120 274 sowie 131 072. Ergänzt durch diverse weitere Fahrzeuge wie z. B…


Modell-Themen im EK 9/2018

Nightjet-Sets in 1 : 87 von L.S.Models
Finale Ausgestaltung der Einsatzstelle
Die E 44W der DB in H0 von Brawa
Roco ÖBB 1041 in H0
Chemieanlage in H0 von Faller
Nightjet-Sets in 1 : 87 von L.S.ModelsFoto: ch
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  • Mit Stromschiene bergwärts – Maurienne-Anlage „La Praz“ in H0
  • „Licht am Ende des Tunnels“ – WinTrack 14.0 mit zahlreichen Neuerungen
  • Nightjet-Sets von L.S. Models – Deutscher Epoche-VI-Nachtverkehr in 1:87
  • Fahren mit Gefühl … – Der neue Handregler LH101 von Lenz
  • Eine Einsatzstelle entsteht … – Teil 5: Finale Ausgestaltung
  • Chemieanlage in H0 – Erweiterbares Werk von Faller – Teil 1
  • Rocos ÖBB-1041 in H0 – Nachkriegs-Ellok für Epoche V
  • Südwärts in die Sommerfrische – E 458 Hannover – Würzburg im Sommer 1960
  • Mit Widerstand talwärts – Die E 44W der DB in H0 von Brawa
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Flohmarkt • Modellbahn-Kolumne • Neuheiten-Kurier • Veranstaltungen Vorbild/Modell • Impressum/Leserbriefe

Mit Stromschiene bergwärts in H0

Foto: Jürgen WisckowFoto: Jürgen Wisckow

Einer der Blickfänge der Münchener Messe „Die Modellbahn“ im letzten Herbst war die H0-Anlage „La Praz“ des „Club Ferroviaire du Franche-Comté“ (CFFC) aus Pontarlier im französischen Jura. Wie bei vielen Ausstellungsanlagen aus Frankreich üblich, so besitzt auch die Schauanlage der CFFC ein konkretes Vorbild.

E 458 Hannover – Würzburg im Sommer 1960

Foto: chFoto: ch

Passend zur Ferienzeit hat unser Zugbildungbeitrag einen saisonalen Eilzug auf der Nord-Süd-Strecke aus dem Sommer 1960 zum Thema, der vor allem dem Ferienverkehr von Norddeutschland Richtung Bayern diente. Er „glänzt“ mit einer bunten Wagenreihung.