EK Juli 2019

Eisenbahn-Kurier 7/2019

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • Neue digitale Bahnwelt: Wie die Digitalisierung die Eisenbahn verändert
  • Einheitsdampfloks aus Esslingen – DRB-Dampfloks der Maschinenfabrik Esslingen
  • NightRider – 185 601 von HSL Logistik in neuem Design
  • Einst & Jetzt: Kraftwerk Hagen-Hengstey
  • Bahnhof Köthen im Umbruch – Deutschlands ältester Bahnknoten wird modernisiert
  • Speicher-Hybridlok von Toshiba – Baumusterlok in Kiel fertiggestellt
  • Auf die (großen) Ohren: 01 066 und 01 118 unterwegs in Thüringen
  • „Alibizug“ – Wieder Fernverkehr im Neckartal
  • Ilmebahn – Mehrfacher Rollenwechsel im Leinetal
  • Globetrotter: BIG BOY is back!: UP-Dampflokgigant wieder in Betrieb

Neue digitale Bahnwelt

digitalFoto: Max Lautenschläger/Deutsche Bahn AG „Digitalisierung“ ist in vielen Bereichen die derzeit wohl am meisten genutzte Worthülse. Man könnte meinen, wir wären noch mitten im ­analogen Zeitalter. Dabei arbeiten doch viele Bereiche – auch bei der Bahn – schon seit vielen Jahren mit digitaler Technik. Was ist also gemeint, wenn man heute im Hinblick auf die Bahn von „Digitalisierung“ spricht?

In den 25 Jahren seit der Bahnreform hat sich nicht nur die Eisenbahn einschneidend verändert, sondern auch der Mensch und sein Alltag als solches. Das Internet ist mittlerweile allgegenwärtig, sei es auf dem Mobiltelefon oder Laptop, und das Informationsbedürfnis ist um ein Vielfaches angewachsen. Heute will aber nicht nur der Reisende unmittelbar und umfassend informiert werden, sondern auch Unternehmen weltweit profitieren von der Digitalisierung. Die Folgen sind oftmals Effizienzsteigerungen, erhebliche Einsparmöglichkeiten, aber auch der Verlust von Arbeitsplätzen. Die Digitalisierung ist im 21. Jahrhundert längst zu einem der wichtigsten Themen avanciert – nicht nur bei der Bahn. Die nachfolgenden Anwendungsbeispiele zeigen, wie die Digitalisierung die Eisenbahnwelt verändert.

Einheitsdampfloks aus der Maschinenfabrik Esslingen

Foto: AKEHW (Arbeits-Kreis Eisenbahn-Historie Württemberg)Foto: AKEHW (Arbeits-Kreis Eisenbahn-Historie Württemberg) Der Bau von Großlokomotiven konzentrierte sich in den dreißiger Jahren in Deutschland bereits auf wenige Fabriken – die Maschinenfabrik Esslingen gehörte dazu. Werner Willhaus erinnert an die letzte Hochphase des Dampflokbaus in Württemberg.

Schon vor dem Ende des Ersten Weltkriegs kam in Deutschland verstärkt der Wunsch auf, die „Verreichlichung“ der Eisenbahn voranzutreiben. Immerhin hatten Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg und Baden (um nur die Größten zu nennen) eigene Maschinen. Das Militär hatte nicht unerheblichen Einfluss auf die Vereinheitlichung. Mit der Institutionalisierung der Reichseisenbahnen zum 1. April 1920 kamen entscheidende Änderungen auf die Lokomotivhersteller zu. Die regulierenden Ausschüsse Nord- und Südverband (LVB und LVC) der Lokomotiv-Bestellungen wurden zur Farce. Ersetzt wurden diese durch die DLV-Satzung (Deutscher Lokomotiv-Verband) vom 1. Juli 1927, und es gab noch einen Nachtrag vom 30. Mai 1929.

Bahnhof Köthen im Umbruch – Deutschlands ältester Bahnknoten wird modernisiert

Foto: Oliver WinnerFoto: Oliver WinnerIn den vergangenen Jahren war der Bahnhof Köthen in Sachsen-Anhalt ein ganz besonderer Anziehungspunkt für unzählige Eisenbahn­fotografen – nun hat die lange angekündigte umfangreiche Modernisierung des ältesten Eisenbahnknotens Deutschlands begonnen.

Das Köthener Bahnhofsensemble verschiedener Gebäude aus unterschiedlichen Epochen der Eisenbahngeschichte zählt zur Liste der geschützten Denkmäler der Stadt Köthen. Am 9. Juni 1840 war mit der Einfahrt des ersten Zuges aus Magdeburg feierlich der erste Bahnhof eröffnet worden. Doch vor allem die Zusammensetzung aus mechanischen Stellwerken und Formsignalen war es, was die Herzen vieler Eisenbahnfreunde insbesondere in den vergangenen Jahren immer höher schlagen ließ, stand Köthen doch bislang für einen ausgedehneten Bahnhof mit dem scheinbar unvergänglichen Charme früherer Bahnepochen, die in dieser Ausdehnung kaum noch im DB-Streckennetz zu finden sind.

Ilmebahn – mehrfacher Rollenwechsel im Leinetal

Foto: Reinhard TodtFoto: Reinhard TodtDie Strecke Salzderhelden – Einbeck blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Die private Ilmebahn teilte sich hier die Aufgaben über Jahrzehnte immer wieder mit der Staatsbahn. Das ist bis heute so geblieben, denn seit Dezember fahren wieder DB-Personenzüge auf der heutigen NE-Bahn-Infrastruktur!

Die Stadt Einbeck ist eine Kleinstadt mit rund 30.000 Einwohnern, die auf halbem Weg zwischen den Großstädten Hildesheim im Norden und Göttingen im Süden liegt. Sie ist bei Touristen durch ihren malerischen Stadtkern mit zahlreichen Fachwerkhäusern und bei Biertrinkern durch das Einbecker Bier bekannt. Von diesem leitet sich auch der Name „Bockbier“ (Einböckisches Bier) ab, da dieses Starkbier erstmals in Einbeck gebraut worden ist. Als das Königreich Hannover in den Jahren 1853/1854 die „Hannöversche Südbahn“ von Hannover nach Göttingen bauen ließ, wurde die Trasse in das Leinetal gelegt, um Steigungsabschnitte zu umgehen. Sie führte daher durch das kleine Salzderhelden…

BIG BOY is back!  – UP-Dampflokgigant wieder in Betrieb

bigboyFoto: Mike DannemannIn den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stieg das Frachtaufkommen in den USA kontinuierlich an. Um die immer schwereren Züge auf ihrer transkontinentalen Strecke durch die USA vom Atlantik zum Pazifik wirtschaftlich bespannen zu können, benötigte die Union Pacific Railroad (UP) immer leistungsfähigere Lokomotiven.

Ab 1936 hatte die UP ihre Klasse 3900 „Challenger“ mit der Achsfolge (2’C)C2’ – im amerikanischen System 4-6-6-4 – beschafft, doch deren Vertreterinnen waren den gestiegenen Leistungsansprüchen nicht gewachsen. Die von „Challengern“ beförderten Güterzüge mussten entweder mit zwei Maschinen bespannt oder in zwei Teilen über die Gebirgsstrecken der Rocky Mountains gefahren werden.

Aus diesen Gründen beauftragte Anfang des Jahres 1940 der damalige Präsident der Union Pacific, William Jeffers, das Konstruktionsbüro der UP mit der Entwicklung einer neuen Lok, die den gewachsenen Anforderungen im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit entsprechen sollte. Die neuen Maschinen sollten folgende Leistungsparameter erfüllen:


Modell-Themen im EK 7/2019

120.0 von Piko in 1 : 87
Sonne, Strand und Fähranleger in H0(e)
Container-Neuheiten in 1 : 87
23 Meter sind genug! – Einheitsdrehscheibe für H0
TT-Anlage am Bodden
120.0 von Piko in 1 : 87Foto: jsk
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  • 120.0 von Piko in 1:87 – Vorserien-Unikat 120 005
  • Pack die Badehose ein … – Sonne, Strand und Fähranleger in H0(e)
  • Intermodale Einheiten – Container-Neuheiten für 1:87
  • 23 Meter sind genug! Einheitsdrehscheibe für H0
  • TT-Anlage am Bodden: „Familienbetrieb“ einmal anders
  • „Schwammerlzug“ P 3555 anno 1963: Mit der 64 von Regensburg nach Falkenstein
  • „Dieseldinosaurier“ V 3201: Vorbild & Modell – verfeinertes Märklin-Modell
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Vorbild und Modell: „Schwammerlzug“ P 3555 nach Falkenstein

ZB P3555 AFoto: ch

In unserer Zugbildungsreihe haben wir dieses Mal den P 3555 von Regensburg nach Falkenstein (Oberpf) im Sommerfahrplan 1963 ausgesucht. Da er die „Städter“ zum Pilze sammeln in den Vorwald brachte, wurde er auch als „Schwammerl-Expreß“ bezeichnet. Gebildet aus dreiachsigen Umbauwagen und „Donnerbüchsen“, repräsentiert er das Zugbild der frühen sechziger Jahre auf vielen Nebenbahnen der DB.

„Dieseldinosaurier“ V 3201

Foto: Horst Müller-Kuntzer Foto: Horst Müller-Kuntzer

Die in den zwanziger Jahren entstandene Großdiesellokomotive V 3201 der DRG steht ganz am Anfang der „Ahnenreihe“ der deutschen Dieselloks und der vielfältigen Versuche, die Kraft der Motoren auf die Schiene zu bringen. Die ungewöhnliche Lok hat es Horst Müller-Kuntzer besonders angetan – er verfeinerte sein H0-Modell von Märklin mit einem Fahrwerk von Fleischmann…