Eisenbahn-Kurier 4/2019
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Vorbild-Themen
- Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
- Abschied von der Baureihe 181.2: Die alte Garde hat ausgedient
- 50 Jahre BEM – Jubiläum des Bayerischen Eisenbahnmuseums e. V.
- Einst & Jetzt – Brockenblick am Königsberg
- Wege der Kohle: Rückblick auf den Kohlentransport per Bahn
- Zeitreise: Mit 03 2155 nach Oebisfelde – Fotoveranstaltung in der Magdeburger Börde
- Württembergische Nebenbahnen – In der Reichsbahnzeit gebaut
- 10 Jahre „MEikE“ – Die Klimakammer der DB in Minden
- Neben der Spur: Mit dem Deutschlandgerät im Bw Dortmunderfeld
- Designed by railcolor – Lokomotivgestaltung von Simon Wijnakker
- Globetrotter Mosambik: Investitionen für den Kohletransport
Abschied von der Baureihe 181.2
1974 lieferten Krupp und AEG die erste Serienlok für unterschiedliche Stromsysteme an die DB aus. Nachdem die Industrie heute längst moderne Drehstromloks für unterschiedlichste Stromsysteme als Baukastensystem anbietet, war im Dezember 2018 letztmals eine Lok der Vorgängergeneration unterwegs.
Als die DB am 22. April 1970 in Cochem mit dem Setzen eines „goldenen Oberleitungsmastes“ die Elektrifizierung der Moselstrecke Koblenz – Trier sowie der daran anschließenden Verbindungen nach Saarhölzbach (Saarstrecke), ins französische Apach (Obermoselstrecke) und nach Wasserbillig (Luxembourg) einläutete, zeichnete sich die Beschaffung einer Zweisystemlok in größerer Stückzahl ab …
50 Jahre BEM e.V.
Es ist eine feste Größe in der deutschen Eisenbahnmuseumsszene: das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen. In diesem Jahr besteht der Verein stolze 50 Jahre – Zeit genug, um zurückzublicken auf ein halbes Jahrhundert Museumsgeschichte und Grund genug, um zu feiern. Patrick Zeitlmann berichtet über fünf Jahrzehnte BEM und blickt voraus auf eine große Jubiläumsveranstaltung Ende Mai:
Der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. feiert in diesem Jahr vom 30. Mai bis zum 2. Juni mit einem großen Eisenbahnfest sein 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass soll einmal beleuchtet werden, was die Mitglieder über so lange Zeit motiviert hat, die Entwicklung des Vereins zu prägen und zu gestalten. Was bewog die Gründungsmitglieder, aus einem Stammtisch einen Verein zu gründen und damit Verantwortung zu übernehmen? Was ist der Antrieb für einen Eisenbahnfreund, den bequemen Platz im Speisewagen zu verlassen, aufzustehen und zu sagen: Jawohl – ich werde Mitglied, opfere meine Freizeit und lege selbst Hand an! Warum lastet man sich das Amt als Vorstand an und wird damit im Zweifel mit seinem Privatvermögen haftbar? Warum hält man am vereinseigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen fest, wo doch gerade der Eisenbahnbetrieb im Vergleich zu einem statischen Museum eine riesige Aufgabe darstellt?
Die Wege der Kohle …
Viel Bewegung herrscht derzeit im deutschen Kohleverkehr, der zu einem bedeutenden Anteil per Bahn abgewickelt wird. Die heimische Steinkohleförderung wurde beendet, während Importe aus Übersee an Bedeutung gewonnen haben, denn Steinkohlekraftwerke und Schwerindustrie benötigen das „schwarze Gold“ weiterhin in großem Umfang.
Schon lange vor dem endgültigen Aus des Steinkohlenbergbaus in Deutschland haben sich die Transportwege für die Kohle umgekehrt. Mit Prosper-Haniel in Bottrop ist die letzte Zeche im Ruhrgebiet Ende 2018 stillgelegt worden. Traditionell sind aber Kohlekraftwerke und Kokereien bis heute dort angesiedelt, wo der Bergbau seit über 200 Jahren zu Hause war. Also muss die Importkohle aus Übersee von den Hochseehäfen an der Nordsee zu den Verbrauchern gebracht werden.
Württembergische Strecken – in der Reichsbahnzeit gebaut
Im öffentlichen Bewusstsein endet die Ausbauphase der deutschen Eisenbahnen mit dem Ersten Weltkrieg, doch tatsächlich wurden etliche Projekte erst Jahre nach der Länderbahnzeit Wirklichkeit. Werner Willhaus erinnert an Beispiele aus Württemberg.
Wie auch die anderen deutschen Länderbahnen hatte Württemberg sein Streckennetz sukzessive erweitert, und diese Entwicklung setzte sich ebenso nach der Jahrhundertwende fort. In den Jahresberichten bis 1912 sind die Streckenbeschreibungen noch im Detail wiedergegeben. Der Jahresbericht 1913 erschien nur noch in ausgedünnter Version, weil im Jahr der Veröffentlichung Ende 1914 der Erste Weltkrieg bereits im Gange war. Wenig bekannt sind die Strecken, die bereits während des Ersten Weltkriegs in Betrieb gingen …
Neben der Spur – mit dem Deutschlandgerät im Bw Dortmunderfeld
SIm Jahr 1927 entwickelte die Maschinenfabrik Deutschland eine neue Technik zur Bergung entgleister Lokomotiven und Wagen. Das sogenannte „Deutschlandgerät“ durfte im Bw Dortmunderfeld seine Funktionsfähigkeit beweisen.
Für den Winter 1927/1928 hatte sich ein besonderer Gast im Bw Dortmunderfeld angekündigt. Mitarbeiter der nordöstlich des Hauptbahnhofs Dortmund ansässigen Maschinenfabrik Deutschland AG (MFD) durften auf Einladung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft auf dem Bw-Gelände ihre neueste Errungenschaft vorführen und das anwesende Personal in die neue Technik einweisen. Unter Federführung des späteren Bundesbahnoberamtmanns Abel hatte die MFD ein hydraulisch betriebenes Hub- und Verschubgerät entwickelt, mit dessen Hilfe entgleiste Schienenfahrzeuge angehoben und so verschoben werden können, dass die entgleisten Radsätze wieder auf die Schienen gestellt werden. Insbesondere für die Eingleisung schwerer Lokomotiven und beladener Wagen waren zuvor zumeist fahrbare Hebekrane notwendig gewesen.
Modell-Themen im EK 4/2019
- Unterwegs in Ostwestfalen – Traumhafte H0-Anlage in Epoche III (Teil 1)
- Die „Dicke“ aus Babelsberg – Die sechsachsige 118.6-8 der DR von Roco in H0
- Rund um Schierke: Anlagenbau – Teil 2: „Hinab zum Brocken“
- Der „Kleine“ aus Dessau – Der VT 133 522 der DR in H0m von Tillig
- Klv 12 von Lenz – Kleinwagen in 1 : 45
- Laufsteg für den ICE-V: DB-Schnellfahrstrecke im Modell
- ESU-V 60 reloaded – Überarbeitetes H0-Modell rollt an
- Soll ich es wagen oder nicht? – Weichenstraßenumbau mit Weinert (Teil 1)
- „Drückeberger“ aus dem Taunus: Kurze Wendezüge in Frankfurt (M) Hpbf
RUBRIKEN:
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Unterwegs im Münsterland
Man hat immer eine zweite Chance! Nachdem der erste Entwurf seiner H0-Anlage viel zu groß ausgefallen war, entschied sich Bernd Brinkhues, das Ganze erheblich zu reduzieren. Die zweite Anlage, die er bauen wollte, sollte kleiner, feiner und mit vielen Details ausgeführt werden. Das fertige Ergebnis zeigt: Weniger kann durchaus mehr sein!
„Drückeberger“ aus dem Taunus – kurze Wendezüge nach Frankfurt (M) Hpbf
Die Aufnahme eines dampfgeführten, heimanlagengrechten kurzen Wendezugs in Frankfurt (M) mit Steuerwagen B4ymgf-51 – seit kurzem als H0-Modell von Piko erhältlich – inspirierte uns zu unserer neuesten Zugbildung. Fahrplanspezialist Ronald Krug förderte zudem interessante Hintergründe zum Wendezugbetrieb in Richtung Taunus zu Tage, die unseren Zugbildungsbeitrag abrunden.