EK Januar 2019

Eisenbahn-Kurier 1/2019

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • Der LINK von Pesa: Moderner Dieseltriebzug aus Polen
  • Der Ideenzug der DB – Aus Sicht des Fahrgasts entworfen
  • Alles neu macht der Herbst: Änderungen im Rübenverkehr umgesetzt
  • Niemals geht man so ganz … – Barbara-Birgit Pirch und ihre E 94
  • „Der Rhein“ bleibt im Rhein – Bauartmerkmale der Keßler-Loks um 1850
  • Globetrotter Ukraine – Erzförderung im Kryvbas

Der LINK von Pesa – moderner Dieseltriebzug aus Polen

Link Pesa 2019 01Foto: Michael Beitelsmann Nachdem Dieseltriebzüge der LINK-Fahrzeugfamilie seit Sommer 2016 bei der Niederbarnimer Eisenbahn (NBE) im Einsatz sind, hat dieses Jahr endlich auch DB Regio die ersten Züge aus ­polnischer Produktion erhalten.

Der in der polnischen Stadt Bydgoszcz (Bromberg) ansässige Hersteller Pesa (Pojazdy Szynowe Pesa Bydgoszcz) begann vor rund zehn Jahren mit der Entwicklung eines variabel konfigurierbaren Dieseltriebzugs unter dem Arbeitstitel „DMU 120“. Dahinter verbergen sich ein- bis vierteilige Regionalverkehrszüge mit einer Geschwindigkeit von maximal 160 km/h, mit denen Pesa auch auf den ausländischen Fahrzeugmärkten mitmischen wollte. Die Züge bieten eine variable Ausstattung nach Kundenwunsch. Dabei sind auch die Einstiegshöhen den Einsatzbedingungen entsprechend wählbar und liegen zwischen 140 und 760 mm über Schienenoberkante.

Bauartmerkmale der Keßler-Loks um 1850

Foto: Sammlung Rudi RöderFoto: Sammlung Rudi Röder Im Oktober 2018 scheiterte der aufsehenerregende Versuch, die 1852 bei einem Schiffstransport in den Rhein gefallene Keßler-Lok namens „Der Rhein“ zu finden (siehe EK 11/​2018). Ihr Fund hätte das Wissen über deutsche Loks jener Zeit stark erweitern können – was über Keßler-Loks bekannt ist, hat Rudi Röder für uns untersucht.

Die Bergung der vor 166 Jahren durch einen Sturm von einem Transportschiff gekippten und im Rhein versunkenen Lokomotive mit Namen „Der Rhein“ ist missglückt. Es war nicht der erste vergebliche Versuch, die Lokomotive aus dem Rhein zu heben. Die ersten Anstrengungen unternahm Emil Keßler 1852 kurz nach dem Verlust der Lok. Die Maschine wurde zwar gefunden, aber die Bergung scheiterte.

Aus Sicht des Fahrgasts entworfen: der Ideenzug der DB

Ideenzug 2019 01Foto: Deutsche Bahn 2017Wie wird Regionalverkehr in den nächsten zehn bis 20 Jahren aussehen? In welche Richtung gehen die Ansprüche der Kunden, und wie kann die Deutsche Bahn mit diesen veränderten Wünschen der Reisenden im digitalen Zeitalter Schritt halten? Fährt man überhaupt noch mit der Bahn? Der Ideenzug der DB zeigt Blicke in die Zukunft auf.

Die Fragen nach der Zukunft des Regionalverkehrs sind keine spekulative Kaffeesatzleserei, sondern treiben auch die Produktentwickler bei der DB an. Über die täglichen Aufgaben wie die Suche nach der Lösung der immerwährenden Fragen zur Pünktlichkeits- und Sauberkeitsthematik denkt die DB auch intensiv über die weitere Entwicklung für die nächsten Jahrzehnte nach. Denn das Mobilitätsverhalten und die damit verbundenen Bedürfnisse der Kunden ändern sich …

Änderungen im Rübenverkehr

Foto: Roland KorvingFoto: Roland KorvingIn der Zuckerrübenkampagne 2018 rollten wieder etliche Ganzzüge auch von deutschen Verladebahnhöfen in Richtung Schweiz. Erstmals fand der Verkehr dabei weitgehend ohne die Gütertöchter von DB und SBB statt.

Der trockene Sommer in Mitteleuropa hatte auch Auswirkungen auf die Rübenernte. Der Start der Kampagne 2018 musste verschoben werden. Somit startete der Biozuckerrübenverkehr aus Bayern zur schweizerischen Zuckerfabrik Frauenfeld (Schweizer Zucker) erst am 21. September 2018. Insgesamt wurden an sechs Standorten entsprechende Ladeplätze eingerichtet: Augsburg, Donauwörth, Nördlingen, Schweinfurt, Straubing und Würzburg-Zell. Der Rübentransport nach Frauenfeld fand dabei erstmals auch ab Augsburg statt. Von hier aus starteten ein oder zwei Ganzzüge. Der Standort Donauwörth wurde als Ersatz für Ingolstadt ausgewählt, wo die Verladung in der Nähe des Hauptbahnhofs nicht mehr stattfand und die Ersatzfläche am Interpark in Großmehring aus organisatorischen Gründen nicht genutzt werden konnte…

Ukraine-Globetrotter: Erzförderung im Kryvbas

Foto: Thorge BockholtFoto: Thorge BockholtTagebaue üben aufgrund ihrer Landschaftseingriffe eine besondere Anziehungskraft aus. Die Eindrücke auf den Beobachter dürften dabei schockierend und faszinierend gleichermaßen sein. Besonders interessant wird es, wenn die Eisenbahn beim Förderbetrieb eine wichtige Rolle spielt. Thorge Bockholt berichtet aus der Ukraine.

Kryvyi Rih – das „Schiefe Horn“ –, Hauptstadt der Stahlerzeugung Europas! Eine faszinierende Bergbau- und Industriestadt an den Ufern des Inhulez in der Ukraine. Aufgrund der Flächenausdehnung – die Stadt misst 126 km von Nord nach Süd – ist sie eher eine ganze Region als eine Stadt. Schon von weitem sind ihre unzähligen Schlote und Fördertürme zu erkennen, die von der bis jetzt 140-jährigen Bergbaugeschichte zeugen.


Modell-Themen im EK 1/2019

Großer Bericht von der IMA
Baureihe 55.0-6 (pr. G 7.11) in TT von Piko
Gestaltung einer „Epoche-VI-Umgebung“
Elektrisch ortsgestellten Weichen (EOW) – Teil 2
Dune-Viadukt der Modellbundesbahn und das Original
Großer Bericht von der IMAFoto: FZ
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  • IMA – der Treffpunkt in Köln – 35. Internationale Modellbahn-Ausstellung
  • Staub-Exot im Versuchsdienst: 08 1001 – Vorbild und H0-Modell von Märklin
  • Dampflok aus Sonneberg – Baureihe 550-6 (pr. G 71) in TT von Piko
  • Verschlagwagen-Beladung – Vorbildliche Gestaltung für die Ladestraße
  • Elektronisch ortsgestellte Weiche (EOW) – Teil 2: EOW-Steuerung im Modell
  • „Zeigen, was machbar ist“ – Gützolds Neustart dank fischer-modell
  • Renaturierung an der Bahn: Gestaltung einer Epoche-VI-Umgebung
  • Schmalspur-Universaldiesel – Reihe 2095 der ÖBB in H0e von Roco
  • Auf nach Altenbeken! Modellbundesbahn stellt Ausbaupläne vor
RUBRIKEN:

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Verschlagwagen-Beladung

VerschlagwagentransportFoto: Marc Heckmann

Im EK 10/2018 zeigte uns Marc Heckmann den Weg vom RST-Bausatz zum perfekten Kleinviehverschlag­wagen. Wie aber sah ihre Beladung aus? Hier lässt sich mit ein­fachen Basteleien für die Ladestraße noch eine Menge aus dem Thema machen …

08 1001 – Vorbild und H0-Modell von Märklin

08 staubFoto: jsk

Der Mangel an Steinkohle in Deutschland zwang die Eisenbahn nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zur Suche nach alternativen Feuerungsarten. Die Verbrennung von Braunkohlenstaub führte zu vergleichbaren Leistungen mit steinkohlegefeuerten Loks. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der kohlenstaubgefeuerten Dampflokomotiven in Deutschland, insbesondere des „Exoten“ 08 1001, den Märklin jetzt als H0-Modell vorstellt.