EK November 2017

Eisenbahn-Kurier 11/2017

Vorbild-Themen

  • Brennpunkt Eisenbahn – Aktuelles entlang der Schiene
  • Baureihe 143 bei DB Cargo – Auf dem Rückzug
  • Der Stolz der Bayern – S 3/6 3673 (18 478) wieder in Betrieb!
  • Umweg durch die Finsternis … – Nächtliche Autoreisezug-Umleiter im Schwarzwald
  • Kölner Brückenschlag – Von der Dom- zur Hohenzollernbrücke
  • Einst & Jetzt – Der Bahnhof Oberhof (Thüringen)
  • Breisgau-S-Bahn unter Strom – Elektrifizierung der Kaiserstuhlbahn
  • Vom Superzug zum Aufzug – Ende des Transrapid
  • Globetrotter Sri Lanka – Hinter dem Henschel-Diesel ins Gebirge

Auf dem Rückzug: Baureihe 143 bei DB Cargo

Foto: Mariusz DolinskiFoto: Mariusz Dolinski Nur anderthalb Jahre nach ihrer Rückkehr in den Güterzugdienst ist die Baureihe 143 bei DB Cargo bereits wieder auf dem Rückzug. Von den 87 über DB Regio angemieteten Lokomotiven sind derzeit nur noch knapp die Hälfte aktiv – schwerpunktmäßig vor allem im Norden Deutschlands.

Dass der ab dem Frühjahr 2016 aufgenommene Einsatz der Baureihe 143 im Güterzugdienst von DB Cargo nur eine vorübergehende Episode sein würde, stand von vorneherein fest. Nun beschleunigt jedoch der von der Bundesregierung im Sommer 2017 beschlossene „Masterplan Güterverkehr“ zusätzlich den Rückzug der Lokomotiven, denn der Masterplan stellt den Bahnunternehmen für den vermehrten Einsatz moderner Elektrolokomotiven, die ihre Bremsenergie in die Oberleitung zurückspeisen können, Fördergelder in Aussicht. Da die Baureihe 143 als Elektrolok in klassisch-konventioneller Bauweise über keine solche Rückspeisemöglichkeit verfügt, schwindet für DB Cargo folglich auch der Anreiz, die an sich bewährten und für den Güterverkehr gut geeigneten Lokomotiven noch längerfristig einzusetzen…

S 3/6 3673 wieder in Betrieb

Foto: Stefan DonnerhackFoto: Stefan Donnerhack Im hundertsten „Lebensjahr“ noch einmal richtig durchstarten, ist bei einem Menschen schwer vorstellbar. Bei einer Dampflokomotive sieht es da schon ein wenig anders aus. Im August präsentierten die Mitglieder des BEM Nördlingen ihre S 3⁄6 3673 wieder im betriebsfähigen Zustand. Andreas Braun berichtet über die Lok, ihre Geschichte und die erneute Wiederinbetriebnahme.

Die älteste betriebsfähige Schnellzugdampflokomotive Deutschlands, 18 478 (S 3/6 3673), kehrte zu den „Rieser Dampftagen“ im Eisenbahnmuseum Nördlingen am 26. und 27. August 2017 nach umfangreicher Renovierung in den Betriebsdienst zurück – Start in ein Jubiläumsjahr. Die am 29. Juli 1918 durch die Lokfabrik J. A. Maffei in der Münchener Hirschau abgelieferte Schnellzugdampflok „3673“ setzte zu ihrer Zeit Maßstäbe sowohl in technischer als auch betrieblicher Hinsicht, war sie doch geeignet, schwerste Schnellzüge auch im Hügelland zuverlässig zu befördern. Nach Beheimatungen in den Betriebswerken München Hbf, Augsburg und Lindau beendete sie ihre Karriere am 2. März 1959 beim Bw Ulm. Am 14. Juli 1960 erfolgte die Ausmusterung bei der Deutschen Bundesbahn.

Wegen „Rastatt“: Nächtliche Autoreisezug-Umleiter im Schwarzwald

Foto: CWFoto: CWDie Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt zwang in den letzten Wochen viele Bahnunternehmen zur Improvisation. Die vielleicht spektakulärsten Um­leiter­ver­keh­re waren dabei die Autoreisezüge der Firma BTE zwischen Hamburg-Altona und Lörrach. Sie nahmen – mitten in der Nacht – den Weg durch den finsteren Schwarzwald.

Der Schwarzwald verdankt seinen Namen den Römern. Sie bezeichneten ihn treffend als „silva nigra“ (lat. „silva“ = Wald und „nigra“ = schwarz), und der Begriff erklärt sich lautmalerisch fast von selbst: Die Waldgebiete waren dicht und finster – eben schwarz –, weshalb sich die Römer hier nur sehr zaghaft vorwagten. Bevorzugt besiedelten sie lieber die Taleinschnitte und insbesondere das Rheintal mit seiner breiten Ebene …

Von der Kölner Dombrücke zur Hohenzollernbrücke

Foto: Sammlung Klaus KempFoto: Sammlung Klaus KempEines der faszinierendsten deutschen Eisenbahnbauwerke ist die Hohenzollernbrücke in Köln – heute der dritte Rheinübergang an dieser Stelle. Klaus Kemp erinnert ihre beiden Vor­gängerbrücken, die damals Kaiser und Könige sogar als ­politisches Symbol nutzten.

Köln liegt am Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges an der Kreuzung wichtiger Handelswege. Es waren dies die Straße von Brabant in Belgien nach den wichtigen Messestädten Frankfurt und Leipzig von West nach Ost sowie der Rhein in Nord-Süd-Richtung. Hochseeschiffe konnten den Rhein bis Köln befahren. Dazu kamen noch die Verbindungen durch das Wuppertal sowie das Ruhrtal nach Norddeutschland. Im Verlaufe des Mittelalters wurde die Stadt zu einer der reichsten Handelsmetropolen im Westen Deutschlands.

Transrapid: Vom Superzug zum Aufzug

Foto: Johannes GlöcknerFoto: Johannes GlöcknerDie innovative Technik des Transrapid-Systems konnte sich trotz Serienreife in ihrem Entwicklungsland nie durchsetzen. Nun wurde mit dem TR09
das modernste Fahrzeug für 200.001 € versteigert. Neuer Standort des einstigen Superzuges ist die Gemeinde Nortrup.

Deutschlands modernster Transrapid TR09 ist an seiner „letzten Ruhestätte“ angekommen. Diese Bahn hatte in Deutschland keine Zukunft mehr. Mit der Magnetschwebetechnik dagegen geht es im wahrsten Wortsinn steil nach oben. Was sich als neues Eisenbahnsystem nicht durchsetzen konnte, erlebt gerade seine Wiedergeburt als elektromagnetischer Hochgeschwindigkeitsaufzug.

Die Magnetbahntechnik in Deutschland hatte am 22. September 2006 mit dem schweren Unglück auf der Teststrecke im Emsland ein jähes Ende gefunden. 23 Menschen starben und zehn weitere wurden verletzt, als der Transrapid 08 mit 162 km/h auf ein Werkstattfahrzeug prallte, das sich noch auf der Strecke befand.


Modell-Themen im EK 11/2017


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  • Von Heimbach nach Düren – Die Rurtalbahn als N-Segmentanlage
  • Baureihe 160 von Fleischmann in H0 – Modernisiertes „Bügeleisen“
  • Am Morgen durchs Allgäu – P 1538 – Zugbildung in Vorbild & Modell
  • Flotter Oldie von DB Regio – Neuentwickelte 111 von Piko in H0
  • Perfekter Dreh für die Bühne – Positionsgenaue Drehscheibensteuerung
  • Kommunalfuhrpark – Faun-Kippergespann im Einsatz
  • Familien-Event in Göppingen – 11. Märklin-Tage und 34. IMA
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Flohmarkt • Modellbahn-Kolumne • Neuheiten-Kurier • Veranstaltungen Vorbild/Modell • Impressum/Leserbriefe

Ladeszenen mit Faun im kommunalen Fuhrpark

ladeszenen 2017 10Foto: Marc Heckmann

Zur Faszination der Epoche III gehört die riesige Fahrzeugvielfalt auf Schiene und Straße. Ein Unikum war der Faun-Kipper M6 mit seinem auffälligen Spindel-Kippmechanismus,
den uns Marc Heckmann als typisches kommunales Fahrzeug­gespann inszeniert.

Durchs Allgäu: der P 1538 im Winterfahrplan 1961/62

Foto: chFoto: ch

Der Strukturwandel bei der DB war Anfang der sechziger Jahre in vollem Gange. Dieser hatte nicht nur Einfluss auf die eingesetzten Triebfahrzeuge, auch das Wagenmaterial wurde modernisiert. Nicht immer kamen die neuen Fahrzeuge gleich auf dem Land an, hier gab es auch Zwischenschritte mit älteren Fahrzeugen. Ein solches Beispiel ist der P 1538.